Solaris 7 11/99 Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun

Durchführen einer Erstinstallation

In diesem Abschnitt finden Sie Anweisungen zur Erstinstallation von Solaris 7 11/99. Die Installation umfaßt die folgenden Aufgaben:

So konfigurieren Sie die Domain-Netzwerkinformationen
  1. Melden Sie sich beim SSP als Superuser an.

  2. Bearbeiten Sie die Datei /etc/hosts manuell, und fügen Sie die IP-Adresse der neuen Domain ein.

    Die IP-Adresse erhalten Sie bei Ihrem Netzwerkadministrator.

    Richtige Einträge sehen ungefähr wie die Einträge aus dem folgenden /etc/hosts-Beispiel aus. Beachten Sie bitte, daß der neue Eintrag tacos lautet:


    129.153.49.185 								tacos
    127.0.0.1       								localhost
    129.153.49.179  								snax-ssp vegetables   loghost
    129.153.49.181  								snax-cb0
    129.153.49.182  								snax-cb1
    129.153.49.180  								pizza
    129.153.49.183  								chips
    129.153.49.1    								marvin-49
    110.0.0.1       								vegetables-priv
    110.0.0.5       								chips-priv

    Die Datei /etc/hosts ist eigentlich ein Verweis auf ./inet/hosts.


    Achtung - Achtung -

    Wenn der Eintrag für eine neue Domain nach einem anderen Host- oder SSP-Eintrag eingefügt wird, funktioniert der Befehl add_install_client in Schritt 4 in "So richten Sie den SSP ein" möglicherweise nicht.


  3. Bearbeiten Sie die Datei /etc/ethers manuell, und fügen Sie die Ethernet-Adresse der neuen Domain hinzu.

    Richtige Einträge sehen ungefähr wie die Einträge aus dem folgenden /etc/ethers-Beispiel aus. Beachten Sie bitte, daß der Name der neuen Domain in diesem Beispiel tacos lautet:

     8:0:20:87:58:a5 snax-ssp vegetables 0:0:be:01:00:1e snax-cb0 0:0:be:01:00:57 snax-cb1 0:0:be:a6:50:2f pizza 0:0:be:a6:6f:19 chips-priv 0:0:be:a6:6f:23 nachos 0:0:be:a6:6f:2a tacos

    Die Konfiguration der Domain-Netzwerkinformationen ist damit abgeschlossen. Wenn an Ihrem Standort NIS eingesetzt wird, besprechen Sie mit dem Netzwerkadministrator alle Konfigurationsaspekte, die berücksichtigt werden müssen, bevor Sie mit der Installation fortfahren. Die bei NIS zu berücksichtigenden Aspekte können im Rahmen dieses Kapitels nicht behandelt werden. Andernfalls können Sie jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben den SSP als Boot-Server einrichten.

So richten Sie den SSP ein
  1. Legen Sie die Solaris-CD in das CD-ROM-Laufwerk am SSP ein.

    Warten Sie nach dem Einlegen der CD ungefähr eine Minute, bis der Volume-Manager die CD-ROM eingehängt hat.

  2. Melden Sie sich beim SSP als Superuser an.

  3. Wechseln Sie in das Verzeichnis /Tools auf der CD.


    ssp# cd /cdrom/cdrom0/s0/Solaris_2.7/Tools
    

  4. Richten Sie die Host-Domain als Installations-Client ein.


    ssp# ./add_install_client Domain-Name sun4u
    

    Der Befehl add_install_client müßte die CD als gemeinsam genutzte Ressource für das gesamte Netz freigeben. Wenn ein Fehler auftritt, wird eventuell die folgende Meldung ausgegeben:


    panic-boot: Could not mount filesystem

    Wird diese Meldung ausgegeben, beheben Sie den Fehler mit dem folgenden share(1M)-Befehl.


    ssp# share -F nfs -o ro,anon=0 /cdrom/cdrom0/s0
    

    Wenn die Datei /etc/nsswitch.conf in der Host-Liste einen DNS-Eintrag enthält, wird möglicherweise die folgende Warnmeldung ausgegeben:


    Error: Domain-Name does not exist in the NIS ethers map.

