Solaris 9 Installationshandbuch

Anhang A Fehlerbehebung (Vorgehen)

Dieses Kapitel enthält eine Liste spezifischer Fehlermeldungen und allgemeiner Probleme, die beim Installieren der Solaris 9-Software auftreten können. In diesem Kapitel wird außerdem erläutert, wie Sie Probleme beheben können. Die Erläuterungen in diesem Kapitel sind in die folgenden Abschnitte eingeteilt, je nachdem, wo im Installationsprozess das Problem auftrat.


Hinweis -

Der Begriff "Boot-Medium" bezieht sich auf die Installationsprogramme: Solaris suninstall-Programm, Solaris Web Start oder benutzerdefiniertes JumpStart-Programm.


Probleme beim Einrichten von Netzwerkinstallationen


Unbekannter Client " Host-Name"

Grund:

Das Argument Host-Name im Befehl add_install_client bezieht sich nicht auf einen Host in diesem Namen-Service.

Fügen Sie den Host Host-Name zum Namen-Service hinzu und führen Sie den Befehl add_install_client erneut aus.

Probleme beim Booten eines Systems

Booten von Medien, Fehlermeldungen


le0: No carrier - transceiver cable problem

Grund:

Das System ist nicht mit dem Netzwerk verbunden.

Lösung:

Handelt es sich hierbei um ein nicht vernetztes System, ignorieren Sie diese Meldung. Handelt es sich um ein vernetztes System, stellen Sie sicher, dass die Ethernet-Verkabelung stimmt.


Die gerade geladene Datei scheint nicht ausführbar zu sein

Grund:

Das System kann die entsprechenden Medien für den Neustart nicht finden.

Lösung:

Überprüfen Sie, ob das System ordnungsgemäß für die Installation der Solaris 9-Software über das Netzwerk von einem Installationsserver aus eingerichtet wurde. Vergewissern Sie sich zum Beispiel, dass Sie beim Einrichten die richtige Plattformgruppe für das System angegeben haben.

Oder - wenn Sie die Abbilder der Solaris 9-DVD oder der Solaris 9 Software 1 of 2-CD, der Solaris 9 Software 2 of 2-CD und der Solaris 9 Languages-CD nicht auf den Installationsserver kopiert haben, stellen Sie sicher, dass die Solaris 9-DVD oder die Solaris 9 Software 1 of 2-CD eingehängt und der Zugriff auf den Installationsserver möglich ist.


Boot: kann /kernel/unix nicht öffnen

Grund:

Dieser Fehler tritt auf, wenn Sie den Speicherort von boot - file für das Booten überschreiben, indem Sie diesen explizit auf /kernel/unix setzen.

Lösung:
  • Setzen Sie boot -file im PROM auf " " (leer).

  • Stellen Sie sicher, dass "diag-switch" auf "off" und auf "true" gesetzt ist.


Kann von Datei/Gerät nicht booten

Grund:

Das Installationsmedium findet das Boot-Medium nicht.

Lösung:

Stellen Sie sicher, dass folgende Bedingungen erfüllt sind:

  • Das DVD-ROM- oder CD-ROM-Laufwerk muss ordnungsgemäß installiert und eingeschaltet sein.

  • Die Solaris 9-DVD oder die Solaris 9 Software 1 of 2-CD muss ins Laufwerk eingelegt sein.

  • Der Datenträger ist unbeschädigt und nicht verschmutzt.


WARNUNG: clock gained xxx days -- CHECK AND RESET DATE!

Beschreibung:

Diese Meldung dient zu Ihrer Information.

Lösung:

Ignorieren Sie die Meldung und fahren Sie mit der Installation fort.

Booten von Medien, allgemeine Probleme


Das System wird nicht gebootet.

Beschreibung:

Wenn Sie zum ersten Mal einen benutzerdefinierten JumpStart-Server einrichten, kann es beim Booten zu Problemen kommen, bei denen keine Fehlermeldung ausgegeben wird. Verwenden Sie den Boot-Befehl mit der Option -v, um Informationen über das System und den Boot-Vorgang abzurufen. Wenn Sie die Option -v verwenden, gibt der Boot-Befehl Fehlerbehebungsinformationen am Bildschirm aus.


Hinweis -

Wenn diese Option nicht angegeben wird, werden die Meldungen zwar ausgegeben, aber die Ausgabe wird in die Systemprotokolldatei umgeleitet. Weitere Informationen finden Sie in syslogd(1M).


Lösung:

Geben Sie an der Eingabeaufforderung ok Folgendes ein: ok boot net -v - install.


Das Booten von DVD schlägt bei Systemen mit einem DVD-ROM-Laufwerk SD-M 1401 von Toshiba fehl.

Wenn das System mit einem DVD-ROM-Laufwerk SD-M1401 von Toshiba mit Firmware-Revision 1007 ausgestattet ist, kann das System nicht von der Solaris 9-DVD booten.

Lösung:

Wenden Sie Patch 111649-03 oder höher an, um die Firmware des DVD-ROM-Laufwerks SD-M1401 von Toshiba zu aktualisieren. Patch 111649-03 finden Sie auf der Solaris 9 Ergänzungs-CD.

