Solaris 7 11/99 Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun

Aufrüstung auf Solaris 7 11/99

Die folgenden Aufrüstanweisungen gelten ausschließlich für den Sun Enterprise 10000-Server. Sie sollten diesen Abschnitt ganz durchlesen, bevor Sie mit der Aufrüstung der Domain beginnen.


Achtung - Achtung -

Wenn Sie Solaris 7 11/99 in einer Sun Enterprise 10000-Domain installieren, muß SSP 3.1, SSP 3.1.1 oder SSP 3.2 auf dem System Service Processor (SSP) laufen. SSP 3.0 unterstützt Domains unter Solaris 7 11/99 nicht. Anweisungen zur Installation der SSP-Software finden Sie im Solaris-Media-Kit.


In diesem Abschnitt finden Sie Anweisungen zur Aufrüstung von einer früheren Version der Betriebsumgebung von Solaris auf die Version Solaris 7 11/99. Die Aufrüstung umfaßt folgende Aufgaben:


Achtung - Achtung -

Soll eine Domain auf Solaris 7 11/99 aufgerüstet werden, muß die /usr-Partition auf der Boot-Platte größer als 653 MByte sein. Ist die Partition kleiner als 653 MByte, müssen Sie das Laufwerk neu partitionieren, bevor Sie die Domain aktualisieren. Sun Microsystems empfiehlt die Plattenpartitionsgrößen in Tabelle 10-6. Mit der Einführung des 64-Bit-Kernels in die Betriebsumgebung Solaris hat der Umfang der Betriebsumgebung bedeutend zugenommen. Deshalb sollten Sie, falls Sie noch immer eine einzige 2,1-GByte-Platte als Boot-Platte verwenden, möglichst bald mindestens auf eine 4,2-GByte-Platte umstellen.


Erstellen Sie immer eine Sicherungskopie einer vorhandenen Domain, bevor Sie die Option Aufrüstung des Dienstprogramms suninstall verwenden. Das zuverlässigste Sicherungsverfahren ist ein Speicherabzug der Ebene 0 aller Dateisysteme, die mit der aufzurüstenden Domain verbunden sind. Informationen zu Sicherungsverfahren finden Sie im System Administration Guide.


Achtung - Achtung -

In Solaris 2.5.1 befindet sich der Kernel in /platform/sun4u1/kernel/unix. Wenn Sie das Verzeichnis der Boot-Datei außer Kraft setzen, indem Sie explizit kernel/unix einstellen, läßt sich die Solaris-Software zwar erfolgreich installieren, aber Sie können die Domain nicht starten.


Die Option Aufrüstung im Dienstprogramm suninstall legt fest, wie die Solaris-Software auf die Festplatte kopiert wird. Bei dieser Option wird die neue Version der Solaris-Software mit den vorhandenen Dateien auf der Festplatte der Domain gemischt. Dabei werden möglichst viele lokale Modifikationen beibehalten.


Hinweis -

Wenn die Platte voll ist und Sie die Option Aufrüstung wählen, kann es erforderlich werden, Software-Packages zu löschen. Tun Sie dies nur, wenn Sie mit den Packages vertraut sind und wissen, wie diese voneinander abhängen.


Es ist nicht erforderlich, installierte Patches zu sichern und zu deinstallieren, bevor Sie die Software aufrüsten.

Schlagen Sie in der Dokumentation zu anderer von Ihnen benutzter Software, wie zum Beispiel Festplatten-Volume-Manager, nach, bevor Sie die Option Aufrüstung benutzen. Unter Umständen sind weitere Anweisungen zu berücksichtigen, damit die vorhandenen Konfigurationen insbesondere für Alternate Pathing, Solstice(TM) DiskSuite(TM) oder Veritas Volume Manager nicht verloren gehen.

Während der Aufrüstung versucht das Dienstprogramm suninstall, lokale Modifikationen des Servers möglichst beizubehalten. Lokale Modifikationen können jedoch vereinzelt dazu führen, daß die Aufrüstung fehlschlägt oder anders als erwartet ausgeführt wird.