    In diesem Fall müssen Sie den DNS-Eintrag aus der Datei /etc/nsswitch.conf entfernen, den Domain-Namen zur Ethers-Tabelle hinzufügen (falls er noch nicht darin enthalten ist) und den Befehl add_install_client(1M) erneut ausführen.

  5. Installieren Sie gegebenenfalls das Patch 105684, um das OpenBoot PROM zu aktualisieren.


    ssp# showrev -p grep 105684
    

    Wenn Sie die SSP-Software nicht auf SSP 3.1.1 oder SSP 3.2 aktualisiert haben, müssen Sie mindestens Patch 105684-04 installieren. Sie können dieses Patch von http://www.sunsolve.com herunterladen. Anweisungen zur Installation finden Sie in der README-Datei zu dem Patch.

  6. Verlassen Sie die Superuser-Ebene.

  7. Überprüfen Sie mit dem Befehl domain_status(1M), ob die OS-Version auf den richtigen Wert eingestellt ist.

    Wenn Sie die SSP-Software auf SSP 3.1.1 oder SSP 3.2 aktualisiert haben, muß die OS-Version 5.7 lauten. Andernfalls muß die OS-Version 2.7 lauten. Wenn die OS-Version auf den richtigen Wert eingestellt ist, fahren Sie mit Schritt 8 fort. Andernfalls führen Sie die folgenden Schritte aus:

    1. Entfernen Sie die vorhandene Domain.


      ssp% domain_remove -d Domain-Name
      

      Der Befehl domain_remove(1M) fordert Sie wie in dem folgenden Beispiel dazu auf, die Domain-Verzeichnisse zu sichern:


      domain_remove: The following subdirectories contain domain specific
       						information such as messages files, configuration files,
       						and hpost dump files. You may choose to keep these
      						directories if you still need this information. This
      						domain may be created with or without this information
      						being saved.
      
      			/var/opt/SUNWssp/adm/xf4-b3
      			/var/opt/SUNWssp/etc/allxf4/xf4-b3
      
      Keep directories (y/n)? y
      Domain : xf4-b3 is removed !

      Antworten Sie unbedingt mit "yes" (y), damit die Domain-Informationen gespeichert werden. Wenn Sie mit "no" antworten, müssen Sie die Platinennummern und den Plattformnamen für die neue Domain angeben.

    2. Erstellen Sie die neue Domain mit der neuen OS-Versionsnummer.


      ssp% domain_create -d Domain-Name -o 5.7
      

      Wenn Sie die Domain-Informationen gespeichert haben, brauchen Sie die Argumente -b und -p nicht anzugeben. Der Befehl domain_create(1M) erstellt die neue Domain anhand der gespeicherten Domain-Informationen und der Informationen, die Sie für diesen Befehl angeben.

      Wenn Sie die SSP-Software auf SSP 3.1.1 oder SSP 3.2 aktualisiert haben, muß die OS-Version 5.7 lauten. Andernfalls muß die OS-Version 2.7 lauten.

  8. Überprüfen Sie mit dem Befehl domain_switch(1M), ob die Variable SUNW_HOSTNAME auf den richtigen Domain-Namen gesetzt ist.


    ssp% domain_switch Domain-Name
    


    Hinweis -

    Der Befehl domain_switch(1M) muß in einer C-Shell ausgeführt werden. Standardmäßig ist das SSP-Fenster eine C-Shell.


  9. Überprüfen Sie, ob Komponenten ausgeschlossen sind.

    Wenn SBus-Karten zu einer Systemplatine hinzugefügt wurden, müssen Sie sicherstellen, daß die Prozessoren auf diesen Systemplatinen nicht ausgeschlossen sind. Prozessoren werden ab Werk als ausgeschlossen definiert, wenn auf der Systemplatine keine SBus-Karten installiert sind.

    Beobachten Sie während des Hochfahrens die Liste der ausgeschlossenen Komponenten. Informationen zum Abrufen dieser Blacklist-Datei finden Sie auch auf der Manual-Page blacklist(1M).

    Um einen Prozessor aus der Blacklist-Datei zu entfernen, bearbeiten Sie die Datei und löschen die Nummer der Platine aus der Zeile pc. Standardmäßig befindet sich die Blacklist-Datei unter $SSPVAR/etc/Plattformname/blacklist. Der Speicherort der Blacklist-Datei kann jedoch auch neu konfiguriert werden, so daß sich die Blacklist-Datei auf Ihrem Server möglicherweise in einem anderen Verzeichnis befindet.

