In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Sie Bandlaufwerke in der Betriebssystemumgebung SolarisTM konfigurieren und einsetzen können.
Dieses Kapitel enthält die folgenden Informationen:
Bevor Sie die Betriebssystemumgebung für ein neues Bandlaufwerk konfigurieren können, müssen Sie:
Die Solaris-Software installieren.
Das System und alle bereits angeschlossenen Peripheriegeräte herunterfahren. Siehe dazu "Herunterfahren des Systems".
Wenn Sie nicht die unter "Herunterfahren des Systems" erläuterten Schritte ausführen, erkennt das Betriebssystem das neue Festplattenlaufwerk möglicherweise nicht.
Bandlaufwerke werden in erster Linie eingesetzt, um Daten (häufig als Sicherungskopie) offline zu speichern.
Nachdem Sie ein neues Bandlaufwerk an das System angeschlossen haben und das System ordnungsgemäß gestartet wurde, ist das Bandlaufwerk einsatzbereit. Im Gegensatz zu Festplattenlaufwerken brauchen Sie Bandlaufwerke nicht zu formatieren, benennen oder auf andere Weise vorzubereiten.
Nachdem Sie das Bandlaufwerk installiert haben und das Betriebssystem läuft, verweisen Sie, wie in Tabelle 3-1 unten beschrieben, mit dem logischen Gerätenamen auf das Bandgerät. Weitere Informationen zu logischen Gerätenamen finden Sie unter Anhang A".
Tabelle 3-1 Adressen und logische Gerätenamen für Bandlaufwerke
Bandlaufwerk |
SCSI-Adreßschalter- oder SCSI-Jumper-Einstellung (Ziel-ID) | Primärer logischer Gerätename | Zusätzliche logische Gerätenamen |
---|---|---|---|
Erstes Bandlaufwerk |
4* |
/dev/rmt/0 | /dev/rmt/0n /dev/rmt/0h /dev/rmt/0c /dev/rmt/0ubn |
Zweites Bandlaufwerk |
5* |
/dev/rmt/1 | /dev/rmt/1n /dev/rmt/1h /dev/rmt/1c /dev/rmt/1ubn |
*Kann jede eindeutige Adresse auf dem Bus sein.
Für die meisten Bandoperationen sollten Sie den primären logischen Gerätenamen verwenden, da das Bandlaufwerk dann mit seinen optimalen Standardmerkmalen arbeitet. Wenn Sie jedoch ein bestimmtes Bandlaufwerksverhalten angeben wollen, fügen Sie an den jeweiligen logischen Gerätenamen einen Buchstaben an:
Sie können einen Buchstaben an die Laufwerksnummer anfügen, mit der Sie die Bandaufzeichnungsdichte festlegen. Hierbei steht h für hoch, m für mittel, l für niedrig, c für komprimiert und u für sehr hoch. Nicht alle Bandlaufwerke unterstützen alle Bandaufzeichnungsdichten. Wenn Sie nicht sicher sind, welche Bandaufzeichnungsdichte unterstützt wird, geben Sie keine an. Für das Bandlaufwerk sollte in diesem Fall automatisch die optimale Einstellung gelten.
Fügen Sie ein b an die Bandlaufwerksnummer an, um das BSD-Verhalten festzulegen. Dann wird beim Lesen über eine Dateiendemarke hinaus der erste Datensatz der nächsten Datei zurückgegeben. Dies ist wünschenswert, wenn das Band auf einem BSD UNIX-System gelesen werden soll.
Fügen Sie ein n an die Laufwerksnummer an, um den Betrieb ohne Zurückspulen einzustellen, denn andernfalls wird das Band zurückgespult, sobald die Bandoperation abgeschlossen ist.
Gültige Bandnamen sind in der folgenden Tabelle aufgeführt. Wenn Sie mit dem zweiten Bandlaufwerk arbeiten, verwenden Sie 1 anstelle von 0.