In folgender Tabelle sind die Aufgaben aufgelistet, die Sie vor der Aufrüstung der Domain ausführen sollten.

Tabelle 10-4 Vor einer Aufrüstung auszuführende Aufgaben

Vor der Aufrüstung auszuführen 

Vorgehen 

Gründe 

Beibehalten symbolischer Verweise 

Ersetzen Sie symbolische Verweise, in denen absolute Pfade verwendet werden, durch symbolische Verweise mit relativen Pfaden.  

 

Wenn zum Beispiel /usr/openwin ein symbolischer Verweis auf

 

/export/openwin

 

ist, ändern Sie den symbolischen Verweis in 

 

../export/openwin

 

Während einer Aufrüstung kann das Dienstprogramm suninstall symbolische Verweise mit absoluten Pfaden nicht auflösen, da das Solaris-Installationsprogramm das Root-Dateisystem (/) in /a einhängt. Ein symbolischer Verweis auf /export/openwin würde fehlschlagen, da /export/openwin während der Aufrüstung eigentlich /a/export/openwin ist.

 

Wenn das Dienstprogramm suninstall einen symbolischen Verweis nicht auflösen kann, überschreibt es den symbolischen Verweis und installiert die Software (das Installationsprogramm erkennt die vorhandene Software nicht). Die Software wird also ein zweites Mal installiert, und die Aufrüstung kann fehlschlagen, weil der Speicherplatz nicht ausreicht.

Beibehalten symbolischer Verweise auf automatisch eingehängte Dateisysteme 

Entfernen Sie mit dem Software Manager oder dem Befehl pkgrm(1M) solche Packages, die Dateien oder Verzeichnisse erstellen, die zur Zeit automatisch eingehängt sind.

 

Der Automounter ist während der Aufrüstung nicht aktiv, so daß das Dienstprogramm suninstall alle Dateien oder Verzeichnisse eines Package installiert, bei denen es sich um symbolische Verweise auf automatisch eingehängte Dateisysteme handelt. Wenn ein symbolischer Verweis überschrieben wird, kann die Aufrüstung fehlschlagen, weil der Speicherplatz nicht ausreicht.

 

Wenn Sie ein Package nicht entfernen können, können Sie den symbolischen Verweis nach der Aufrüstung ersetzen. 

 

Hinweis: Die Verzeichnisse /var/mail und /var/news, die sich normalerweise auf automatisch eingehängten Dateisystemen befinden, werden von der Aufrüstung nicht beeinflußt.

Verhindern, daß nicht benötigte Dateisysteme eingehängt werden 

Setzen Sie in der Datei /etc/vfstab die Dateisysteme auf Kommentar, die während der Aufrüstung nicht eingehängt werden sollen.

Während der Aufrüstung versucht das Dienstprogramm suninstall, alle in der Datei /etc/vfstab aufgelisteten Dateisysteme in dem Root-Dateisystem einzuhängen, das aufgerüstet wird. Wenn das Solaris-Installationsprogramm ein Dateisystem nicht einhängen kann, wird dies gemeldet, und die Aufrüstung wird abgebrochen.

So bereiten Sie die Domain auf die Aufrüstung vor
  1. Melden Sie sich an der Domain als Superuser an, und erstellen Sie eine Sicherungskopie der Domain, falls Sie das noch nicht getan haben.

    Sichern Sie mit ufsdump(1M) alle Dateisysteme des Betriebssystems.

  2. Setzen Sie alle Dateisysteme in der Datei /etc/vfstab auf Kommentar, mit Ausnahme von root (/), /usr, /export,/var, /opt, /proc, /dev/fd, /tmp und swap, falls Sie das noch nicht getan haben.

  3. Setzen Sie alle Swap-Partitionen auf Kommentar, die nicht mit demselben Controller wie die Root-Platte verbunden sind.

    Während der Aufrüstung versucht das Dienstprogramm suninstall, alle in der Datei /etc/vfstab aufgelisteten Swap-Geräte hinzuzufügen. Wenn das Dienstprogramm suninstall auf ein Swap-Gerät nicht zugreifen kann, wird dies gemeldet, und die Aufrüstung wird abgebrochen.

