Das Ziel des Installations- und Konfigurationsprozesses ist das in der Bereitstellungsarchitektur beschriebene verteilte System. Das verteilte System setzt sich aus Komponenteninstanzen zusammen, die auf mehreren Computern ausgeführt werden und die miteinander interoperieren. Um ein funktionsfähiges verteiltes System zu erreichen, müssen Sie die Komponenteninstanzen auf mehreren Computern installieren und die Grundkonfiguration durchführen, die die Interoperation zwischen den Komponenteninstanzen herstellt.
Die Verfahren zur Installation und Konfiguration werden vom Verhalten des Java ES-Installationsprogramms und den Anforderungen der einzelnen Komponenten bestimmt. Um zu gewährleisten, dass ein funktionsfähiges verteiltes System erzielt wird, müssen Sie einen Installationsplan entwickeln, der das Installationsprogramm entsprechend verwendet und die Anforderungen der in der Lösung verwendeten Komponenten berücksichtigt. Der Plan muss die richtige Reihenfolge für die Installation jeder Komponenteninstanz und die Durchführung der Grundkonfiguration beschreiben. Der Plan muss auch die Konfigurationswerte spezifizieren, die die Komponenteninstanzen für die Interoperation konfigurieren.
In diesem Abschnitt werden die Hauptaspekte beschrieben, die Sie bei der Entwicklung eines Installationsplans berücksichtigen müssen.
Die Anforderungen für Quality of Service für Java ES-Produktionslösungen führen zu Architekturen, die Komponenteninstanzen auf mehreren Computern ablegen. Um beispielsweise zuverlässige Portaldienste zu erzielen, benötigt die Architektur möglicherweise zwei Instanzen von Portal Server auf zwei verschiedenen Computern und verwendet Lastenausgleich zur Errichtung einer Failover-Beziehung zwischen den beiden Instanzen.
Das Java ES-Installationsprogramm arbeitet jedoch jeweils nur auf einem einzigen Computer. Daher müssen Sie bei der Installation einer verteilten Lösung das Installationsprogramm auf jedem in der Lösung verwendeten Computer ausführen.
In vielen Fällen müssen Sie eine Komponente oder Komponenten auf einem Computer installieren und anschließend die Konfigurationsassistenten ausführen, um die Grundkonfiguration auszuführen. Normalerweise schließen Sie Installation und Konfiguration auf einem Computer ab, bevor Sie dazu übergehen, eine weitere Komponentengruppe auf einem anderen Computer zu installieren und zu konfigurieren. Zur Installation und Konfiguration von Instanzen verteilter Komponenten können Sie eine Aufgabenabfolge wie die in Abbildung 3–1 dargestellte durchführen.
Einige Java ES-Komponenten können nur dann installiert und konfiguriert werden, wenn zuerst andere Komponenten installiert und konfiguriert wurden. Abhängigkeiten treten aus mehreren Gründen auf:
Einige Komponenten funktionieren nur, wenn bestimmte andere Komponenten installiert und konfiguriert wurden. Zum Beispiel funktioniert Access Manager nur dann ordnungsgemäß, wenn es auf Benutzer- und Dienstinformationen zugreifen kann, die durch ein LDAP-Verzeichnis bereitgestellt werden. Das Installations- und Konfigurationsverfahren für Access Manager erfordert die Eingabe von URLs, durch die Access Manager mit einem bereits funktionsfähigen Verzeichnisdienst zusammenarbeiten kann. Aufgrund dieser Abhängigkeit müssen Sie Directory Server installieren und konfigurieren, bevor Sie Access Manager installieren und konfigurieren.
Einige Komponenten ändern die Konfiguration einer bestehenden Komponente. Durch die Installation und Konfiguration von Access Manager beispielsweise wird das LDAP-Verzeichnisschema geändert. Wenn Ihre Lösung Access Manager verwendet, muss Ihr Installationsplan angeben, dass ein LDAP-Verzeichnis vor der Installation von Access Manager installiert und konfiguriert wird.