    Die Einrichtung des SSP als Boot-Server ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben die Domain hochfahren.

So fahren Sie die Domain hoch
  1. Fahren Sie die Domain hoch.


    ssp% bringup -A off
    

    Wenn dies die erste Domain ist, die hochgefahren wird, werden Sie dazu aufgefordert, das Centerplane zu konfigurieren. Geben Sie zur Bestätigung "y" ein, wenn Sie sicher sind, daß keine anderen Domains laufen. Wenn Sie mit "yes" antworten, wird die gesamte Plattform zurückgesetzt. Sie müssen daher unbedingt darauf achten, daß keine weiteren Domains laufen.


    This bringup will configure the Centerplane. Please confirm (y/n)? y
    

    Nach einigen Minuten wird die SSP-Eingabeaufforderung angezeigt. Überprüfen Sie die Ausgabe des Befehls bringup(1M). Wenn Fehler aufgetreten sind, müssen Sie diese beheben, bevor Sie fortfahren. Sind keine Fehler aufgetreten, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.

  2. Öffnen Sie im SSP-Fenster eine netcon(1M)-Sitzung.


    ssp% netcon -g
    

    Nach wenigen Minuten wird die Eingabeaufforderung ok angezeigt. Wie lange dies dauert, hängt ganz von der Größe der Domain ab.

    Das Hochfahren der Domain ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im nächsten Abschnitt beschrieben das OpenBoot PROM einrichten.

So richten Sie die OBP-Umgebung ein
  1. Überprüfen Sie mit dem Befehl devalias, ob devalias-Einträge im OBP doppelt enthalten sind.

    Das Dienstprogramm suninstall funktioniert möglicherweise nicht richtig, wenn Sie im OBP doppelte devalias-Einträge definiert haben. Überprüfen Sie die Aliasnamen mit dem Befehl devalias. Die Ausgabe wird so ähnlich wie im folgenden Beispiel aussehen:


    ok devalias
    net            /sbus@41,0/qec@0,20000/qe@1,0
    ttya           /ssp-serial
    ssa_b_example  /sbus@40,0/SUNW,soc@0,0/SUNW,pln@b0000000,XXXXXX/SUNW,ssd@0,0:a
    ssa_a_example  /sbus@40,0/SUNW,soc@0,0/SUNW,pln@a0000000,XXXXXX/SUNW,ssd@0,0:a
    isp_example    /sbus@40,0/QLGC,isp@0,10000/sd@0,0
    net_example    /sbus@40,0/qec@0,20000/qe@0,0
    net            /sbus@41,0/qec@0,20000/qe@0,0
    ok


    Hinweis -

    Wenn devalias-Einträge mehr als einmal definiert sind (net ist im Beispiel oben zweimal definiert), sollten Sie die überflüssigen devalias-Einträge entfernen.


  2. Wenn in der devalias-Liste Einträge mehr als einmal vorhanden sind, entfernen Sie die überflüssigen Einträge.

    Im folgenden Beispiel wird der zuletzt erstellte net devalias entfernt. Sie müssen den Befehl nvunalias ein zweites Mal ausführen, wenn der zweite net-Alias nicht der richtige ist. Führen Sie dann einen nvalias-Befehl aus, um den richtigen net-Geräte-Alias zu erstellen.


    ok nvunalias net
    

  3. Wenn es für die Netzwerkschnittstelle, die sich in demselben Teilnetz wie der SSP befindet, keinen net-Alias gibt, können Sie einen Alias erstellen, indem Sie einen Befehl wie den unten aufgeführten eingeben:


    ok nvalias net /sbus@41,0/SUNW,hme@0,8c00000
    

    Hierbei bezeichnet /sbus@41,0 die Systemplatine 0 und SBus 1. Mit dem Abschnitt /SUNW,hme@0 des Gerätenamens wird eine in Steckplatz 0 installierte 100BASE-T-Netzwerkschnittstelle definiert. Da diese Daten standortspezifisch sind, kann Ihre Konfiguration davon abweichen.

    In folgender Tabelle sind die in der Datei devalias verwendeten SBus-Nummern aufgeführt.

