Sun Java Enterprise System 5 - Handbuch zur Installationsplanung

Aspekte der Installationsplanung

Das Ziel des Installations- und Konfigurationsprozesses ist das in der Bereitstellungsarchitektur beschriebene verteilte System. Das verteilte System setzt sich aus Komponenteninstanzen zusammen, die auf mehreren Computern ausgeführt werden und die miteinander interoperieren. Um ein funktionsfähiges verteiltes System zu erreichen, müssen Sie die Komponenteninstanzen auf mehreren Computern installieren und die Grundkonfiguration durchführen, die die Interoperation zwischen den Komponenteninstanzen herstellt.

Die Verfahren zur Installation und Konfiguration werden vom Verhalten des Java ES-Installationsprogramms und den Anforderungen der einzelnen Komponenten bestimmt. Um zu gewährleisten, dass ein funktionsfähiges verteiltes System erzielt wird, müssen Sie einen Installationsplan entwickeln, der das Installationsprogramm entsprechend verwendet und die Anforderungen der in der Lösung verwendeten Komponenten berücksichtigt. Der Plan muss die richtige Reihenfolge für die Installation jeder Komponenteninstanz und die Durchführung der Grundkonfiguration beschreiben. Der Plan muss auch die Konfigurationswerte spezifizieren, die die Komponenteninstanzen für die Interoperation konfigurieren.

In diesem Abschnitt werden die Hauptaspekte beschrieben, die Sie bei der Entwicklung eines Installationsplans berücksichtigen müssen.

Verteilte Installationen

Die Anforderungen für Quality of Service für Java ES-Produktionslösungen führen zu Architekturen, die Komponenteninstanzen auf mehreren Computern ablegen. Um beispielsweise zuverlässige Portaldienste zu erzielen, benötigt die Architektur möglicherweise zwei Instanzen von Portal Server auf zwei verschiedenen Computern und verwendet Lastenausgleich zur Errichtung einer Failover-Beziehung zwischen den beiden Instanzen.

Das Java ES-Installationsprogramm arbeitet jedoch jeweils nur auf einem einzigen Computer. Daher müssen Sie bei der Installation einer verteilten Lösung das Installationsprogramm auf jedem in der Lösung verwendeten Computer ausführen.

In vielen Fällen müssen Sie eine Komponente oder Komponenten auf einem Computer installieren und anschließend die Konfigurationsassistenten ausführen, um die Grundkonfiguration auszuführen. Normalerweise schließen Sie Installation und Konfiguration auf einem Computer ab, bevor Sie dazu übergehen, eine weitere Komponentengruppe auf einem anderen Computer zu installieren und zu konfigurieren. Zur Installation und Konfiguration von Instanzen verteilter Komponenten können Sie eine Aufgabenabfolge wie die in Abbildung 3–1 dargestellte durchführen.

Abbildung 3–1 Beispiel für das Verfahren der verteilten Installation

Installieren Sie auf Computer 1 Messaging Server und Calendar Server, konfigurieren Sie Messaging Server und dann Calendar Server. Wiederholen Sie den Vorgang auf Computer 02.

Komponentenabhängigkeiten

Einige Java ES-Komponenten können nur dann installiert und konfiguriert werden, wenn zuerst andere Komponenten installiert und konfiguriert wurden. Abhängigkeiten treten aus mehreren Gründen auf:

Beachten Sie, dass einige dieser Abhängigkeiten lösungsweit gelten, andere jedoch nur lokal. Lösungsweite Abhängigkeiten und lokale Abhängigkeiten sind bei der Entwicklung des Installationsplans in unterschiedlicher Weise zu berücksichtigen. Der Unterschied wird in folgendem Beispiel beschrieben:

Bei der Abhängigkeit von Access Manager von Directory Server handelt es sich um eine lösungsweite Abhängigkeit. Bei der Installation von Access Manager geben Sie eine URL für einen Verzeichnisdienst an, der von einer oder mehreren Instanzen von Directory Server bereitgestellt wurde. Sobald Directory Server installiert und konfiguriert wurde, stellt dieser einen Verzeichnisdienst für alle Komponenten in der Lösung zur Verfügung. Diese Art der Abhängigkeit legt die lösungsweite Abfolge für die Installation und Konfiguration der Komponenteninstanzen fest. So müssen Sie Directory Server vor Access Manager installieren und konfigurieren. Im Installationsplan bestimmen lösungsweite Abhängigkeiten die Gesamtabfolge der Installations- und Konfigurationsschritte. Sie können planen, zunächst Directory Server zu installieren und anschließend Komponenten wie Access Manager hinzuzufügen, die von einem Verzeichnisdienst abhängen.