0n 0b 0bn | 0c 0cb 0cbn 0cn | 0h 0hb 0hbn 0hbn | 0m 0mb 0mbn 0mn | 0l 0lb 0lbn 0ln | 0u 0ub 0ubn 0un |
Fahren Sie das System herunter.
Erläuterungen dazu finden Sie unter "Herunterfahren des Systems".
Überprüfen Sie, ob der Adreßschalter für das Bandlaufwerk richtig eingestellt wurde.
Der SCSI-Adreßschalter für Bandlaufwerke wird normalerweise werkseitig auf die SCSI-Ziel-ID 4 voreingestellt. Wenn Sie mit mehr als einem Bandlaufwerk arbeiten, müssen Sie den SCSI-Adreßschalter des zweiten Bandlaufwerks auf eine andere als die SCSI-Ziel-ID 4 einstellen. Auch dürfen Sie keine andere bereits auf dem Bus vorhandene Ziel-ID wählen.
Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation, die mit dem neuen Bandlaufwerk geliefert wurde, und inAnhang A".
Wenn Sie mehr als vier Bandlaufwerke an einen einzigen SCSI-Bus anschließen, kann sich die Systemgeschwindigkeit verringern.
Für jedes Bandlaufwerk muß eine eindeutige SCSI-Ziel-ID eingestellt sein. Die SCSI-Adreßschalter an Ihren Bandlaufwerken müssen möglicherweise auf andere Nummern als in Tabelle 3-1 aufgeführt eingestellt werden. Weitere Informationen zur Geräteadressierung finden Sie im Handbuch System Administration Guide.
Installieren Sie das Bandlaufwerk.
Installationsanweisungen finden Sie in der Dokumentation, die mit der Hardware geliefert wird.
Schalten Sie das System und alle Peripheriegeräte ein.
In den meisten Fällen wird daraufhin automatisch das System gestartet. Wenn die Datei /reconfigure vorhanden ist (siehe Erläuterung unter "So bereiten Sie das System vor"" in Kapitel 1), weist das Betriebssystem automatisch einen logischen Gerätenamen zu und initialisiert die entsprechenden Gerätetreiber für das neue Gerät. Wenn die Datei /reconfigure nicht vorhanden ist, können Sie dieselbe Wirkung auch mit dem Befehl boot -r erzielen. Weitere Informationen finden Sie in Anhang B".
Das neue Bandlaufwerk ist jetzt einsatzbereit.
Legen Sie ein Band in das Bandlaufwerk ein.
% mt -f /dev/rmt/Gerätenummer status
Dieser Befehl sucht das Bandlaufwerk mit dem logischen Gerätenamen /dev/rmt/Gerätenummer. Danach wird der Status des Bandlaufwerks angezeigt (siehe Beispiele unten).
Wenn mehr als ein Bandlaufwerk an Ihr System angeschlossen ist, verwenden Sie einen entsprechenden logischen Gerätenamen wie /dev/rmt/0, /dev/rmt/1 oder /dev/rmt/2 usw.
Wenn die folgende Statusmeldung angezeigt wird, kann das System auf das Bandlaufwerk zugreifen, und es ist eine Magnetbandkassette eingelegt:
Exabyte EXB-8200 8mm tape drive: sense key(0x0)= nosense residual= 0 retries= 0 file no= 0 block no= 0
Die folgende Statusanzeige teilt Ihnen mit, daß das Bandlaufwerk gerade zurückgesetzt bzw. eingeschaltet wurde oder daß vor kurzem eine Magnetbandkassette eingelegt wurde.
Exabyte EXB-8200 8mm tape drive: sense key(0x6)= unit attention residual= 0 retries= 0 file no= 0 block no=0
Führen Sie in diesem Fall den Befehl mt -f /dev/rmt/0 status erneut aus, bis anstelle der Meldung sense key(0x6)= unit attention die Meldung sense key(0x0)= nosense erscheint.