  4. Wenn Metageräte (zum Beispiel Platten- oder Netzwerkgeräte, gespiegelte, striped oder verkettete Geräte) für Alternate Pathing, Solstice DiskSuite, Sun(TM) Enterprise(TM) Volume Manager oder Veritas vorhanden sind, entfernen Sie diese. Schlagen Sie in den Installationsanweisungen zu diesen Produkten nach, welche Schritte dazu auszuführen sind.

    Dies ist erforderlich, da das Dienstprogramm suninstall Metageräte nicht handhaben kann. Weitere Informationen zu diesen Produkten finden Sie in den jeweiligen Benutzerhandbüchern.


    Achtung - Achtung -

    Vergewissern Sie sich, daß sämtliche Metageräte entfernt wurden. Andernfalls schlägt die Aufrüstung fehl.


  5. Wenn Sie Metageräte entfernt haben, müssen Sie die Domain neu starten, damit alle aktiven Metageräte entfernt werden.


    Domain-Name# init 6
    

  6. Wenn Sie die Domain im vorherigen Schritt neu gestartet haben und der Neustart erfolgreich war, melden Sie sich als Superuser an der Domain an.

  7. Bei einer Aufrüstung von Solaris 2.5.1 entfernen Sie die SUNWxntp-Packages mit dem Befehl pkgrm(1M).


    Domain-Name# pkgrm SUNWxntp
    

  8. Fahren Sie die Domain herunter, bevor Sie mit der Aufrüstung beginnen.


    Domain-Name# shutdown -i0 -g60 -y
    

    Die Vorbereitung der Domain auf die Aufrüstung ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben die Domain-Netzwerkinformationen überprüfen.

So überprüfen Sie die Domain-Netzwerkinformationen

Bei vorhandenen Rechnern sollte der SSP bereits mit den Domain-Netzwerkinformationen konfiguriert sein. Führen Sie trotzdem die folgenden Schritte aus, um zu überprüfen, ob die Informationen korrekt sind.

  1. Melden Sie sich beim SSP als Superuser an.

  2. Überprüfen Sie, ob in der Datei /etc/hosts der richtige Enterprise 10000-Hostname und die richtige IP-Adresse des Hostnamens enthalten sind.

  3. Überprüfen Sie, ob in der Datei /etc/ethers der richtige Enterprise 10000-Hostname und die richtige Ethernet-Adresse enthalten sind.

    Die Überprüfung der Domain-Netzwerkinformationen ist damit abgeschlossen. Wenn an Ihrem Standort NIS eingesetzt wird, besprechen Sie mit dem Netzwerkadministrator alle Konfigurationsaspekte, die berücksichtigt werden müssen, bevor Sie mit der Installation fortfahren. Die bei NIS zu berücksichtigenden Aspekte können im Rahmen dieses Kapitels nicht behandelt werden. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben den SSP als Boot-Server einrichten.

So richten Sie den SSP ein
  1. Legen Sie die Solaris-CD in das CD-ROM-Laufwerk am SSP ein.

    Warten Sie, bis der Volume-Manager die CD-ROM eingehängt hat.

  2. Wechseln Sie im SSP-Fenster in das Verzeichnis /Tools.


    ssp# cd /cdrom/cdrom0/s0/Solaris_2.7/Tools
    

  3. Richten Sie die Host-Domain als Installations-Client ein.


    ssp# ./add_install_client Domain-Name sun4u
    

    Der Befehl add_install_client müßte die CD als gemeinsam genutzte Ressource für das gesamte Netz freigeben. Wenn ein Fehler auftritt, erhalten Sie möglicherweise die folgende Warnmeldung:


    prom_panic: Could not mount filesystem

    Wenn Sie diese Warnung erhalten, beheben Sie den Fehler mit Hilfe des folgenden share(1M)-Befehls.


    ssp# share -F nfs -o ro,anon=0 /cdrom/cdrom0/s0
    

    Wenn die Datei /etc/nsswitch.conf in der Host-Liste einen DNS-Eintrag enthält, wird möglicherweise die folgende Warnmeldung ausgegeben:


    Error: Domain-Name does not exist in the NIS ethers map.