Bei der Abhängigkeit von Access Manager von einem Webcontainer handelt es sich um eine lokale Abhängigkeit. Um diese Abhängigkeit zu erfüllen, muss ein Webcontainer auf dem Computer installiert sein, der Access Manager ausführt. Dieser Webcontainer stellt allerdings nicht Webcontainerdienste für die gesamte Lösung bereit. Wenn die verteilte Architektur festlegt, dass es erforderlich ist, Portal Server auf einem anderen Rechner als Access Manager zu installieren, müssen Sie die Installation von Webcontainern auf beiden Rechnern einplanen. Jeder Webcontainer unterstützt eine andere Komponente lokal. Daher gibt es in einer verteilten Lösung nicht nur einen Speicherort für einen Webcontainer, um Dienste für die gesamte Lösung bereitzustellen. Die Installation von Webcontainern müssen Sie bei der gesamten Installationsabfolge mehrfach einplanen.

Um einen Installationsplan für Ihre Lösung zu entwickeln, müssen Sie die Bereitstellungsarchitektur analysieren, die eine Lösung beschreibt, und die Abhängigkeiten zwischen den Komponenten ermitteln. Der Plan muss die Komponenten in einer Abfolge installieren und konfigurieren, mit der alle Abhängigkeiten erfüllt werden. Normalerweise entwickeln Sie die Gesamtinstallationsabfolge aus lösungsweiten Abhängigkeiten. Anschließend betrachten Sie die lokalen Abhängigkeiten, die eventuell auf den einzelnen Computern bestehen.

Die Komponentenabhängigkeiten sind in Tabelle 3–1 aufgelistet. Weitere Informationen zur Arbeit mit diesen Abhängigkeiten finden Sie in den Beschreibungen der einzelnen Abhängigkeiten unter Entwickeln eines Installationsplans.

Tabelle 3–1 Abhängigkeiten der Java ES-Komponenten

Produktkomponente

Abhängigkeiten 

Art der Abhängigkeit 

Unbedingt lokal? 

Access Manager

Directory Server 

Zur Speicherung von Konfigurationsdaten; zur Speicherung und Aktivierung des Nachschlagens von Benutzerdaten 

Nein 

 

J2EE Web Container; eine der folgenden: 

-Application Server 

-Web Server  

-BEA WebLogic Server 

-IBM WebSphere Application Server 

Access Manager muss in einem dieser Webcontainer bereitgestellt werden 

Ja 

Access Manager SDK

Access Manager 

Zur Bereitstellung der zugrunde liegenden Access Manager-Dienste 

Nein 

 

J2EE Web Container; eine der folgenden: 

-Application Server 

-Web Server  

-BEA WebLogic Server 

-IBM WebSphere Application Server 

Access Manager-SDK muss in einem dieser Webcontainer bereitgestellt werden 

Ja 

Verteilte Authentifizierung von Access Manager 

Access Manager 

Zur Bereitstellung der zugrunde liegenden Access Manager-Dienste 

Nein 

J2EE Web Container; eine der folgenden: 

-Application Server 

-Web Server  

-BEA WebLogic Server 

-IBM WebSphere Application Server 

Access Manager-SDK muss in einem dieser Webcontainer bereitgestellt werden 

Ja 

Sitzungs-Failover für Access Manager 

Access Manager 

Zur Bereitstellung der zugrunde liegenden Access Manager-Dienste 

Nein 

Message Queue 

Zur Bereitstellung von asynchronem Messaging 

Nein 

Application Server

Message Queue

Zur Bereitstellung von asynchronem Messaging 

Ja 

 

Web Server (optional)

Zur Bereitstellung des Lastenausgleichs zwischen Application Server-Instanzen 

Ja 

 

High Availability Session Store (optional)

Zur Speicherung des Sitzungsstatus, wodurch der Failover zwischen Application Server-Instanzen unterstützt wird  

Ja 

Directory Proxy Server

Directory Server 

Zur Bereitstellung der zugrunde liegenden LDAP-Verzeichnisdienste 

Nein 

Directory Server

Keine 

   

High Availability Session Store 

Keine 

   

Java DB 

Keine 

   

Message Queue 

Directory Server (Optional) 