Bei einer Reihe von Java ES-Komponenten handelt es sich um Webanwendungen. Diese Komponenten müssen in Webcontainern bereitgestellt werden, damit sie funktionieren. Sie müssen die Installation eines Webcontainers planen und diesen starten, bevor Sie die Webanwendungskomponenten installieren und konfigurieren. Sie können Web Server , Application Server oder Drittanbieter-Webcontainer verwenden, jedoch müssen Sie die Installation eines Webcontainers auf dem Computer einplanen, wenn Sie die Webanwendungskomponente installieren möchten.
Wenn die Lösung Web Server oder Application Server verwendet, kann das Java ES-Installationsprogramm den Webcontainer und die Webanwendungskomponente gleichzeitig installieren und automatisch in der Webanwendungskomponente für den Webcontainer bereitstellen.
Die Architektur erfordert es möglicherweise, dass Komponenten in einem durch die Sun Cluster-Software bereitgestellten HA-Cluster installiert werden müssen. Die Sun Cluster-Software muss installiert sein und ausgeführt werden, bevor die anderen Komponenten installiert und konfiguriert werden. Außerdem müssen die Sun Cluster-Agenten für die anderen Komponenten installiert und konfiguriert werden.
Beachten Sie, dass einige dieser Abhängigkeiten lösungsweit gelten, andere jedoch nur lokal. Lösungsweite Abhängigkeiten und lokale Abhängigkeiten sind bei der Entwicklung des Installationsplans in unterschiedlicher Weise zu berücksichtigen. Der Unterschied wird in folgendem Beispiel beschrieben:
Bei der Abhängigkeit von Access Manager von Directory Server handelt es sich um eine lösungsweite Abhängigkeit. Bei der Installation von Access Manager geben Sie eine URL für einen Verzeichnisdienst an, der von einer oder mehreren Instanzen von Directory Server bereitgestellt wurde. Sobald Directory Server installiert und konfiguriert wurde, stellt dieser einen Verzeichnisdienst für alle Komponenten in der Lösung zur Verfügung. Diese Art der Abhängigkeit legt die lösungsweite Abfolge für die Installation und Konfiguration der Komponenteninstanzen fest. So müssen Sie Directory Server vor Access Manager installieren und konfigurieren. Im Installationsplan bestimmen lösungsweite Abhängigkeiten die Gesamtabfolge der Installations- und Konfigurationsschritte. Sie können planen, zunächst Directory Server zu installieren und anschließend Komponenten wie Access Manager hinzuzufügen, die von einem Verzeichnisdienst abhängen.
Bei der Abhängigkeit von Access Manager von einem Webcontainer handelt es sich um eine lokale Abhängigkeit. Um diese Abhängigkeit zu erfüllen, muss ein Webcontainer auf dem Computer installiert sein, der Access Manager ausführt. Dieser Webcontainer stellt allerdings nicht Webcontainerdienste für die gesamte Lösung bereit. Wenn die verteilte Architektur festlegt, dass es erforderlich ist, Portal Server auf einem anderen Rechner als Access Manager zu installieren, müssen Sie die Installation von Webcontainern auf beiden Rechnern einplanen. Jeder Webcontainer unterstützt eine andere Komponente lokal. Daher gibt es in einer verteilten Lösung nicht nur einen Speicherort für einen Webcontainer, um Dienste für die gesamte Lösung bereitzustellen. Die Installation von Webcontainern müssen Sie bei der gesamten Installationsabfolge mehrfach einplanen.
Um einen Installationsplan für Ihre Lösung zu entwickeln, müssen Sie die Bereitstellungsarchitektur analysieren, die eine Lösung beschreibt, und die Abhängigkeiten zwischen den Komponenten ermitteln. Der Plan muss die Komponenten in einer Abfolge installieren und konfigurieren, mit der alle Abhängigkeiten erfüllt werden. Normalerweise entwickeln Sie die Gesamtinstallationsabfolge aus lösungsweiten Abhängigkeiten. Anschließend betrachten Sie die lokalen Abhängigkeiten, die eventuell auf den einzelnen Computern bestehen.