    In diesem Fall müssen Sie den DNS-Eintrag aus der Datei /etc/nsswitch.conf entfernen, den Domain-Namen zur Ethers-Tabelle hinzufügen (falls er noch nicht darin enthalten ist) und den Befehl add_install_client(1M) erneut ausführen.

  4. Installieren Sie gegebenenfalls das Patch 105684, um das OpenBoot PROM zu aktualisieren.


    ssp# showrev -p | grep 105684
    

    Wenn Sie die SSP-Software nicht auf SSP 3.1.1 aktualisiert haben, müssen Sie mindestens Patch 105684-04 installieren. Sie können dieses Patch von http://www.sunsolve.com herunterladen. Anweisungen zur Installation finden Sie in der README-Datei zu dem Patch.

  5. Verlassen Sie die Superuser-Ebene.

    Die Einrichtung des SSP als Boot-Server ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben die Domain hochfahren.

So fahren Sie die Domain hoch
  1. Überprüfen Sie in einem SSP-Fenster, ob die Variable SUNW_HOSTNAME auf den richtigen Domain-Namen gesetzt ist.


    ssp% domain_switch Domain-Name
    


    Hinweis -

    Der Befehl domain_switch(1M) muß in einer C-Shell ausgeführt werden. Standardmäßig ist das SSP-Fenster eine C-Shell.


  2. Überprüfen Sie mit dem Befehl domain_status(1M), ob die OS-Version auf den richtigen Wert eingestellt ist.

    Wenn Sie die SSP-Software auf SSP 3.1.1 oder SSP 3.2 aktualisiert haben, muß die OS-Version 5.7 lauten. Andernfalls muß die OS-Version 2.7 lauten. Wenn die OS-Version auf den richtigen Wert eingestellt ist, fahren Sie mit Schritt 3 fort. Andernfalls führen Sie die folgenden Schritte aus:

    1. Entfernen Sie die vorhandene Domain.


      ssp% domain_remove -d Domain-Name
      

      Der Befehl domain_remove(1M) fordert Sie wie in dem folgenden Beispiel dazu auf, die Domain-Verzeichnisse zu sichern:


      domain_remove: The following subdirectories contain domain specific
       						information such as messages files, configuration files,
       						and hpost dump files.  You may choose to keep these
      						directories if you still need this information.  This
      						domain may be created with or without this information
      						being saved.
      
      			/var/opt/SUNWssp/adm/xf4-b3
      			/var/opt/SUNWssp/etc/allxf4/xf4-b3
      
      Keep directories (y/n)? y
      Domain : xf4-b3 is removed !

      Antworten Sie unbedingt mit "yes" (y), damit die Domain-Informationen gespeichert werden. Wenn Sie mit "no" antworten, müssen Sie die Platinennummern und den Plattformnamen für die neue Domain angeben.

    2. Erstellen Sie die neue Domain mit der neuen OS-Versionsnummer.


      ssp% domain_create -d Domain-Name -o 5.7
      

      Wenn Sie die Domain-Informationen gespeichert haben, brauchen Sie die Argumente -b und -p nicht anzugeben. Der Befehl domain_create(1M) erstellt die neue Domain anhand der gespeicherten Domain-Informationen und der Informationen, die Sie für diesen Befehl angeben.

      Wenn Sie die SSP-Software auf SSP 3.1.1 oder SSP 3.2 aktualisiert haben, muß die OS-Version 5.7 lauten. Andernfalls muß die OS-Version 2.7 lauten.

  3. Fahren Sie die Domain hoch.


    ssp% bringup -A off
    

    Wenn dies die erste Domain ist, die hochgefahren wird, werden Sie dazu aufgefordert, das Centerplane zu konfigurieren. Geben Sie zur Bestätigung y ein, wenn Sie sicher sind, daß keine anderen Domains laufen. Wenn Sie mit "yes" antworten, wird die gesamte Plattform zurückgesetzt. Sie müssen daher unbedingt darauf achten, daß keine weiteren Domains laufen.


    This bringup will configure the Centerplane. Please confirm (y/n)? y
    

    Nach einigen Minuten wird die SSP-Eingabeaufforderung angezeigt.