Wenn die folgende Statusanzeige erscheint, kann das System nicht auf das Band zugreifen.
/dev/rmt/0: no tape loaded or drive offline
Wenn die folgende Statusanzeige erscheint, kann das System nicht mit dem Bandlaufwerk kommunizieren.
no such file or directory
Überprüfen Sie, ob das Bandlaufwerk eingeschaltet und ordnungsgemäß an das System angeschlossen ist. Wird dieselbe Statusmeldung erneut angezeigt, starten Sie das System wie unter "So starten Sie das System nach dem Anschließen eines Peripheriegeräts" beschrieben neu.
Wenn Sie eine leere Bandkassette in ein 1/4-Zoll-Bandlaufwerk einlegen, sollten Sie das Band zunächst spannen. Hierbei wird das Band einmal bis zum Ende gespult, so daß sich die Spannung gleichmäßig auf die gesamte Bandkassette verteilt.
Der Befehl zum Spannen des Bandes wird bei DDS- (Digital Data Storage) und 8-mm-Geräten nicht unterstützt.
Bandlaufwerke müssen regelmäßig gereinigt werden. So reinigen Sie ein Bandlaufwerk:
Legen Sie eine Reinigungskassette in das Bandlaufwerk ein.
Nähere Informationen finden Sie in der Dokumentation zur Hardware.
Es gibt eine Vielzahl von Dienstprogrammen zum Lesen oder Schreiben von Daten auf ein Bandlaufwerk. In diesem Abschnitt werden einige der häufig verwendeten Banddienstprogramme beschrieben, die mit der Betriebssystemumgebung Solaris geliefert werden. Wenn Sie ein zusätzliches Band- oder Sicherungsprogramm erworben haben, schlagen Sie bitte in der dazu gelieferten Dokumentation nach.
In diesem Abschnitt werden die folgenden Befehle erläutert:
Wenn Sie mit einem 4-mm-DDS-Gerät mit 5,0 GB Kapazität arbeiten, verwenden Sie einen Blockungsfaktor von 96 anstelle des Standardfaktors 20, um die Leistung zu optimieren. Ein Blockungsfaktor von 96 entspricht 48 KB pro Transfer. Bei einem 1/4-Zoll-Bandlaufwerk mit 150 MB, einem 8-mm-Bandlaufwerk mit 2,3 GB, einem 8-mm-Bandlaufwerk mit 5,0 GB und dem 1/2-Zoll-Bandlaufwerk mit Fronteinschub verwenden Sie einen Blockungsfaktor von 126 anstelle des Standardfaktors 20, um eine optimale Leistung zu erzielen. Den Blockungsfaktor geben Sie in Form einer Option in die Befehlszeile des Bandbefehls ein, den Sie verwenden.
Der Befehl cpio command (copy in/out) kopiert eine Liste von Dateien zwischen Geräten, indem er eine Liste von Namen von der Standardeingabe liest und auf die Standardausgabe schreibt. Dieser Befehl ist vielseitig einsetzbar, Sie müssen dabei jedoch die Standardeingabe und -ausgabe umlenken. cpio kann verwendet werden, wenn für die Datenmenge mehr als ein Volume (eine Bandkassette) benötigt wird.
Beispiel 1:
Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie Dateien aus dem Arbeitsverzeichnis /work und allen seinen Unterverzeichnissen auf das erste Bandlaufwerk mit dem logischen Gerätennamen /dev/rmt/0 kopieren.
example# cd /work example# ls -R | cpio -ocB > /dev/rmt/0
Beispiel 2:
Dieses Beispiel zeigt, wie Sie die Dateien auf dem Band zurück auf die Festplatte kopieren:
example# cd /work example# cpio -icdB < /dev/rmt/0
Wenn Sie die Option o (copy out) angeben, wird die Standardeingabe gelesen, um eine Liste der Pfadnamen zu erhalten. Danach werden diese Dateien auf die Standardausgabe geschrieben.