    Tabelle 10-1 SBus-Nummern in der Datei devalias

    Systemplatine 

    System-E/A 0 

    System-E/A 1 

     

    Systemplatine 

    System-E/A 0 

    System-E/A 1 

    /sbus@40 

    /sbus@41 

     

    /sbus@60 

    /sbus@61 

    /sbus@44 

    /sbus@45 

     

    /sbus@64 

    /sbus@65 

    /sbus@48 

    /sbus@49 

     

    10 

    /sbus@68 

    /sbus@69 

    /sbus@4c 

    /sbus@4d 

     

    11 

    /sbus@6c 

    /sbus@6d 

    /sbus@50 

    /sbus@51 

     

    12 

    /sbus@70 

    /sbus@71 

    /sbus@54 

    /sbus@55 

     

    13 

    /sbus@74 

    /sbus@75 

    /sbus@58 

    /sbus@59 

     

    14 

    /sbus@78 

    /sbus@79 

    /sbus@5c 

    /sbus@5d 

     

    15 

    /sbus@7c 

    /sbus@7d 

    Mit dem Befehl watch-net-all (keine Leerzeichen) können Sie die funktionierenden Netzwerkschnittstellen anzeigen.

    Die Einrichtung der OBP-Umgebung ist damit abgeschlossen. Jetzt können Sie wie im nächsten Abschnitt beschrieben die Betriebsumgebung Solaris installieren.

So installieren Sie die Betriebsumgebung Solaris 7 11/99

Wenn Sie die Betriebsumgebung Solaris anhand der folgenden Anweisungen installieren, gehen alle vorherigen Dateien verloren.

Bei der Installation wird mit dem Dienstprogramm suninstall gearbeitet, für welches spezielle Anweisungen gelten. Die folgenden Anweisungen beziehen sich ausschließlich auf den Enterprise 10000. Weitere Informationen über das Dienstprogramm finden Sie in der Installationsanleitung zu Solaris im Solaris-Media-Kit.


Achtung - Achtung -

Im nächsten Schritt wird das Dienstprogramm suninstall gestartet. Während der Installation werden Sie nach dem Gerätenamen der Boot-Platte gefragt. Starten Sie die Installation erst, wenn Ihnen der Gerätename bekannt ist.


  1. Starten Sie im netcon(1M)-Fenster das System vom Netzwerk aus.


    ok boot net
    


    Hinweis -

    Im OBP sollte sich ein Alias (normalerweise net) für die richtige Netzwerkschnittstelle befinden. Geben Sie diesen Alias wie im Beispiel oben im Befehl boot(1M) an. Andernfalls müssen Sie den vollständigen OBP-Gerätepfad eingeben. Wenn Sie einen Alias oder einen Pfad eingeben, der nicht der richtigen Netzwerkschnittstelle entspricht, schlägt der Befehl boot(1M) fehl, und Sie müssen die Domain erneut hochfahren.


    Wenn Sie das Betriebssystem auf einem anderen Laufwerk als dem als Boot-Laufwerk definierten installieren, zeigt das Dienstprogramm suninstall eine Warnmeldung wie die folgende an:


    Warnung
    Aufgrund der im Fenster angezeigten Bedingung(en) ist Ihre Plattenkonfiguration ungültig. Fehler müssen behoben werden, um eine erfolgreiche Installation zu gewährleisten. Warnungen können ignoriert werden, ohne daß die Installation fehlschlägt.
    
    > Wählen Sie Abbrechen, um die Fehler oder Warnungen zu beheben.
    > Wählen Sie Weiter, um die Fehlerbedingungen bzw. Warnungen zu akzeptieren und die Installation fortzusetzen.
    
    WARNUNG: Es wurde keine Boot-Platte ausgewählt, oder sie verfügt nicht über den Einhängepunkt "/" (c0t3d0)

    Diese Warnmeldung können Sie ignorieren. Drücken Sie F2, um fortzufahren.

    Mit dem Befehl boot net starten Sie das Dienstprogramm suninstall. Dieses Dienstprogramm fordert Sie dazu auf, standort- und plattformspezifische Informationen einzugeben.In der folgenden Tabelle sind die plattformspezifischen Informationen aufgeführt, die Sie möglicherweise angeben müssen. Bei Fragen zum Dienstprogramm suninstall schlagen Sie bitte im Handbuch Solaris 7 11/99 SPARC Installationsanleitungen im Media-Kit nach.