  4. Öffnen Sie an der Eingabeaufforderung ssp eine netcon(1M)-Sitzung.


    ssp% netcon -g
    

    Nach einigen Minuten wird die Eingabeaufforderung ok angezeigt.

    Das Hochfahren der Domain ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben die Betriebsumgebung Solaris aufrüsten.

So rüsten Sie die Betriebsumgebung Solaris 7 11/99 auf

Mit den folgenden Schritten modifizieren Sie die suninstall-Verfahren. Weitere Informationen finden Sie in der Installationsanleitung zu Solaris im Solaris-Media-Kit.


Hinweis -

Im OBP sollte sich ein Alias (normalerweise net) für die richtige Netzwerkschnittstelle befinden. Geben Sie diesen Alias wie im Beispiel oben im Befehl boot(1M) an. Andernfalls müssen Sie einen sehr langen Pfad eingeben. Wenn Sie einen Alias oder einen Pfad eingeben, der nicht der richtigen Netzwerkschnittstelle entspricht, schlägt der Befehl boot(1M) fehl.


  1. Starten Sie im netcon(1M)-Fenster das System vom Netzwerk aus.


    ok boot net
    

    Mit dem Befehl boot net starten Sie das Dienstprogramm suninstall. Dieses Dienstprogramm fordert Sie dazu auf, standort- und plattformspezifische Informationen einzugeben. In der folgenden Tabelle sind die plattformspezifischen Informationen aufgeführt, die Sie möglicherweise angeben müssen. Bei Fragen zum Dienstprogramm suninstall schlagen Sie bitte im Handbuch Solaris 7 11/99 SPARC Installationsanleitungen im Media-Kit nach.

    Tabelle 10-5 Plattformspezifische Informationen für suninstall

    Bei der Aufforderung zum 

    Gehen Sie folgendermaßen vor 

    Eingeben des Hostnamens des SSP für Domain-Name [Standard-Name]

    Geben Sie den Hostnamen des SSP ein. Beachten Sie bitte, daß standardmäßig -ssp an den Domain-Namen angehängt wird.

    Einstellen der Netzwerkinformationen 

    Wählen Sie die geeignete Ebene an Informationen, die Sie angeben wollen. Wenn Sie eine andere Option als Keine wählen, zeigt das Dienstprogramm suninstall eine Reihe von Dialogfenstern an, in denen Konfigurationsinformationen abgefragt werden. Geben Sie die erforderlichen Informationen ein.

    Auswählen von Solaris - Interaktive Installation 

    Wählen Sie Aufrüstung.

    Auswählen des 64-Bit-Betriebsmodus 

    Klicken Sie auf "Mit Solaris 64-Bit Unterstützung", um den 64-Bit-Kernel zu installieren. Anweisungen zum Feststellen des Betriebsmodus, Einstellen des Standardmodus und Umschalten des Betriebsmodus finden Sie in Solaris 7 Versionshinweise - Ergänzungen.

    Auswählen der Software 

    Wählen Sie Gesamte Verteilung plus OEM-Unterstützung.

    Auswählen der Laufwerke 

    Wählen Sie die Festplatte(n), auf der bzw. denen die Software aufgerüstet werden soll. Wenn Sie ein anderes Laufwerk als das als Boot-Laufwerk definierte wählen, wird im weiteren Verlauf des Installationsvorgangs eine Warnmeldung angezeigt. An dieser Stelle können Sie dann wählen, ob Sie fortfahren wollen. 

    Hinweis: Bei Solaris 7 11/99 wird möglicherweise eine Warnung ausgegeben, die Ihnen mitteilt, daß das System mehr Platz auf der Festplatte benötigt. Weitere Informationen finden Sie in Tabelle 10-6.

    Auswählen des Auto-Layouts für Dateisysteme auf Platte 

    Drücken Sie F4, wenn die Dateisysteme von einem entfernten Dateiserver aus eingehängt werden sollen. Andernfalls drücken Sie F2. 