Zum Speichern verwalteter Objekte und beständiger Nachrichten 

Nein 

 

J2EE-Webcontainer, einer der folgenden (optional):

-Application Server 

-Web Server  

Zur Unterstützung von HTTP-Transport zwischen Clients und Message-Broker 

Nein 

 

Sun Cluster (Optional) 

Zur Unterstützung von Message Queue in HA-Lösungen 

Nein 

Portal Server

J2EE-Webcontainer, eines der folgenden:

-Application Server 

-Web Server  

-BEA WebLogic Server 

-IBM WebSphere Application Server 

Portal Server muss in einem dieser Webcontainer bereitgestellt werden 

Ja 

 

Directory Server 

Zur Speicherung der Daten für Authentifizierung und Autorisierung. 

Nein 

 

Access Manager- oder Access Manager-SDK 

Zur Bereitstellung von Access Manager-Diensten; ein lokaler Access Manager-SDK bietet Zugriff auf einen Remote-Access Manager 

Ja 

 

Service Registry-Client 

Zur Bereitstellung von für die Kompilierung benötigten Bibliotheken. 

Nein 

Portal Server, Secure Remote Access

Portal Server 

Zur Bereitstellung des zugrunde liegenden Portal Service. 

Nein 

 

Entweder Access Manager- oder Access Manager-SDK 

Zur Bereitstellung von Access Manager-Diensten; ein lokaler Access Manager-SDK bietet Zugriff auf einen Remote-Access Manager 

Ja 

Rewriter Proxy 

Portal Server 

Zur Bereitstellung des zugrunde liegenden Portal Service. 

Nein 

Netlet Proxy 

Portal Server 

Zur Bereitstellung des zugrunde liegenden Portal Service. 

Nein 

Service Registry 

Application Server 

Zur Bereitstellung des erforderlichen Containerdienstes. 

Ja 

Service Registry-Client 

Zur Bereitstellung der erforderlichen Clientschnittstelle. 

Ja 

Service Registry-Client 

Keine 

   

Sun Cluster-Software 

Keine 

   

Sun Cluster-Agenten

Sun Cluster 

Zur Bereitstellung der zugrunde liegenden gruppierten Dienste. 

Ja 

Sun Cluster Geographic Edition 

Sun Cluster 

Zur Bereitstellung der zugrunde liegenden gruppierten Dienste. 

Ja 

Web Proxy Server

Web Server  

Zur Bereitstellung von Remotezugriff auf unter Web Server ausgeführte Webanwendungen. 

Ja 

Directory Server (Optional) 

Zur Speicherung der Daten für Authentifizierung und Autorisierung 

Nein 

Web Server  

Directory Server (Optional) 

Zur Speicherung der Daten für Authentifizierung und Autorisierung 

Nein 

Konfiguration für Interoperation

Das Ziel des Installations- und Konfigurationsprozesses ist ein System interoperierender Komponenteninstanzen. Wenn Sie Komponenten installieren und eine Grundkonfiguration durchführen, geben Sie im Voraus Konfigurationswerte an, die zu einer erfolgreichen Interoperation zwischen Komponenten auf unterschiedlichen Rechnern führen.

Die Konfigurationswerte, die zu einer Interoperation führen, beinhalten Werte wie URLs oder Portnummern, die eine Komponenteninstanz zur Kommunikation mit einer anderen Komponenteninstanz verwendet. Wenn Ihre Lösung beispielsweise Access Manager verwendet, müssen Sie zunächst ein LDAP-Repository, beispielsweise eine Directory Server-Instanz, installieren und konfigurieren. Anschließend müssen Sie bei der Installation und Konfiguration einer Access Manager-Instanz Konfigurationswerte angeben, sodass der Access Manager mit dem von Ihnen bereits installierten und konfigurierten LDAP-Verzeichnis interagieren kann.

Das Java ES-Installationsprogramm weiß nicht, welche Komponenten auf den anderen, in der Lösung verwendeten Computern installiert sind. Wenn Sie beispielsweise Access Manager installieren, weiß das Installationsprogramm nicht, wo sich das entsprechende LDAP-Verzeichnis befindet. Um den Erfolg des Installations- und Konfigurationsvorgangs zu gewährleisten, müssen Sie im Voraus entscheiden, welche Installations- und Konfigurationswerte zur erfolgreichen Interoperation zwischen der Access Manager-Instanz und der Directory Server-Instanz führen. Sie nehmen diese Werte in Ihren Installationsplan auf. Anschließend geben Sie beim Installieren und Konfigurieren der Komponenten die Werte in Ihrem Plan ein, und konfigurieren so die Komponenten, die erfolgreich miteinander interoperieren.