Wenn Sie die Option i (copy in) angeben, werden die Dateien aus der Standardeingabe extrahiert.
Mit der Option c geben Sie an, daß die Kopfinformationen aus Kompatibilitätsgründen im ASCII-Format geschrieben wurden.
Mit der Option d geben Sie an, daß alle benötigten Verzeichnisse erstellt werden.
Mit der Option B, die Sie beim Kopieren von Dateien oder Dateisystemen auf oder von einem Bandlaufwerk immer verwenden müssen, geben Sie an, daß für die Eingabe ein Blockungsfaktor von 5120 Byte gilt.
Beim Kopieren von Dateien von einem Band auf eine Festplatte müssen Sie denselben Blockungsfaktor angeben, den Sie auch beim Kopieren der Dateien von der Festplatte auf das Band verwendet haben. In solchen Fällen müssen Sie also die Option B angeben.
Mit diesem Befehl lassen sich Dateien mit verschiedenen Datenformaten konvertieren und kopieren. Ein Verwendungszweck dieses Befehls besteht im Übertragen eines Dateisystems oder einer Partition von einer Festplatte auf ein Band. Sie können damit auch Dateien von einer Festplatte auf eine andere kopieren. Wenn Sie ein Gerät mit variabler Blockgröße verwenden, müssen Sie beim Zurückkopieren der Daten unbedingt dieselbe Blockgröße wie beim Kopieren verwenden.
Das folgende Beispiel zeigt, wie das Dateisystem bzw. die Partition /user/sunsystem auf ein 4-mm-Bandlaufwerk mit dem Namen /dev/rmt/0 kopiert wird. Der Blockungsfaktor beträgt in diesem Beispiel 96. Das Beispiel wurde für ein 4-mm-DDS-Gerät mit 5,0 GB optimiert.
example# dd if=/dev/dsk/c0t0d0s7 of=/dev/rmt/0 bs=96k
Mit dem Befehl ufsdump kopieren Sie ein Dateisystem oder Verzeichnis von einer Festplatte auf ein Band. Er ist speziell als Sicherungsdienstprogramm konzipiert. Der Befehl unterstützt mehrere Volumes und inkrementelle Sicherungen. Weitere Informationen über inkrementelle Speicherabzugsebenen und Pläne finden Sie im Handbuch System Administration Guide.
Alle Dateien müssen Teil eines Dateisystems oder einer Partition sein, und Sie müssen als Superuser angemeldet sein.
Beispiel:
Im folgenden Beispiel werden alle Dateien in der Partition /dev/rdsk/c0t3d0s0 eines Festplattenlaufwerks in eine Speicherabzugsdatei (die in diesem Fall das Bandlaufwerk darstellt) mit dem Namen /dev/rmt/1 kopiert.
example# ufsdump 0ubf 96 /dev/rmt/1 /dev/rdsk/c0t1d0s0
Die Option 0 (null) stellt die Speicherabzugsebene dar. Bei einem Abzug der Ebene 0 wird das gesamte Dateisystem in eine Speicherabzugsdatei (auf ein Bandlaufwerk) kopiert. Gültige Werte für diese Option sind 0 bis 9, wobei mit 1 bis 9 inkrementelle Speicherabzüge auf verschiedenen Ebenen erstellt und nur Dateien kopiert werden, die seit einem bestimmten Zeitpunkt geändert wurden.
Mit der Option u wird der Speicherabzugsdatensatz aktualisiert. Dazu wird für jedes erfolgreich kopierte Dateisystem ein mit einem Zeitstempel versehener Eintrag zu der Datei /etc/dumpdates hinzugefügt.
Mit der Option b wird der Blockungsfaktor angegeben, der beim Kopieren der Dateien auf das Band verwendet wird. Auf die Option b muß eine Zahl (in diesem Fall 96) folgen, die den gewünschten Blockungsfaktor angibt. Der Standardblockungsfaktor hängt vom Typ des verwendeten Bandlaufwerks ab. Wenn Sie nicht sicher sind, welchen Blockungsfaktor Sie verwenden sollten, geben Sie keinen an. In diesem Fall gilt der Standardwert für das Bandlaufwerk.