Die Komponentenabhängigkeiten sind in Tabelle 3–1 aufgelistet. Weitere Informationen zur Arbeit mit diesen Abhängigkeiten finden Sie in den Beschreibungen der einzelnen Abhängigkeiten unter Entwickeln eines Installationsplans.
Tabelle 3–1 Abhängigkeiten der Java ES-Komponenten
Das Ziel des Installations- und Konfigurationsprozesses ist ein System interoperierender Komponenteninstanzen. Wenn Sie Komponenten installieren und eine Grundkonfiguration durchführen, geben Sie im Voraus Konfigurationswerte an, die zu einer erfolgreichen Interoperation zwischen Komponenten auf unterschiedlichen Rechnern führen.
Die Konfigurationswerte, die zu einer Interoperation führen, beinhalten Werte wie URLs oder Portnummern, die eine Komponenteninstanz zur Kommunikation mit einer anderen Komponenteninstanz verwendet. Wenn Ihre Lösung beispielsweise Access Manager verwendet, müssen Sie zunächst ein LDAP-Repository, beispielsweise eine Directory Server-Instanz, installieren und konfigurieren. Anschließend müssen Sie bei der Installation und Konfiguration einer Access Manager-Instanz Konfigurationswerte angeben, sodass der Access Manager mit dem von Ihnen bereits installierten und konfigurierten LDAP-Verzeichnis interagieren kann.
Das Java ES-Installationsprogramm weiß nicht, welche Komponenten auf den anderen, in der Lösung verwendeten Computern installiert sind. Wenn Sie beispielsweise Access Manager installieren, weiß das Installationsprogramm nicht, wo sich das entsprechende LDAP-Verzeichnis befindet. Um den Erfolg des Installations- und Konfigurationsvorgangs zu gewährleisten, müssen Sie im Voraus entscheiden, welche Installations- und Konfigurationswerte zur erfolgreichen Interoperation zwischen der Access Manager-Instanz und der Directory Server-Instanz führen. Sie nehmen diese Werte in Ihren Installationsplan auf. Anschließend geben Sie beim Installieren und Konfigurieren der Komponenten die Werte in Ihrem Plan ein, und konfigurieren so die Komponenten, die erfolgreich miteinander interoperieren.
Die Abfolge von Installations- und Konfigurationsaufgaben, die Sie durchführen, wird der in Abbildung 3–2 beschriebenen ähneln.
Unabhängig von der Architektur Ihrer Lösung müssen Sie einen Installationsplan entwickeln, der alle Konfigurationswerte umfasst, die für die Konfiguration der Komponenten und das Erreichen einer interoperierenden, verteilten Lösung erforderlich sind.
Die meisten Lösungen für die Verwendung in der Produktion beinhalten eine Art von Redundanz. Die Redundanzstrategien verwenden mehrere Instanzen einer Komponente zur Bereitstellung eines einzelnen Dienstes. Redundanz wird zur Erfüllung der Anforderungen für Quality of Service verwendet. Beispielsweise wird Redundanz verwendet, um den Durchsatz zur Erfüllung von Leistungsanforderungen zu erhöhen oder um ein Einzelpunktversagen zur Erfüllung von Zuverlässigkeitsanforderungen zu vermeiden.