Die Abfolge von Installations- und Konfigurationsaufgaben, die Sie durchführen, wird der in Abbildung 3–2 beschriebenen ähneln.

Abbildung 3–2 Konfigurieren von Komponenten für die Interoperation

Computer 01: Directory Server. Computer 02: installieren und konfigurieren Sie Access Manager für die Interoperation mit der Directory Server-Instanz auf Computer 01.

Unabhängig von der Architektur Ihrer Lösung müssen Sie einen Installationsplan entwickeln, der alle Konfigurationswerte umfasst, die für die Konfiguration der Komponenten und das Erreichen einer interoperierenden, verteilten Lösung erforderlich sind.

Redundanzstrategien

Die meisten Lösungen für die Verwendung in der Produktion beinhalten eine Art von Redundanz. Die Redundanzstrategien verwenden mehrere Instanzen einer Komponente zur Bereitstellung eines einzelnen Dienstes. Redundanz wird zur Erfüllung der Anforderungen für Quality of Service verwendet. Beispielsweise wird Redundanz verwendet, um den Durchsatz zur Erfüllung von Leistungsanforderungen zu erhöhen oder um ein Einzelpunktversagen zur Erfüllung von Zuverlässigkeitsanforderungen zu vermeiden.

Zur Verwendung redundanter Instanzen von Java ES-Komponenten sind drei Strategien verfügbar: Lastenausgleich, Clustering mit Sun Cluster-Software und Directory Server-Replikation. Das empfohlene Installations- und Konfigurationsverfahren für jede dieser Strategien wird in den folgenden Abschnitten kurz erläutert:

Wenn Ihre Bereitstellungsarchitektur eine dieser Redundanzstrategien verwendet, muss Ihr Installationsplan Verfahren zur Installation mehrerer Instanzen einer Komponente und die Konfiguration der Instanzen für die Arbeit als einzelner Dienst vorsehen.

LDAP-Schema und LDAP-Verzeichnisstruktur

Die meisten Java ES-Lösungen beinhalten Directory Server. Wenn Sie eine Lösung mit Directory ServerDirectory Server installieren und konfigurieren, geben Sie Werte ein, die sowohl das Verzeichnisschema als auch die Verzeichnisstruktur einrichten. In Ihrem Installationsplan müssen die Eingabewerte aufgeführt sein, die zum richtigen LDAP-Schema und zur richtigen Verzeichnisstruktur führen.

Sie legen das LDAP-Schema und die LDAP-Verzeichnisstruktur vor dem Start des Installationsplans fest. Der Installationsplan enthält die Werte, die Sie beim Ausführen des Installationsprogramms eingeben, um das festgelegte Schema und die Verzeichnisstruktur festzulegen. Beispiele zu Spezifikationen für das Schema und die Verzeichnisstruktur finden Sie unter Entwickeln der Spezifikationen zur Benutzerverwaltung.

Das LDAP-Schema wird durch die folgenden Installations- und Konfigurationsprozesse erstellt:

  1. Durch die Installation von Directory Server wird automatisch ein Verzeichnis mit Schema 1 erstellt. Zur Auswahl des Schemas sind keine Eingaben erforderlich.

  2. Durch die Installation von Access Manager wird das Verzeichnis automatisch geändert und in Schema 2 konvertiert. Zur Auswahl des Schemas sind keine Eingaben erforderlich.

  3. In Lösungen mit Communications Suite-Komponenten wird durch die Ausführung des Directory Preparation Tool das Schema für die Verwendung mit Messaging Server, Calendar Server und Communications Express erweitert. Directory Preparation Tool erweitert die Verzeichnisse von Schema 1 und Schema 2. Die Eingabewerte für Directory Preparation Tool sind in Ihrem Installationsplan aufgelistet.

  4. In Lösungen mit Communications Suite-Komponenten wird beim Ausführen von Delegated Administrator das Schema mit Objektklassen und -attributen erweitert, die zur Autorisierung und Authentifizierung von Benutzern für bestimmte Dienste verwendet werden. Die Eingabewerte hängen von dem von der Lösung bereitgestellten Dienst ab. Sie listen die Eingabewerte in Ihrem Installationsplan auf.