    Auswählen der Option für das Vorgehen nach der Installation (Manueller Neustart)

    Wählen Sie Manueller Neustart, und drücken Sie F2, um die Aufrüstung zu starten. In diesem Schritt werden die Software und die Patches von der Solaris-CD installiert. Dies kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Nach Abschluß der Aufrüstung startet das Dienstprogramm suninstall die Domain nicht neu, wenn Sie Manueller Neustart gewählt haben. Der Enterprise 10000-Host zeigt im netcon(1M)-Fenster die Superuser-Eingabeaufforderung an.

    Die Aufrüstung der Betriebsumgebung Solaris ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie in "So fahren Sie die Domain nach der Aufrüstung auf Solaris 7 11/99 hoch" beschrieben die Domain hochfahren.

Wenn Sie die Betriebsumgebung Solaris 7 11/99 in einer Domain vollständig (also die komplette Software) aktualisieren, erlaubt das Dienstprogramm suninstall die manuelle Eingabe der Plattenpartitionsgrößen für die Dateisysteme. Sun Microsystems empfiehlt, keine Plattenpartitionen zu verwenden, die kleiner sind als die Mindestgrößen in Tabelle 10-6.

Werden zwei Platten verwendet, müssen sich root (/) und /usr auf dem Gerät befinden, das im OBP-Boot-Alias angegeben ist.

Tabelle 10-6 Plattenpartitionen (Mindestgrößen)

Partition 

Mindestgrößen 

Hinweise 

/

256 MByte 

Absolute Mindestgröße 

swap

1024 MByte 

Absolute Mindestgröße 

overlap 

 

Tatsächliche Gesamtgröße der Festplatte 

/var

512 MByte 

 

 

3 MByte 

Dieser Bereich muß für die Produkte Alternate Pathing und Solstice DiskSuite reserviert werden. Andernfalls wird durch spätere Alternate Pathing-Installationen das Betriebssystem überschrieben. 

/opt

512 MByte 

Je nach dem restlichen Speicherplatz kann dieser Bereich auch größer sein. 

/usr

1 GByte 

Benutzer, die mit asiatischen Sprachen arbeiten, benötigen hier u. U. mehr Platz. 

Bewegen Sie den Cursor mit der Tabulatortaste, und geben Sie über die Tastatur die gewünschte Größe für die einzelnen Partitionen ein. Drücken Sie F2, wenn Sie fertig sind.

Bei der Aufrüstung meldet das Dienstprogramm suninstall gegebenenfalls wie in folgendem Beispiel, daß die Plattenpartitionsgrößen für Solaris 7 11/99 nicht ausreichen:


- More Space Needed ------------------------------------------

Wenn Sie diese Meldung während der Aufrüstung erhalten, sollten Sie die /usr-Partition überprüfen. Ist diese Partition kleiner als 653 MByte, müssen Sie die Boot-Platte wie folgt neu partitionieren.

Drücken Sie F2, um die Option "Auto-Layout" zu wählen.


Achtung - Achtung -

Die Partitionsgrößen für die Dateisysteme root (/), /swap, /usr und /var dürfen die Mindestgrößen in Tabelle 10-6 nicht unterschreiten.


Wenn Sie die vorgeschlagenen Änderungen akzeptieren möchten, drücken Sie F2 zum Fortfahren.

Andernfalls drücken Sie F4, um die Bedingungen, die das Dienstprogramm suninstall zum Neukonfigurieren der Plattenpartitionen verwendet, zu ändern. Während der Neukonfigurierung der Partitionen werden Ihre Daten kurzzeitig in einer Sicherungskopie aufbewahrt. Danach werden sie wiederhergestellt. Weitere Informationen finden Sie im Handbuch Solaris Advanced Installation Guide.


Hinweis -

Bei Systemen mit einer großen E/A-Konfiguration (100 Platten und mehr) sollte das root-Dateisystem (/) größer sein. Sun Microsystems empfiehlt Größen von etwa 256 MByte bis 512 MByte, so daß für Gerätenameneinträge zusätzlicher Speicherplatz zur Verfügung steht.


Setzen Sie die Aufrüstung der Betriebsumgebung Solaris anhand Tabelle 10-5 fort.