Die Option f gibt die Speicherabzugsdatei (logischer Gerätename des Bandlaufwerks) an. Auf die Option f muß ein Dateiname folgen (in diesem Beispiel /dev/rmt/1).
/dev/rdsk/c0t1d0s0 ist der Name der Quelle, die die Dateien enthält, die Sie auf das Band schreiben wollen. In diesem Beispiel werden alle Dateien von der ersten Partition (s0) des zweiten Festplattenlaufwerks (t1) kopiert.
Mit dem Befehl ufsrestore können Sie Dateisysteme von einem Band auf eine Festplatte kopieren. Es können dabei nur Dateisysteme kopiert werden, die mit dem Befehl ufsdump erstellt wurden.
Sie müssen ufsrestore mit einer der folgenden drei Optionen verwenden:
i (interaktiv) - Nachdem die Verzeichnisinformationen auf dem Datenträger gelesen wurden, ruft ufsrestore eine interaktive Benutzerschnittstelle auf, mit der Sie die Verzeichnishierarchie der Speicherabzugsdatei durchsuchen und einzelne zu extrahierende Dateien auswählen können.
r (rekursiv) - Der gesamte Inhalt des Datenträgers wird in das aktuelle Verzeichnis, das sich auf der obersten Ebene des Dateisystems befinden sollte, zurückgesichert. Um ein Dateisystem vollständig wiederherzustellen, verwenden Sie diese Option einmal, um den Speicherabzug der Ebene 0 zurückzuspeichern, und dann nochmals für jeden inkrementellen Speicherabzug. Diese Option ist eigentlich für die vollständige Wiederherstellung in einem leeren Dateisystem konzipiert. Wenn das Dateisystem jedoch bereits Dateien enthält, die nicht auf dem Datenträger enthalten sind, bleiben diese Dateien erhalten.
t (Inhaltsverzeichnis) - Gibt eine Liste aller Dateien auf dem Band aus.
Die folgenden Optionen sind nicht zwingend erforderlich:
b (Blockungsfaktor) - Geben Sie hiermit den Blockungsfaktor für Bandlesevorgänge an. Auf diese Option muß eine Ganzzahl folgen. Standardmäßig versucht der Befehl ufsrestore, den richtigen Blockungsfaktor zu ermitteln.
f (Speicherabzugsdatei)- Geben Sie die Speicherabzugsdatei an, aus der Daten wiederhergestellt werden sollen. ufsrestore verwendet /dev/rmt/0, wenn keine Speicherabzugsdatei angegeben wird.
v (Protokollmodus) - Beim Lesen der Pfadnamen vom Band werden die Pfadnamen angezeigt.
Beispiel:
Im folgenden Beispiel wird gezeigt, wie Sie eine Datei interaktiv von einem Band zurücksichern. Die Datei wird in das aktuelle Verzeichnis (in diesem Beispiel /disk2) geschrieben. Es werden ein Blockungsfaktor von 96 und die Speicherabzugsdatei /dev/rmt/0 (erstes Bandlaufwerk) angegeben.
Beim Zurücksichern oder Kopieren von Dateien von einem Band auf eine Festplatte müssen Sie denselben Blockungsfaktor angeben (oder einen höheren), den Sie auch beim Kopieren der Dateien von der Festplatte auf das Band verwendet haben.
example# cd /disk2 example# ufsrestore ibf 96 /dev/rmt/0 ufsrestore > ? Available commands are: ls [arg] - list directory cd arg - change directory pwd - print current directory add [arg] - add `arg' to list of files to be extracted delete [arg] - delete `arg' from list of files to be extracted extract - extract requested files setmodes - set modes of requested directories quit - immediately exit program what - list dump header information verbose - toggle verbose flag (useful with "ls") help or `?' - print this list IF no `arg' is supplied, the current directory is used
Das System zeigt die Eingabeaufforderung ufsrestore an. Wenn Sie ein Fragezeichen eingeben, wird eine Liste der verfügbaren Argumente angezeigt.