Booten vom Netzwerk, Fehlermeldungen


WARNUNG: getfile: RPC failed: error 5 (RPC Timed out).

Beschreibung:

Dieser Fehler tritt auf, wenn zwei oder mehr Server in einem Netzwerk auf die Boot-Anforderung eines Installations-Clients reagieren. Der Installations-Client stellt eine Verbindung zum falschen Boot-Server her, und die Installation hängt. Zu diesem Fehler kann es aus folgenden Gründen kommen:

Grund:

Grund 1: Möglicherweise sind auf verschiedenen Servern /etc/bootparams-Dateien mit einem Eintrag für diesen Installations-Client vorhanden.

Lösung:

Grund 1: Stellen Sie sicher, dass die Server im Netzwerk nicht mehrere /etc/bootparams-Einträge für den Installations-Client haben. Wenn mehrere Einträge vorhanden sind, entfernen Sie alle doppelten Client-Einträge in der Datei /etc/bootparams auf allen Installations- und Boot-Servern außer dem, den der Installations-Client verwenden soll.

Grund:

Grund 2: Für den Installations-Client liegen möglicherweise mehrere /tftpboot- oder /rplboot-Verzeichniseinträge vor.

Lösung:

Grund 2: Stellen Sie sicher, dass für den Installations-Client nicht mehrere /tftpboot- oder /rplboot-Verzeichniseinträge vorliegen. Wenn mehrere Einträge vorhanden sind, entfernen Sie alle doppelten Client-Einträge im Verzeichnis /tftpboot oder /rplboot auf allen Installations- und Boot-Servern außer dem, den der Installations-Client verwenden soll.

Grund:

Grund 3: Möglicherweise liegt ein Installations-Client-Eintrag in der Datei /etc/bootparams auf einem Server und ein Eintrag in einer anderen Datei /etc/bootparams vor, der es allen Systemen ermöglicht, auf den Profilserver zuzugreifen. Ein solcher Eintrag sieht ungefähr folgendermaßen aus:

* install_config=Profilserver:Pfad

Dieser Fehler kann auch durch eine Zeile wie die oben genannte in der bootparams-Tabelle von NIS oder NIS+ verursacht werden.

Lösung:

Grund 3: Wenn ein Platzhaltereintrag in der bootparams-Map oder -Tabelle (zum Beispiel * install_config=) des Namen-Service vorhanden ist, löschen Sie diesen und fügen ihn in die /etc/bootparams-Datei auf dem Boot-Server ein.


No network boot server. Unable to install the system. See installation instructions.

Grund:

Dieser Fehler tritt auf einem System auf, das Sie über das Netzwerk zu installieren versuchen. Das System ist nicht korrekt konfiguriert.

Lösung:

Sorgen Sie dafür, dass das System korrekt für eine Installation über das Netzwerk eingerichtet wird. Schlagen Sie unter "Hinzufügen von Systemen, die über das Netzwerk installiert werden sollen" nach.


prom_panic: Could not mount file system

Grund:

Dieser Fehler tritt auf, wenn Sie Solaris 9 über ein Netzwerk installieren, aber die Boot-Software Folgendes nicht finden kann:

  • Solaris 9-DVD, entweder die DVD oder eine Kopie des DVD-Abbildes auf dem Installationsserver

  • Abbild der Solaris 9 Software 1 of 2-CD, entweder die Solaris 9 Software 1 of 2-CD oder eine Kopie des Abbildes der Solaris 9 Software 1 of 2-CD auf dem Installationsserver

Lösung:

Vergewissern Sie sich, dass die Installationssoftware eingehängt und freigegeben ist.

  • Bei der Installation von Solaris 9 vom DVD-ROM- oder CD-ROM-Laufwerk des Installationsservers aus müssen Sie sicherstellen, dass die Solaris 9-DVD oder die Solaris 9 Software 1 of 2-CD ins CD-ROM-Laufwerk eingelegt, eingehängt und in der Datei /etc/dfs/dfstab freigegeben ist.

  • Bei der Installation von einer Kopie des Solaris 9-DVD-Abbildes oder des Solaris 9 Software 1 of 2-CD-Abbildes auf der Festplatte des Installationsservers aus stellen Sie sicher, dass der Verzeichnispfad zur Kopie in der Datei /etc/dfs/dfstab freigegeben ist.

Schlagen Sie auf der Manpage install_server nach.


Timeout waiting for ARP/RARP packet...

Grund:

Grund 1: Der Client versucht, vom Netzwerk zu booten, kann aber kein System finden, das den Client kennt.

Lösung:

Grund 1: Überprüfen Sie den Host-Namen des Systems im Namen-Service NIS oder NIS+. Überprüfen Sie auch die bootparams-Suchreihenfolge in der Datei /etc/nsswitch.conf des Boot-Servers.