Zur Verwendung redundanter Instanzen von Java ES-Komponenten sind drei Strategien verfügbar: Lastenausgleich, Clustering mit Sun Cluster-Software und Directory Server-Replikation. Das empfohlene Installations- und Konfigurationsverfahren für jede dieser Strategien wird in den folgenden Abschnitten kurz erläutert:
Lastenausgleich lässt sich entweder in der Hardware oder in der Software implementieren. Lastenausgleich wird am besten eingerichtet, indem eine (1) Instanz der Lastenausgleichskomponente installiert und konfiguriert und anschließend getestet wird, ob der von der ersten Instanz bereitgestellte Dienst im gesamten Lastenausgleichssystem verfügbar ist. Nachdem Sie sich vergewissert haben, dass der Dienst verfügbar ist, installieren und konfigurieren Sie die weiteren Instanzen der Komponente, die von Ihrer Bereitstellungsarchitektur benötigt werden. Dieser mehrphasige Ansatz für die Installation und Konfiguration erleichtert die Problemlösung bei Konfigurationsproblemen.
Clustering wird in mehreren Schritten implementiert. Der erste Schritt besteht in der Installation der Sun Cluster-Software und dem Aufbau und der Konfiguration des Clusters. Der nächste Schritt besteht in der Installation der Komponenten, die im Cluster ausgeführt werden. Beispielsweise besteht der erste Schritt für die Implementierung des in Abbildung 2–1 angezeigten Clusters in der Installation der Sun Cluster-Software auf den Computern STR1 und STR2 und dem Aufbau und der Konfiguration des Clusters. Der zweite Schritt besteht in der Installation und Konfiguration von Messaging Server und Calendar Server. Der dritte und letzte Schritt besteht in der Installation und Konfiguration der Sun Cluster-Datendienste für Messaging Server und Calendar Server. Wenn die Sun Cluster-Datendienste konfiguriert werden, erkennen die Cluster-Knoten die Messaging Server- und Calendar Server-Instanzen.
Directory Server-Replikation wird ebenfalls in mehreren Schritten durchgeführt. Bei der Multi-Master-Replikation besteht beispielsweise der erste Schritt in der Installation, Konfiguration und Überprüfung aller Directory Server-Instanzen. Als zweiter Schritt werden alle Directory Server-Instanzen bis auf eine heruntergefahren. Der dritte Schritt besteht in der Installation und Konfiguration der anderen Komponenten in der Lösung. Alle Änderungen an Schema oder Verzeichnisstruktur werden an der einzelnen ausgeführten Directory Server-Instanz durchgeführt. Als letzter Schritt werden nach der Installation, Konfiguration und Verifizierung aller Komponenteninstanzen in der Lösung die anderen Instanzen von Directory Server neu gestartet und Synchronisation und Failover werden mithilfe der Replikationsfunktion konfiguriert. Dadurch werden die geänderten und aktualisierten Verzeichnisdaten in alle Directory Server-Instanzen kopiert.
Wenn Ihre Bereitstellungsarchitektur eine dieser Redundanzstrategien verwendet, muss Ihr Installationsplan Verfahren zur Installation mehrerer Instanzen einer Komponente und die Konfiguration der Instanzen für die Arbeit als einzelner Dienst vorsehen.
Die meisten Java ES-Lösungen beinhalten Directory Server. Wenn Sie eine Lösung mit Directory ServerDirectory Server installieren und konfigurieren, geben Sie Werte ein, die sowohl das Verzeichnisschema als auch die Verzeichnisstruktur einrichten. In Ihrem Installationsplan müssen die Eingabewerte aufgeführt sein, die zum richtigen LDAP-Schema und zur richtigen Verzeichnisstruktur führen.
Sie legen das LDAP-Schema und die LDAP-Verzeichnisstruktur vor dem Start des Installationsplans fest. Der Installationsplan enthält die Werte, die Sie beim Ausführen des Installationsprogramms eingeben, um das festgelegte Schema und die Verzeichnisstruktur festzulegen. Beispiele zu Spezifikationen für das Schema und die Verzeichnisstruktur finden Sie unter Entwickeln der Spezifikationen zur Benutzerverwaltung.
Das LDAP-Schema wird durch die folgenden Installations- und Konfigurationsprozesse erstellt:
Durch die Installation von Directory Server wird automatisch ein Verzeichnis mit Schema 1 erstellt. Zur Auswahl des Schemas sind keine Eingaben erforderlich.