Der Installations- und Konfigurationsvorgang erstellt außerdem die grundlegende Verzeichnisstruktur:

  1. Durch Installation von Directory Server wird das Basissuffix bzw. der Stamm der Verzeichnisstruktur erstellt. Das Basissuffix ist ein erforderlicher Eingabewert, wenn das Java ES-Installationsprogramm Directory Server installiert. Im Installationsplan führen Sie das Basissuffix als einen der Eingabewerte für den Installationsprozess auf.

  2. Durch Installation und Konfiguration von Messaging Server wird der Verzeichnisstruktur verzweigt und eine LDAP-Organisation erstellt. Diese Organisation stellt die von der Messaging Server-Instanz verwaltete E-Mail-Domäne dar. Der Name der Organisation ist eine erforderliche Eingabe für den Messaging Server-Konfigurationsassistenten. Im Installationsplan führen Sie den Organisations-DN als einen der Eingabewerte für die Messaging Server-Konfiguration auf.

  3. Durch die Installation und Konfiguration von Calendar Server, Communications Express, Delegated Administrator und Instant Messaging wird angegeben, wo im Verzeichnis diese Komponenten Benutzerdaten nachschlagen. Ein LDAP-DN ist eine erforderliche Eingabe für den Konfigurationsassistenten der einzelnen Komponenten und Ihr Installationsplan listet den DN als Eingabewert für jeden Konfigurationsassistenten auf. Wenn die Lösung Access Manager Single Sign-On verwendet, müssen alle diese Komponenten so konfiguriert werden, dass sie denselben Speicherort für die Benutzerdaten verwenden. Hierbei handelt es sich um die vom Messaging Server-Konfigurationsassistenten erstellte Organisation. Derselbe LDAP-DN wird bei allen Konfigurationsassistenten eingegeben. Im Installationsplan führen Sie den Organisations-DN als einen der Eingabewerte für alle Konfigurationsassistenten auf.

Sie entnehmen die Namen für das LDAP-Basissuffix und die Organisation der E-Mail-Domänen der Spezifikation der Benutzerverwaltung und fügen diese zum Installationsplan hinzu. Weitere Informationen zur Spezifikation der Benutzerverwaltung finden Sie unter Entwickeln der Spezifikationen zur Benutzerverwaltung.

Verhalten des Java ES-Installationsprogramms

In diesem Abschnitt werden einige Verhaltensweisen des Java ES-Installationsprogramms beschrieben, die die Installationsplanung beeinflussen.

Das Installationsprogramm ist lokal

Das Java ES-Installationsprogramm installiert Komponentensoftware auf jeweils einen Computer. Die meisten Lösungen sind verteilt, und Sie müssen das Installationsprogramm mehrfach ausführen. Der Installationsplan muss die Vorgehensweise für jedes Ausführen des Installationsprogramms beinhalten. In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie eine Bereitstellungsarchitektur analysiert wird, und wie festgelegt wird, wie oft das Installationsprogramm zur Implementierung der Architektur ausgeführt werden soll.

Einige Lösungen werden nur auf einem einzigen Computer installiert und die Installationspläne für diese Lösungen bieten Verfahren für die nur einmalige Ausführung des Installationsprogramms. Bei folgenden Lösungen muss das Installationsprogramm nur einmal ausgeführt werden:

Die meisten Lösungen werden über mehrere Computer verteilt. Die Installationspläne für diese Lösungen müssen die mehrmalige Ausführung des Installationsprogramms für die Installation und Konfiguration der vollständigen Lösung beschreiben. Verwenden Sie folgende Richtlinien für die Analyse dieser Lösungen:

Dieser Abschnitt soll Sie mit der Tatsache vertraut machen, dass Installationspläne manchmal die Ausführung des Installationsprogramms und der Konfigurationsassistenten auf einem Computer oder die mehrfache Ausführung des Installationsprogramms auf einem Computer beschreiben müssen. Weitere Informationen zu den tatsächlichen Installationsverfahren für verschiedene Komponentenkombinationen finden Sie unter Entwickeln eines Installationsplans.

Betriebsmodi des Installationsprogramms

Das Installationsprogramm wird in zwei verschiedenen Modi ausgeführt, die als "Jetzt konfigurieren" und "Später konfigurieren" bekannt sind. Diese Modi unterscheiden sich in folgenden Punkten:

Die ausgewählte Konfigurationsoption hat für eine ganze Installationssitzung Gültigkeit. Wenn Sie einige Komponenten auf dem Rechner im Modus "Jetzt konfigurieren" und einige im Modus "Später konfigurieren" installieren möchten, müssen Sie das Installationsprogramm mehr als einmal ausführen.