    Tabelle 10-2 Plattformspezifische Informationen für suninstall

    Bei der Aufforderung zum 

    Gehen Sie folgendermaßen vor 

    Eingeben des Hostnamens des SSP für Domain-Name [Standard-Name]

    Geben Sie den Hostnamen des SSP ein. Beachten Sie bitte, daß standardmäßig -ssp an den Domain-Namen angehängt wird.

    Einstellen der Netzwerkinformationen 

    Wählen Sie die geeignete Ebene an Informationen, die Sie angeben wollen. Wenn Sie eine andere Option als Keine wählen, zeigt das Dienstprogramm suninstall eine Reihe von Dialogfenstern an, in denen Konfigurationsinformationen abgefragt werden. Geben Sie die erforderlichen Informationen ein.

    Auswählen von Solaris - Interaktive Installation 

    Wählen Sie für die Erstinstallation die Option Erstinstallation.

    Auswählen des 64-Bit-Betriebsmodus 

    Klicken Sie auf "Mit Solaris 64-Bit Unterstützung", um den 64-Bit-Kernel zu installieren. Anweisungen zum Feststellen des Betriebsmodus, Einstellen des Standardmodus und Umschalten des Betriebsmodus finden Sie in Solaris 7 11/99 Versionshinweise - Ergänzungen.

    Auswählen der Software 

    Wählen Sie Gesamte Verteilung plus OEM-Unterstützung.

    Auswählen der Laufwerke 

    Wählen Sie die Festplatte(n), auf der bzw. denen die Software installiert werden soll. Wenn Sie ein anderes Laufwerk als das als Boot-Laufwerk definierte wählen, wird im weiteren Verlauf des Installationsvorgangs eine Warnmeldung angezeigt. An dieser Stelle können Sie dann wählen, ob Sie fortfahren wollen. 

    Auswählen des Auto-Layouts für Dateisysteme auf Platte 

    Wählen Sie Manuell. Das Dienstprogramm suninstall ermöglicht es Ihnen, die Root-Platte durch das Festlegen von Plattenpartitionen anzupassen. In Tabelle 10-3 finden Sie Richtwerte hierzu.

    Einhängen von entfernten Dateisystemen 

    Drücken Sie F4, wenn die Dateisysteme von einem entfernten Dateiserver aus eingehängt werden sollen. Andernfalls drücken Sie F2. 

    Neustart nach der Installation 

    Wählen Sie Manueller Neustart, und drücken Sie F2, um die Installation zu starten. In diesem Schritt werden die Software und die Patches von der Solaris-CD installiert. Dies kann etwa 40 Minuten in Anspruch nehmen. Wenn die Installation erfolgreich abgeschlossen wird, erscheint die Superuser-Eingabeaufforderung im netcon-Konsolenfenster der Domain. Dann können Sie wie unter "So konfigurieren Sie die Betriebsumgebung Solaris" beschrieben die Betriebsumgebung Solaris konfigurieren.

    Wenn Sie die Betriebsumgebung Solaris 7 11/99 vollständig in einer Domain installieren, erlaubt das Dienstprogramm suninstall die manuelle Eingabe der Größen für die Plattenpartitionen Ihrer Dateisysteme. Verwenden Sie keine Plattenpartitionen, die kleiner sind als die in Tabelle 10-3 angegebenen Mindestgrößen.

    Werden zwei Platten verwendet, müssen sich root (/) und /usr auf dem Gerät befinden, das im OBP-Boot-Alias angegeben ist.

    Tabelle 10-3 Plattenpartitionen (Mindestgrößen)

    Partition 

    Mindestgrößen 

    Hinweise 

    /

    256 MByte 

    Absolute Mindestgröße 

    swap

    1024 MByte 

    Absolute Mindestgröße 

    overlap 

     

    Tatsächliche Gesamtgröße der Festplatte 

    /var

    512 MByte 

     

     

    3 MByte 

    Dieser Bereich muß für die Produkte Alternate Pathing und Solstice(TM) DiskSuite(TM) reserviert werden. Andernfalls wird durch spätere Alternate Pathing-Installationen das Betriebssystem überschrieben. 

    /opt

    512 MByte 

    Je nach dem restlichen Speicherplatz kann dieser Bereich auch größer sein. 