Durch die Installation von Access Manager wird das Verzeichnis automatisch geändert und in Schema 2 konvertiert. Zur Auswahl des Schemas sind keine Eingaben erforderlich.
In Lösungen mit Communications Suite-Komponenten wird durch die Ausführung des Directory Preparation Tool das Schema für die Verwendung mit Messaging Server, Calendar Server und Communications Express erweitert. Directory Preparation Tool erweitert die Verzeichnisse von Schema 1 und Schema 2. Die Eingabewerte für Directory Preparation Tool sind in Ihrem Installationsplan aufgelistet.
In Lösungen mit Communications Suite-Komponenten wird beim Ausführen von Delegated Administrator das Schema mit Objektklassen und -attributen erweitert, die zur Autorisierung und Authentifizierung von Benutzern für bestimmte Dienste verwendet werden. Die Eingabewerte hängen von dem von der Lösung bereitgestellten Dienst ab. Sie listen die Eingabewerte in Ihrem Installationsplan auf.
Der Installations- und Konfigurationsvorgang erstellt außerdem die grundlegende Verzeichnisstruktur:
Durch Installation von Directory Server wird das Basissuffix bzw. der Stamm der Verzeichnisstruktur erstellt. Das Basissuffix ist ein erforderlicher Eingabewert, wenn das Java ES-Installationsprogramm Directory Server installiert. Im Installationsplan führen Sie das Basissuffix als einen der Eingabewerte für den Installationsprozess auf.
Durch Installation und Konfiguration von Messaging Server wird der Verzeichnisstruktur verzweigt und eine LDAP-Organisation erstellt. Diese Organisation stellt die von der Messaging Server-Instanz verwaltete E-Mail-Domäne dar. Der Name der Organisation ist eine erforderliche Eingabe für den Messaging Server-Konfigurationsassistenten. Im Installationsplan führen Sie den Organisations-DN als einen der Eingabewerte für die Messaging Server-Konfiguration auf.
Durch die Installation und Konfiguration von Calendar Server, Communications Express, Delegated Administrator und Instant Messaging wird angegeben, wo im Verzeichnis diese Komponenten Benutzerdaten nachschlagen. Ein LDAP-DN ist eine erforderliche Eingabe für den Konfigurationsassistenten der einzelnen Komponenten und Ihr Installationsplan listet den DN als Eingabewert für jeden Konfigurationsassistenten auf. Wenn die Lösung Access Manager Single Sign-On verwendet, müssen alle diese Komponenten so konfiguriert werden, dass sie denselben Speicherort für die Benutzerdaten verwenden. Hierbei handelt es sich um die vom Messaging Server-Konfigurationsassistenten erstellte Organisation. Derselbe LDAP-DN wird bei allen Konfigurationsassistenten eingegeben. Im Installationsplan führen Sie den Organisations-DN als einen der Eingabewerte für alle Konfigurationsassistenten auf.
Sie entnehmen die Namen für das LDAP-Basissuffix und die Organisation der E-Mail-Domänen der Spezifikation der Benutzerverwaltung und fügen diese zum Installationsplan hinzu. Weitere Informationen zur Spezifikation der Benutzerverwaltung finden Sie unter Entwickeln der Spezifikationen zur Benutzerverwaltung.
In diesem Abschnitt werden einige Verhaltensweisen des Java ES-Installationsprogramms beschrieben, die die Installationsplanung beeinflussen.
Das Java ES-Installationsprogramm installiert Komponentensoftware auf jeweils einen Computer. Die meisten Lösungen sind verteilt, und Sie müssen das Installationsprogramm mehrfach ausführen. Der Installationsplan muss die Vorgehensweise für jedes Ausführen des Installationsprogramms beinhalten. In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie eine Bereitstellungsarchitektur analysiert wird, und wie festgelegt wird, wie oft das Installationsprogramm zur Implementierung der Architektur ausgeführt werden soll.