Geben Sie ls ein, um eine Liste der Verzeichnisse anzuzeigen, die auf dem Band gespeichert sind.
ufsrestore > ls 4lib/ dict mail openwin spool 5bin games man/ preserve src adm include/ net pub tmp
Fügen Sie dann mit dem Befehl add die gewünschten Dateien bzw. Verzeichnisse zu der Liste der zu extrahierenden Dateien hinzu:
ufsrestore > add man mail
In diesem Beispiel werden die Dateien man und mail zu der Liste der Dateien hinzugefügt, die von dem Band extrahiert werden sollen.
Jetzt extrahieren Sie diese Dateien vom Band. Sie werden in das aktuelle Arbeitsverzeichnis (in diesem Beispiel /disk2) geschrieben.
ufsrestore > extract
Nachdem alle gewünschten Dateien extrahiert wurden, beenden Sie den Befehl ufsrestore, indem Sie q eingeben:
ufsrestore > q
Mit dem Befehl tar können Sie Dateien in einer einzelnen Datei, der tar-Datei, archivieren und daraus wiederherstellen. Eine tar-Datei ist normalerweise ein Band, es kann jedoch auch eine beliebige andere Datei sein. Wenn ein Band für die Datenmenge nicht ausreicht, müssen Sie einen anderen Bandbefehl verwenden, denn mit tar können Daten nicht auf mehrere Volumes (Bänder) verteilt werden.
Beispiel 1:
Im folgenden Beispiel wird gezeigt, wie Sie Dateien von einer Festplatte auf ein Band kopieren können.
example# tar cvbf 96 /dev/rmt/1 ./Verzeichnis
In diesem Beispiel werden mit dem Befehl tar Dateien aus einem Verzeichnis auf ein Bandlaufwerk mit dem Gerätenamen /dev/rmt/1 kopiert. Wenn Sie der Verzeichnisquelle das Zeichen ./ voranstellen, werden die Dateien in Form von relativen Pfadnamen gespeichert. Wenn Sie die Dateien später wieder extrahieren, werden sie ausgehend vom aktuellen Arbeitsverzeichnis wieder in das Dateisystem zurückgeschrieben.
Mit der Option c wird die tar-Datei erstellt (in diesem Fall auf Band geschrieben).
Mit der Option v lassen Sie beim Kopieren der Dateien Informationen über die Dateien anzeigen (Protokollmodus).
Die Option b gibt den Blockungsfaktor an, der in diesem Beispiel 96 beträgt.
Die Option f gibt den Gerätenamen des Zielgeräts an, in diesem Beispiel das Bandlaufwerk.
Beispiel 2:
In diesem Beispiel wird gezeigt, wie Sie Dateien von einem Band in das aktuelle Arbeitsverzeichnis auf einer Festplatte kopieren. Sie müssen das Verzeichnis, in dem die extrahierten Dateien gespeichert werden sollen, unbedingt wechseln, bevor Sie tar ausführen.
example# cd /tmp example# tar xvbf 96 /dev/rmt/1
Mit der Option x werden Dateien aus der tar-Datei (Band) extrahiert.
Mit der Option v werden beim Extrahieren der Dateien Informationen über die Dateien angezeigt (Protokollmodus).
Die Option b gibt den Blockungsfaktor an, der in diesem Beispiel 96 beträgt.
Mit der Option f können Sie die Speicherabzugsdatei auf dem Ziellaufwerk angeben.
Beim Zurücksichern oder Kopieren von Dateien von einem Band auf eine Festplatte müssen Sie denselben Blockungsfaktor angeben (oder einen höheren), den Sie auch beim Kopieren der Dateien von der Festplatte auf das Band verwendet haben.