    /usr

    1 GByte 

    Benutzer, die mit asiatischen Sprachen arbeiten, benötigen hier u. U. mehr Platz. 

    Bewegen Sie den Cursor mit der Tabulatortaste, und geben Sie über die Tastatur die gewünschte Größe für die einzelnen Partitionen ein. Drücken Sie F2, wenn Sie fertig sind.

    Setzen Sie die Installation mit suninstall anhand Tabelle 10-2 fort.

So konfigurieren Sie die Betriebsumgebung Solaris
  1. Sobald das Betriebssystem geladen wurde und die Superuser-Eingabeaufforderung angezeigt wird, listen Sie den devices-Eintrag für die Boot-Platte auf.


    Domain-Name# ls -l /dev/dsk/Root-Partitionsgerät
    

    Hierbei ist Root-Partitionsgerät in der Form cxtxdxsx anzugeben.

  2. Kopieren Sie den Teil des Strings, der mit /sbus oder /pci anfängt.

    Beispiel:

    /sbus@65,0/SUNW,fas@1,8800000/sd@3,0:a.

    Notieren Sie den String hier:


    /

  3. Führen Sie alle standortspezifischen Konfigurationsaufgaben in der neu installierten Umgebung aus, indem Sie die Konfigurationsdateien im Verzeichnis /a bearbeiten.

    Umfang und Anzahl der standortspezifischen Konfigurationsaufgaben, wie z.B. die Konfiguration des Standard-Routers, hängen weitgehend von der lokalen Konfiguration des Servers und des Netzwerks ab, auf dem die Umgebung installiert wurde. Wenn Sie nicht sicher sind, welche Aufgaben auszuführen sind, wenden Sie sich an den Kundendienst, oder schlagen Sie im System Administration Guide nach.

  4. Fahren Sie die Domain vom netcon(1M)-Fenster aus herunter.


    Domain-Name# init 0
    

    Die Konfiguration der Betriebsumgebung Solaris ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im nächsten Abschnitt beschrieben die OpenBoot PROM-Variablen konfigurieren.

So konfigurieren Sie die OBP-Variablen
  1. Weisen Sie den Geräte-String im netcon(1M)-Fenster einem Alias zu (Informationen zum Geräte-String finden Sie unter Schritt 2 in "So konfigurieren Sie die Betriebsumgebung Solaris").


    ok nvalias Boot-Platten-Alias Geräte-String
    

    Wie in diesem Beispiel sollte der Befehl nvalias auf einer einzigen Zeile eingegeben werden.

  2. Setzen Sie mit dem Befehl setenv den Alias für das Standard-Boot-Gerät auf das richtige Gerät.


    ok setenv boot-device Boot-Platten-Alias
    

    Hierbei muß Boot-Platten-Alias dem benutzerdefinierten Alias entsprechen, den Sie in Schritt 1 eingerichtet haben. Das Gerät sollte mit dem Gerät identisch sein, das Sie als Boot-Platte verwenden wollen. Dies ist unter Umständen ein anderes Gerät als das, auf dem Sie gerade die Betriebsumgebung Solaris installiert haben.

    Die Konfiguration der OBP-Variablen ist damit abgeschlossen. Jetzt können Sie wie im folgenden Abschnitt beschrieben die Domain hochfahren.

So fahren Sie die Domain hoch
  1. Verwenden Sie einem SSP-Fenster den Befehl su(1M), um sich als Superuser anzumelden.

  2. Wechseln Sie in das Verzeichnis /Tools.


    ssp# cd /cdrom/cdrom0/s0/Solaris_2.7/Tools
    

  3. Entfernen Sie die Host-Domain als Installations-Client.


    ssp# ./rm_install_client Domain-Name
    

  4. Nehmen Sie die Solaris-CD aus dem CD-ROM-Laufwerk.


    ssp# cd /
    ssp# unshare /cdrom/cdrom0/s0
    ssp# eject cdrom
    

  5. Beenden Sie die Superuser-Shell, und wechseln Sie als Benutzer ssp zum SSP-Fenster.

  6. Fahren Sie die Domain vom SSP-Fenster aus hoch.


    ssp% bringup -A on
    

    Wenn Sie den Boot-Platten-Alias nicht auf das Gerät gesetz haben, auf dem Sie gerade die Betriebsumgebung Solaris installiert haben, sondern auf ein anderes, müssen Sie den Geräte-Alias für dieses Gerät in diesem Schritt angeben.