Einige Lösungen werden nur auf einem einzigen Computer installiert und die Installationspläne für diese Lösungen bieten Verfahren für die nur einmalige Ausführung des Installationsprogramms. Bei folgenden Lösungen muss das Installationsprogramm nur einmal ausgeführt werden:
Eine Reihe von Komponenten werden nur auf einem einzigen Computer installiert, um die Funktionen von Java ES zu bewerten.
Eine Komponenteninstanz wird zu einer erstellten Lösung hinzugefügt. Dazu gehört das Hinzufügen von Komponenteninstanzen, die Abhängigkeiten gegenüber bestehenden Komponenten aufweisen.
Die meisten Lösungen werden über mehrere Computer verteilt. Die Installationspläne für diese Lösungen müssen die mehrmalige Ausführung des Installationsprogramms für die Installation und Konfiguration der vollständigen Lösung beschreiben. Verwenden Sie folgende Richtlinien für die Analyse dieser Lösungen:
In den meisten Fällen, wenn Sie mehrere Komponenten auf einem Rechner kombinieren, führen Sie das Installationsprogramm nur einmal aus. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das Installationsprogramm im Modus "Jetzt konfigurieren" ausgeführt wird, da das Installationsprogramm in diesem Modus sowohl einen Webcontainer als auch die im Webcontainer ausgeführte Komponente installieren kann. In diesen Fällen beschreibt Ihr Installationsplan die einmalige Ausführung des Installationsprogramms auf dem Computer und die Auswahl aller für den Computer angegebenen Komponenten.
Einige Komponenten können vom Installationsprogramm nicht konfiguriert werden, nicht einmal im Modus "Jetzt konfigurieren". Wenn diese Komponenten auf einem Computer installiert wurden, wird der Konfigurationsprozess durch Ausführung eines Konfigurationsassistenten für jede Komponente abgeschlossen. Wenn diese Komponenten in Kombination mit vom Installationsprogramm konfigurierten Komponenten installiert werden, führen Sie das Installationsprogramm zuerst aus. Nachdem Sie das Installationsprogramm ausgeführt haben, wird der Vorgang durch die Ausführung der Konfigurationsassistenten für die nicht vom Installationsprogramm konfigurierten Komponenten abgeschlossen. In diesen Fällen muss der Installationsplan die Ausführung des Installationsprogramms und die korrekte Abfolge für die Ausführung der Konfigurationsassistenten beschreiben.
Einige Komponentenkombinationen können nur durch mehrmalige Ausführung des Installationsprogramms auf einem Computer installiert werden. Zu diesen Kombinationen gehören folgende:
Einige Komponentenkombinationen, zu denen ein Webcontainer gehört. Wenn Web Server oder Application Server im Modus "Später konfigurieren" installiert wurde, müssen Sie eine Instanz von Web Server oder Application Server konfigurieren, bevor Sie andere Komponenten installieren können, die auf dem Webcontainer ausgeführt werden. Wenn die Lösung Drittanbietercontainer verwendet, müssen die Webcontainer installiert, gestartet und verifiziert werden, bevor die webbasierten Java ES-Komponenten installiert werden. Ihr Installationsplan muss die mehrmalige Ausführung des Installationsprogramms auf jedem Computer beinhalten.
Komponentenkombinationen, die Sun Cluster-Software verwenden. Wenn die im Cluster installierten Komponenten auf einem Cluster-Dateisystem installiert werden, muss die Sun Cluster-Software installiert und das Cluster-Dateisystem erstellt werden, bevor andere Komponenten in die Clusterknoten installiert werden können. Ihr Installationsplan muss die mehrmalige Ausführung des Installationsprogramms auf jedem Computer beinhalten.
Dieser Abschnitt soll Sie mit der Tatsache vertraut machen, dass Installationspläne manchmal die Ausführung des Installationsprogramms und der Konfigurationsassistenten auf einem Computer oder die mehrfache Ausführung des Installationsprogramms auf einem Computer beschreiben müssen. Weitere Informationen zu den tatsächlichen Installationsverfahren für verschiedene Komponentenkombinationen finden Sie unter Entwickeln eines Installationsplans.