So fahren Sie die Domain nach der Aufrüstung auf Solaris 7 11/99 hoch
  1. Fahren Sie die Domain von der Superuser-Eingabeaufforderung aus herunter.


    Domain-Name# init 0
    

  2. Fahren Sie die Domain von einem SSP-Fenster aus hoch.


    ssp% bringup -A on
    


    Hinweis -

    Bei diesem Schritt wird davon ausgegangen, daß Sie die Boot-Platte aufrüsten, die in der OBP-Variablen für das Boot-Gerät definiert ist. Wenn Sie eine andere Boot-Platte aufrüsten, müssen Sie für den bringup(1M)-Befehl den Alias des Geräts als Argument angeben.


  3. Sobald die SSP-Eingabeaufforderung angezeigt wird, überprüfen Sie die Ausgabe des Befehls bringup(1M), um sicherzustellen, daß während des Hochfahrens keine Fehler aufgetreten sind.

    Wenn Fehler aufgetreten sind, müssen Sie diese beheben, bevor Sie fortfahren. Sind keine Fehler aufgetreten, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.

  4. Melden Sie sich mit dem Befehl su(1M) als Superuser an.

  5. Wechseln Sie in das Verzeichnis /Tools.


    ssp# cd /cdrom/cdrom0/s0/Solaris_2.7/Tools
    

  6. Entfernen Sie die Host-Domain als Installations-Client.


    ssp# ./rm_install_client Domain-Name
    

  7. Nehmen Sie die Solaris 7 11/99-CD heraus.


    ssp# cd /
    ssp# unshare /cdrom/cdrom0/s0
    ssp# eject cdrom
    

    Das Hochfahren der Domain ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben die Sun Computer Systems Ergänzungs-Packages aufrüsten.

So installieren Sie die Sun Computer Systems Ergänzungs-Packages

Rüsten Sie je nach Bedarf die Ergänzungs-Packages von der Sun Computer Systems Ergänzungen-CD auf.

  1. Legen Sie die Sun Computer Systems Ergänzungen-CD in das CD-ROM-Laufwerk am SSP ein.

  2. Melden Sie sich beim SSP als Superuser an, und geben Sie das CD-ROM-Laufwerk als gemeinsam genutzte Ressource frei.


    ssp# share -F nfs -o ro,anon=0 /cdrom/cdrom0
    

  3. Melden Sie sich im netcon(1M)-Fenster als Superuser an.

  4. Erstellen Sie das Verzeichnis /cdrom, und hängen Sie es ein.


    Domain-Name# mkdir /cdrom
    Domain-Name# mount SSP-Name:/cdrom/cdrom0 /cdrom
    

  5. Fügen Sie das AnswerBook2-Package SUNWabhdw zu der neu erstellten Domain hinzu.


    Domain-Name# cd /cdrom/Product
    Domain-Name# pkgadd -d . SUNWabhdw
    


    Hinweis -

    Führen Sie diesen Schritt nur für Domains aus, in denen Sie die AnswerBook-Dateien verwenden möchten.


    Der Befehl pkgadd(1M) zeigt für jedes Package möglicherweise mehrere Meldungen und Fragen zur Installation an. Einige davon beziehen sich auf den Speicherplatz, andere darauf, ob Sie fortfahren wollen. Beantworten Sie die Fragen, und wenn Sie dann gefragt werden, ob Sie fortfahren wollen, antworten Sie mit "Yes".

  6. Hängen Sie im netcon(1M)-Fenster die CD aus.


    Domain-Name# cd /
    Domain-Name# umount /cdrom
    

  7. Melden Sie sich beim SSP als Superuser an, und nehmen Sie die Sun Computer Systems Ergänzungen-CD aus dem CD-ROM-Laufwerk.


    ssp# cd /
    ssp# unshare /cdrom/cdrom0
    ssp# eject cdrom
    

  8. Installieren und konfigurieren Sie alle anderen Software-Packages, die Sie erworben haben.

    Die Aufrüstung der Ergänzungs-Packages ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben die NTP-Packages (Network Time Protocol) installieren.