    Wenn dies die erste Domain ist, die hochgefahren wird, werden Sie dazu aufgefordert, das Centerplane zu konfigurieren. Geben Sie zur Bestätigung y ein, wenn Sie sicher sind, daß keine anderen Domains laufen. Wenn Sie mit yes antworten, wird die gesamte Plattform zurückgesetzt. Sie müssen daher unbedingt darauf achten, daß keine weiteren Domains laufen.


    This bringup will configure the Centerplane. Please confirm (y/n)? y
    

  7. Geben Sie nach dem Neustart der Domain das Superuser-Paßwort ein, und geben Sie das Paßwort erneut ein, wenn Sie im netcon(1M)-Fenster dazu aufgefordert werden.


    Root password: Paßwort
    Please re-enter your root password: Paßwort
    

    Ihre Eingabe wird zum neuen Superuser-Paßwort für die Domain.

    Das Hochfahren der Domain ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben die Sun Computer Systems Ergänzungs-Packages installieren.

So installieren Sie die Sun Computer Systems Ergänzungs-Packages

Installieren Sie je nach Bedarf die Ergänzungs-Packages von der Sun Computer Systems Ergänzungen-CD.

  1. Legen Sie die Sun Computer Systems Ergänzungen-CD in das CD-ROM-Laufwerk am SSP ein.

  2. Melden Sie sich beim SSP als Superuser an, und geben Sie das CD-ROM-Laufwerk als gemeinsam genutzte Ressource frei.


    ssp# share -F nfs -o ro,anon=0 /cdrom/cdrom0
    

  3. Melden Sie sich im netcon(1M)-Fenster als Superuser an.

  4. Erstellen Sie das Verzeichnis /cdrom, und hängen Sie es ein.


    Domain-Name# mkdir /cdrom
    Domain-Name# mount SSP-Name:/cdrom/cdrom0 /cdrom
    

  5. Fügen Sie das AnswerBook2-Package SUNWabhdw hinzu.


    Domain-Name# cd /cdrom/Product
    Domain-Name# pkgadd -d . SUNWabhdw
    


    Hinweis -

    Führen Sie diesen Schritt nur für Domains aus, in denen Sie die AnswerBook-Dateien verwenden möchten.


    Der Befehl pkgadd(1M) zeigt für jedes Package möglicherweise mehrere Meldungen und Fragen zur Installation an. Einige davon beziehen sich auf den Speicherplatz, andere darauf, ob Sie fortfahren wollen. Beantworten Sie die Fragen, und wenn Sie dann gefragt werden, ob Sie fortfahren wollen, antworten Sie mit "Yes".

  6. Hängen Sie im netcon(1M)-Fenster die CD aus.


    Domain-Name# cd /
    Domain-Name# umount /cdrom
    

  7. Melden Sie sich beim SSP als Superuser an, und nehmen Sie die Sun Computer Systems Ergänzungen-CD aus dem CD-ROM-Laufwerk.


    ssp# cd /
    ssp# unshare /cdrom/cdrom0
    ssp# eject cdrom
    

  8. Installieren und konfigurieren Sie alle anderen Software-Packages, die Sie erworben haben.

    Die Installation der Sun Computer Systems Ergänzungs-Packages ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben die NTP-Packages (Network Time Protocol) installieren.

So konfigurieren Sie die NTP-Packages

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Datei ntp.conf im Verzeichnis /etc/inet/ntp.conf zu konfigurieren.

  1. Melden Sie sich gegebenenfalls über das netcon(1M)-Fenster als Superuser an der Domain an.

  2. Erstellen Sie die Datei ntp.conf in einem Texteditor.

  3. Bearbeiten Sie die Datei, so daß sie dem folgenden Beispiel ähnelt.


    # example Starfire domain /etc/inet/ntp.conf 
    # configuration file ntp.conf 
    # for Solaris 7 11/99
    # substitute actual ssp name for <ssp-name> 
    
    server <ssp-name> prefer
    # we can always fall back to the local clock.
    server 127.127.1.0
    fudge 127.127.1.0 stratum 9
     