Kompatibilitätsprüfung des Installationsprogramms

Das Java ES-Installationsprogramm führt einige Abhängigkeits- und Kompatibilitätsprüfungen durch. Dabei können jedoch nur lokal installierte Elemente überprüft werden. Wenn Sie beispielsweise Access Manager in einer verteilten Lösung installieren, kann das Installationsprogramm nicht prüfen, ob der Remote-Directory Server mit dem gerade installierten Access Manager kompatibel ist.

Bei Installation und Konfiguration einer völlig neuen Lösung, deren Komponenten aus derselben Java ES-Version stammen, kommt es selten zu Kompatibilitätsproblemen. Es könnte ein Problem auftreten, wenn Sie eine neue Komponente zu einer bestehenden Lösung hinzufügen oder ein Java ES um bestehende Komponenten zu erstellen. Wenn Sie beispielsweise bereits Directory Server verwenden und eine Lösung mithilfe von Access Manager und Portal Server um den bestehenden Directory Server erstellen, kann die Kompatibilität zwischen den Komponenten zum Problem werden. Stellen Sie daher vor der Installation und Konfiguration von neuen Komponenten sicher, dass diese Komponenten kompatibel sind.

Weitere Installationsprobleme

In diesem Abschnitt wird eine Reihe spezieller Probleme aufgeführt, die bei einigen Lösungen auftreten, und es werden Verweise auf detaillierte Informationen angegeben.

Tabelle 3–2 Zu berücksichtigende Installationsprobleme

Anforderungen der Lösung 

Richtlinien oder Anweisungen 

Verwendung von Solaris 10-Zonen 

Bei Installation in Solaris 10-Zonen lesen Sie die Informationen in Anhang A, Java ES- und Solaris 10-Zonen.

Verwendung von Directory Server-Verschlüsselung 

Konfigurieren von LDAPS (SSL über LDAP) auf der Directory Server-Instanz. 

Verwenden eines Drittanbieter-Webcontainers mit Access Manager

Drittanbieter-Webcontainer (BEA WebLogic Server oder IBM WebSphere Application Server) können mit Portal Server und Access Manager verwendet werden. Diese Container müssen vor der Installation jeglicher davon abhängiger Java ES-Komponenten installiert und ausgeführt werden.

Um einen Drittanbieter-Webcontainer für Access Manager-SDK zu verwenden, müssen Sie den Access Manager-SDK nach der Installation manuell konfigurieren. Siehe Beispiel für Access Manager SDK mit Container-Konfiguration in Sun Java Enterprise System 5 Installationshandbuch für UNIX

>Hinweis: Portal Server kann nur Drittanbieter-Webcontainer unter Solaris OS verwenden. 

>Hinweis: Access Manager und Portal Server sollten denselben Webcontainertyp verwenden. 

Verwenden von Apache Web Server mit dem Lastenausgleichs-Plug-In

Der Apache Web Server kann zusammen mit dem Lastenausgleichs-Plug-In von Application Server verwendet werden. Ist dies der Fall, muss der Apache Web Server vor der Installation jeglicher davon abhängiger Java ES-Komponenten installiert und ausgeführt werden. 

Verwenden von Schema 1 LDAP

Für eine Schema 1-Bereitstellung kann Access Manager nicht verwendet werden. 

Konfigurieren eines einzelnen Benutzereintrags und von Single Sign-On

Access Manager ist für Single Sign-On erforderlich. 

Konfigurieren von Hochverfügbarkeit mithilfe von HADB 

Eine Zusammenfassung für die Einrichtung von HADB für Hochverfügbarkeit finden Sie unter Beispiel für Web- und Anwendungsdienste in Sun Java Enterprise System 5 Installationshandbuch für UNIX.

Application Server-Lastenausgleich 

Eine Zusammenfassung der Verfahren zur Verwendung des Lastenausgleichs-Plug-Ins von Application Server finden Sie unter Beispiel für Web- und Anwendungsdienste in Sun Java Enterprise System 5 Installationshandbuch für UNIX.

Nicht-Root-Besitz 

Wenn ein Nicht-Root-Besitz für Application Server oder Web Server erforderlich ist, finden Sie weitere Anweisungen unter Beispiele ohne Root in Sun Java Enterprise System 5 Installationshandbuch für UNIX.