Solaris-Handbuch für Sun-Peripheriegeräte

Logische Gerätenamen

Der logische Gerätename wird vom Betriebssystem erstellt, wenn das Peripheriegerät zum ersten Mal installiert und ein Systemstart mit der Rekonfigurationsoption durchgeführt wird. Logische Gerätenamen befinden sich im Verzeichnis /dev. Ein logischer Gerätename ist eine Datei, die einen symbolischen Verweis auf den physischen Gerätenamen (Name im Verzeichnis /devices) darstellt. Der Dateiname gibt die Adresse und die physische Verbindung des Geräts mit dem System an. Der logische Gerätename ist die Adresse, die Sie beim Arbeiten mit dem Gerät verwenden.

Logische Gerätenamen für ein Festplattenlaufwerk werden folgendermaßen erstellt:

/dev/[r]dsk/cntndnsn


Hinweis -

Die obigen Erläuterungen gelten nicht für Festplatten, die Teil eines SPARCstorage-Arrays (an eine SOC-Karte angeschlossenes Gerät) sind. Die logischen Gerätenamen von Festplatten in einem SPARCstorage-Array weisen dieselben Werte für /dev/[r]dsk/cntndnsn auf, diese werden jedoch unterschiedlich interpretiert.


Logische Gerätenamen für Festplattenlaufwerke werden in zwei Unterverzeichnissen im Verzeichnis /dev erstellt: rdsk und dsk. Da Sie die logischen Gerätenamen von Festplatten bei verschiedenen Befehlen verwenden, müssen Sie den entsprechenden Namen aus /dev/rdsk oder /dev/dsk verwenden, je nachdem, ob der Befehl eine im raw-Modus betriebene (zeichenorientierte) Geräteschnittstelle oder eine blockorientierte Geräteschnittstelle benutzt. Der Unterschied besteht dabei darin, wie Daten von dem Gerät gelesen werden:

Im allgemeinen gibt es drei Befehle, für die ein blockorientiertes Gerät benötigt wird: mount, umount und df. Die meisten anderen Befehle funktionieren am besten, wenn Sie das im raw-Modus betriebene Gerät verwenden. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie für einen Befehl den Namen aus /dev/dsk oder /dev/rdsk angeben sollen, schlagen Sie in der Man-Page zu diesem Befehl nach.

Die logischen Gerätenamen von CD-ROM-Laufwerken werden nach demselben Schema erstellt wie die von Festplattenlaufwerken (siehe oben). Dies ist ein Beispiel für einen logischen Gerätenamen für ein CD-ROM-Laufwerk:

/dev/rdsk/cnt6dnsn

Ein Beispiel für einen logischen Gerätenamen für ein SCSI-Bandlaufwerk:

/dev/rmt/0

Tabelle A-2 Logische Gerätenamen für Bandlaufwerke
 Bandlaufwerk Ziel-ID Primärer logischer Gerätename Zusätzliche logische Gerätenamen
 Erstes Bandlaufwerk 4 /dev/rmt/0/dev/rmt/0l    /dev/rmt/0m    /dev/rmt/0h    /dev/rmt/0u
 Zweites Bandlaufwerk 5 /dev/rmt/1/dev/rmt/1l    /dev/rmt/1m    /dev/rmt/1h   /dev/rmt/1u

Für die meisten Bandoperationen sollten Sie den primären logischen Gerätenamen verwenden, da das Bandlaufwerk dann mit seinen optimalen Standardmerkmalen arbeitet. Wenn Sie jedoch ein bestimmtes Bandlaufwerksverhalten angeben wollen, fügen Sie an den jeweiligen logischen Gerätenamen maximal drei Buchstaben an:

Gültige Bandnamenkombinationen sind in der folgenden Tabelle aufgeführt. Wenn Sie mit dem zweiten Bandlaufwerk arbeiten, verwenden Sie 1 anstelle von 0.

0l   0b 0bn0c   0cb   0cbn   0cn0h 0hb 0hbn 0hbn0m   0mb   0mbn 0mn0l   0lb   0lbn   0ln0u   0ub   0ubn   0un