So konfigurieren Sie die NTP-Packages

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Datei ntp.conf im Verzeichnis /etc/inet/ntp.conf zu konfigurieren.

  1. Melden Sie sich als Superuser an der Domain an.

  2. Öffnen Sie die Datei ntp.conf in einem Texteditor.

    Wenn die Datei vorhanden ist, muß sie ungefähr wie im folgenden Beispiel aussehen.


    # example Starfire domain /etc/inet/ntp.conf 
    # configuration file ntp.conf 
    # for Solaris 7 5/99
    # substitute actual ssp name for <ssp-name> 
    
    server <ssp-name> prefer
    # we can always fall back to the local clock.
    server 127.127.1.0
    fudge 127.127.1.0 stratum 9
     
    # Other ntp files.
    driftfile /etc/inet/ntp.drift
     
    # Encryption:
    disable auth
    controlkey 1
    requestkey 1
    authdelay 0.000793
     
    # precision declaration
    precision -18 									 		 # clock reading precision (1 usec)

    Wenn die Datei ntp.conf nicht vorhanden ist, erstellen Sie die Datei und bearbeiten sie so, daß sie wie im oben abgebildeten Beispiel aussieht.

    Alle Domains sollten den SSP als Taktquelle verwenden, und der SSP sollte zusätzlich zur internen Uhr mindestens zwei weitere Quellen verwenden, um einen Ausfall zu vermeiden, wenn die Uhr des SSP ausfällt. Weitere Informationen zu den NTP-Befehlen finden Sie auf der ntp(1M)-Manual-Page im Abschnitt man Pages(1M): System Administration Commands der Solaris Administration AnswerBook2-Dokumentationsreihe.

    Die Konfiguration der NTP-Packages ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben den Alias für die OBP-Boot-Platte konfigurieren.

So konfigurieren Sie den Alias für die OBP-Boot-Platte
  1. Melden Sie sich in einem netcon(1M)-Fenster als Superuser an der Domain an.

  2. Stellen Sie mit dem Befehl eeprom(1M) den Boot-Gerät-Alias ein.


    Domain-Name# eeprom boot-device=Boot_Gerät_Alias
    

    Die Konfiguration des Alias für das OBP-Boot-Gerät ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben die Aufrüstung abschließen.

So schließen Sie die Aufrüstung ab
  1. Wenn Sie in "So bereiten Sie die Domain auf die Aufrüstung vor" Metageräte (Platten und Netzwerke) entfernt haben, schlagen Sie in den Installationsanweisungen zu den einzelnen Produkten, wie z. B. Alternate Pathing, Solstice DiskSuite und Veritas Volume Manager, nach, wie Sie die Metageräte neu erstellen können.

  2. Entfernen Sie die Kommentarzeichen für alle Swap-Partitionen, die nicht mit demselben Controller wie die Root-Platte verbunden sind.

  3. Prüfen Sie den Betriebsmodus.


    Domain-Name# isainfo -k
    

    Im 64-Bit-Betrieb sollten Sie folgende Ausgabe erhalten:


    sparcv9

  4. Starten Sie die Domain gegebenenfalls im richtigen Betriebsmodus neu.

    Bei der Betriebsumgebung Solaris 7 11/99 können Sie sowohl mit dem 32-Bit-Modus als auch mit dem 64-Bit-Modus arbeiten. Der 64-Bit-Modus ist Standardmodus für alle sun4u-Plattformen.

    1. Möchten Sie im 32-Bit-Modus arbeiten, geben Sie folgenden Befehl ein.


      Domain-Name# reboot Boot-Alias kernel/unix
      

    2. Für den 64-Bit-Modus geben Sie einen der folgenden Befehle ein.

      Wenn Sie sich nicht bereits im 32-Bit-Modus befinden, verwenden Sie folgenden Befehl.


      Domain-Name# reboot Boot-Alias
      

      Wenn Sie vom 32-Bit-Modus in den 64-Bit-Modus umschalten möchten, geben Sie diesen Befehl ein.


      Domain-Name# reboot Boot-Alias kernel/sparcv9/unix
      

      Die Aufrüstung ist hiermit abgeschlossen.