Das Installationsprogramm wird in zwei verschiedenen Modi ausgeführt, die als "Jetzt konfigurieren" und "Später konfigurieren" bekannt sind. Diese Modi unterscheiden sich in folgenden Punkten:
Im Modus "Jetzt konfigurieren" konfiguriert das Installationsprogramm ausführbare Instanzen einiger, nicht jedoch aller Komponenten. Die im Modus "Jetzt konfigurieren" können unmittelbar nach Abschluss des Installationsprogramms gestartet und verifiziert werden. Ausführbare Instanzen der restlichen Komponenten werden nach der Ausführung des Installationsprogramms durch Ausführung von Konfigurationsassistenten für Komponenten erstellt. Für die vom Installationsprogramm konfigurierten Komponenten muss der Installationsplan die für die Eingabe beim Ausführen des Installationsprogramms benötigten Konfigurationswerte enthalten. Für Komponenten, die nach dem Ausführen des Installationsprogramms konfiguriert werden, muss der Installationsplan Verfahren zum Ausführen des Konfigurationsassistenten und der Konfigurationswerte für die Eingabe im Konfigurationsassistenten enthalten.
Ein wichtiges Merkmal des Modus "Jetzt konfigurieren" besteht in der Fähigkeit zur gleichzeitigen Installation eines Webcontainers und von Komponenten, die im Webcontainer ausgeführt werden. Das Installationsprogramm stellt die Komponenten automatisch im Webcontainer bereit.
Im Modus "Später konfigurieren" kopiert das Installationsprogramm die Dateien der Komponentensoftware auf den Computer, erstellt jedoch keine ausführbaren Instanzen. Sie erstellen die Instanzen nach dem Ausführen des Installationsprogramms, indem Sie den Konfigurationsassistenten für die Komponente ausführen. Der Installationsplan muss Verfahren zum Ausführen des Konfigurationsassistenten und der Konfigurationswerte für die Eingabe im Konfigurationsassistenten enthalten.
Die ausgewählte Konfigurationsoption hat für eine ganze Installationssitzung Gültigkeit. Wenn Sie einige Komponenten auf dem Rechner im Modus "Jetzt konfigurieren" und einige im Modus "Später konfigurieren" installieren möchten, müssen Sie das Installationsprogramm mehr als einmal ausführen.
Das Java ES-Installationsprogramm führt einige Abhängigkeits- und Kompatibilitätsprüfungen durch. Dabei können jedoch nur lokal installierte Elemente überprüft werden. Wenn Sie beispielsweise Access Manager in einer verteilten Lösung installieren, kann das Installationsprogramm nicht prüfen, ob der Remote-Directory Server mit dem gerade installierten Access Manager kompatibel ist.
Bei Installation und Konfiguration einer völlig neuen Lösung, deren Komponenten aus derselben Java ES-Version stammen, kommt es selten zu Kompatibilitätsproblemen. Es könnte ein Problem auftreten, wenn Sie eine neue Komponente zu einer bestehenden Lösung hinzufügen oder ein Java ES um bestehende Komponenten zu erstellen. Wenn Sie beispielsweise bereits Directory Server verwenden und eine Lösung mithilfe von Access Manager und Portal Server um den bestehenden Directory Server erstellen, kann die Kompatibilität zwischen den Komponenten zum Problem werden. Stellen Sie daher vor der Installation und Konfiguration von neuen Komponenten sicher, dass diese Komponenten kompatibel sind.