    # Other ntp files.
    driftfile /etc/inet/ntp.drift
     
    # Encryption:
    disable auth
    controlkey 1
    requestkey 1
    authdelay 0.000793
     
    # precision declaration
    precision -18 									 		 # clock reading precision (1 usec)

    Alle Domains sollten den SSP als Taktquelle verwenden, und der SSP sollte zusätzlich zur internen Uhr mindestens zwei weitere Quellen verwenden, um einen Ausfall zu vermeiden, wenn die Uhr des SSP ausfällt. Weitere Informationen zu den NTP-Befehlen finden Sie auf der ntp(1M)-Manual-Page im Abschnitt man Pages(1M): System Administration Commands der Solaris Administration AnswerBook2-Dokumentationsreihe.

    Die Konfiguration der NTP-Packages ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben die Erstinstallation abschließen.

So schließen Sie die Erstinstallation ab
  1. Prüfen Sie den Betriebsmodus.


    Domain-Name# isainfo -k
    

    Im 64-Bit-Betrieb sollten Sie folgende Ausgabe erhalten.


    sparcv9

  2. Starten Sie die Domain im richtigen Betriebsmodus neu.

    Bei der Betriebsumgebung Solaris 7 11/99 können Sie sowohl mit dem 32-Bit-Modus als auch mit dem 64-Bit-Modus arbeiten. Der 64-Bit-Modus ist Standardmodus für alle sun4u-Plattformen.

    1. Möchten Sie im 32-Bit-Modus arbeiten, geben Sie folgenden Befehl ein.


      Domain-Name# reboot Boot-Alias kernel/unix
      

    2. Für den 64-Bit-Modus geben Sie einen der folgenden Befehle ein.

      Use the ps(1) command to ensure that the edd(1M) daemon is running before you attempt to reboot the domain.

      Wenn Sie sich nicht bereits im 32-Bit-Modus befinden, verwenden Sie folgenden Befehl.


      Domain-Name# reboot Boot-Alias
      

      Wenn Sie vom 32-Bit-Modus in den 64-Bit-Modus umschalten möchten, geben Sie diesen Befehl ein.


      Domain-Name# reboot Boot-Alias kernel/sparcv9/unix
      

      Die Erstinstallation ist damit abgeschlossen, sofern Sie nicht Ihre Software lizenzieren müssen (siehe nächsten Abschnitt).

Lizenzieren der Software

Die ­Sun Enterprise 10000-Domain erfordert bei der Software-Lizenzierung einen anderen Ansatz als Systeme, bei denen sich keine logischen Partitionen erstellen lassen.

FLEXlm-basierte Lizenzierung

Die Lizenzverwaltung (der Lizenz-Server) ist normalerweise mit der Host-ID eines Rechners verknüpft. Auf einem Sun ­Enterprise 10000-System ist der Lizenz-Server mit der Domain-Host-ID verknüpft. Jede Domain erhält ihre eigene Domain-Host-ID.

Wenn die Lizenzierungs-Software auf einem Sun ­Enterprise 10000-System installiert wird, muß sie deshalb in einer Domain installiert werden, die später nicht entfernt wird. Das Hinzufügen oder Entfernen von Prozessoren hat keine Auswirkungen auf die Lizenzierung, solange die Domain jederzeit über mindestens einen aktiven Prozessor verfügt.

Wenn die Lizenzierungs-Software je aus einer Domain in eine andere verschoben werden muß, müssen die Lizenzen unter Verwendung der neuen Host-ID der Domain neu erzeugt werden. Dies ist mit der Situation identisch, die beim Verschieben des Lizenz-Servers von einem Rechner auf einen anderen vorliegt. Dieser Vorgang wird als eine Server-Verschiebung bezeichnet. Eine Server-Verschiebung können Sie beim Sun License Center beantragen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter der folgenden Sun License Center-URL:

Zum Abrufen der Domain-Host-ID des ­Sun Enterprise 10000-Systems geben Sie in einem Shell-Fenster hostid ein.

Lizenzierung anderer Software

Andere Software-Hersteller haben möglicherweise eigene Lizenzbedingungen für Software auf Sun ­Enterprise 10000-Systemen. Alle wichtigen unabhängigen Anbieter wurden informiert und sollten bereits Lizenzbedingungen entwickelt haben. Nähere Informationen erhalten Sie bei dem jeweiligen Anbieter.