Überprüfung der Komponentenabhängigkeit Das Java ES-Installationsprogramm verhindert, dass Komponenten ausgelassen werden, die von anderen Komponenten benötigt werden, die Sie für die Installation ausgewählt haben. Dies gilt allerdings nur auf dem lokalen Host. In einer verteilten Lösung überprüft das Installationsprogramm nicht den Remotehost um sicherzustellen, ob die Remotekomponente dort tatsächlich vorhanden ist. In diesem Fall liegt es in Ihrer Verantwortung, sicherzustellen, dass die Remotekomponente kompatibel ist und sich im entsprechenden Ausführungsstatus befindet.
Upgrade. Das Java ES-Installationsprogramm führt eine Kompatiblitätsprüfung von bereits installierten Komponenten wie Application Server, Message Queue, HADB und Java DB mit den Komponenten durch, die Sie installieren, und fragt Sie, ob diese Komponenten während der Installation aktualisiert werden sollen.
Vom Java ES-Installationsprogramm wird die Aktualisierung gemeinsam genutzter Komponenten vorgenommen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter Überprüfen vorhandener Hosts in Sun Java Enterprise System 5 Installationshandbuch für UNIX.
In diesem Abschnitt wird eine Reihe spezieller Probleme aufgeführt, die bei einigen Lösungen auftreten, und es werden Verweise auf detaillierte Informationen angegeben.
Tabelle 3–2 Zu berücksichtigende Installationsprobleme
Anforderungen der Lösung |
Richtlinien oder Anweisungen |
---|---|
Verwendung von Solaris 10-Zonen |
Bei Installation in Solaris 10-Zonen lesen Sie die Informationen in Anhang A, Java ES- und Solaris 10-Zonen. |
Verwendung von Directory Server-Verschlüsselung |
Konfigurieren von LDAPS (SSL über LDAP) auf der Directory Server-Instanz. |
Verwenden eines Drittanbieter-Webcontainers mit Access Manager |
Drittanbieter-Webcontainer (BEA WebLogic Server oder IBM WebSphere Application Server) können mit Portal Server und Access Manager verwendet werden. Diese Container müssen vor der Installation jeglicher davon abhängiger Java ES-Komponenten installiert und ausgeführt werden. Um einen Drittanbieter-Webcontainer für Access Manager-SDK zu verwenden, müssen Sie den Access Manager-SDK nach der Installation manuell konfigurieren. Siehe Beispiel für Access Manager SDK mit Container-Konfiguration in Sun Java Enterprise System 5 Installationshandbuch für UNIX >Hinweis: Portal Server kann nur Drittanbieter-Webcontainer unter Solaris OS verwenden. >Hinweis: Access Manager und Portal Server sollten denselben Webcontainertyp verwenden. |
Verwenden von Apache Web Server mit dem Lastenausgleichs-Plug-In |
Der Apache Web Server kann zusammen mit dem Lastenausgleichs-Plug-In von Application Server verwendet werden. Ist dies der Fall, muss der Apache Web Server vor der Installation jeglicher davon abhängiger Java ES-Komponenten installiert und ausgeführt werden. |
Für eine Schema 1-Bereitstellung kann Access Manager nicht verwendet werden. |
|
Konfigurieren eines einzelnen Benutzereintrags und von Single Sign-On |
Access Manager ist für Single Sign-On erforderlich. |
Konfigurieren von Hochverfügbarkeit mithilfe von HADB |
Eine Zusammenfassung für die Einrichtung von HADB für Hochverfügbarkeit finden Sie unter Beispiel für Web- und Anwendungsdienste in Sun Java Enterprise System 5 Installationshandbuch für UNIX. |
Application Server-Lastenausgleich |
Eine Zusammenfassung der Verfahren zur Verwendung des Lastenausgleichs-Plug-Ins von Application Server finden Sie unter Beispiel für Web- und Anwendungsdienste in Sun Java Enterprise System 5 Installationshandbuch für UNIX. |
Nicht-Root-Besitz |
Wenn ein Nicht-Root-Besitz für Application Server oder Web Server erforderlich ist, finden Sie weitere Anweisungen unter Beispiele ohne Root in Sun Java Enterprise System 5 Installationshandbuch für UNIX. |