Beispielsweise bedeutet die folgende Zeile in der Datei /etc/nsswitch.conf, dass JumpStart oder Solaris suninstall-Programm zuerst in den NIS-Maps nach bootparams-Informationen sucht. Wenn das Programm keine Informationen findet, sucht das JumpStart-Programm bzw. das Programm Solaris suninstall-Programm in der Datei /etc/bootparams des Boot-Servers.

bootparams: nis files
Grund:

Grund 2: Die Ethernet-Adresse des Clients ist nicht korrekt.

Lösung:

Grund 2: Stellen Sie sicher, dass die Ethernet-Adresse des Clients in der Datei /etc/ethers des Installationsservers korrekt ist.

Grund:

Grund 3: In einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation gibt der Befehl add_install_client die Plattformgruppe an, die einen bestimmten Server als Installationsserver verwendet. Wenn der falsche Architekturwert mit dem Befehl add_install_client verwendet wird, tritt dieses Problem auf. Beispiel: Der Recher, der installiert werden soll, ist ein sun4u-Rechner, aber Sie haben sun4m verwendet.

Lösung:

Grund 3: Führen Sie den Befehl add_install_client nochmals mit dem korrekten Architekturwert aus.

Booten vom Netzwerk, allgemeine Probleme


Das System bootet über das Netzwerk, aber nicht vom angegebenen Installationsserver, sondern von einem anderen System.

Grund:

Auf einem anderen System ist ein Eintrag in /etc/bootparams und eventuell auch in /etc/ethers für den Client enthalten.

Lösung:

Aktualisieren Sie auf dem Namen-Server den Eintrag in /etc/bootparams für das zu installierende System. Der Eintrag muss folgende Syntax haben:

Installationssystem root=Boot-Server:Pfad install=Installationsserver:Pfad

Stellen Sie außerdem sicher, dass für den Installations-Client nur ein bootparams-Eintrag im Teilnetz vorliegt.


Nach dem Einrichten eines Installationsservers und der Konfiguration des Systems, so dass Solaris 9 über das Netzwerk installiert werden kann, bootet das System noch immer nicht.

Grund:

Möglicherweise läuft tftpd nicht auf dem Installationsserver.

Lösung:

Stellen Sie sicher, dass der Dämon tftpd auf dem Installationsserver läuft. Geben Sie folgenden Befehl ein:


# ps -ef | grep tftpd

Wenn dieser Befehl nicht eine Zeile zurückgibt, die besagt, dass der Dämon tftpd läuft, bearbeiten Sie die Datei /etc/inetd.conf und entfernen Sie das Kommentarzeichen (#) aus der folgenden Zeile:

# tftp dgram udp wait root /usr/sbin/in.tftpd in.tftpd \
 -s /tftpboot

Nachdem Sie diese Änderung vorgenommen haben, versuchen Sie nochmals, das System zu booten.

Neuinstallation des Betriebssystems Solaris 9


Die Neuinstallation schlägt fehl.

Lösung:

Wenn die Solaris-Installation fehlschlägt, müssen Sie sie neu starten. Zum Neustarten der Installation booten Sie das System von der Solaris 9-DVD, der Solaris 9-Installation s-CD, der Solaris 9 Software 1 of 2 oder über das Netzwerk.

Sie können die Solaris-Software nicht deinstallieren, wenn sie teilweise installiert wurde. Sie müssen das System von einer Sicherungskopie wiederherstellen oder den Solaris-Installationsprozess erneut ausführen.


/cdrom/Solaris_9/SUNW xxxx/reloc.cpio: Gebrochene Pipe

Beschreibung:

Diese Fehlermeldung ist bei der Installation ohne Bedeutung.

Lösung:

Ignorieren Sie die Meldung und fahren Sie mit der Installation fort.

Durchführen eines Upgrades des Betriebssystems Solaris 9

Durchführen eines Upgrades, Fehlermeldungen


No upgradable disks

Grund:

Ein Swap-Eintrag in der Datei /etc/vfstab bewirkt, dass das Upgrade fehlschlägt.

Lösung:

Setzen Sie die folgenden Zeilen in der Datei /etc/vfstab auf Kommentar:

  • Alle Swap-Dateien und -Slices auf Platten, die nicht aufgerüstet werden

  • Swap-Dateien, die nicht mehr vorhanden sind

  • Nicht verwendete Swap-Slices


usr/bin/bzczt not found

Grund:

Solaris Live Upgrade schlägt fehl, da ein benötigtes Patch-Cluster fehlt:

Lösung:

Für die Installation von Solaris Live Upgrade ist ein Patch erforderlich. Patches finden Sie unter der Adresse http://sunsolve.sun.com.

Durchführen eines Upgrades, allgemeine Probleme


Die Upgrade-Option wird nicht angeboten, obwohl auf dem System eine Upgrade-Version der Solaris-Software vorhanden ist.

Grund:

Grund 1: Das Verzeichnis /var/sadm ist ein symbolischer Link oder wurde von einem anderen Dateisystem aus eingehängt.

Lösung:

Grund 1: Verschieben Sie das Verzeichnis /var/sadm ins Root-Dateisystem (/) oder ins Dateisystem /var.

Grund:

Grund 2: Die Datei /var/sadm/softinfo/INST_RELEASE fehlt.

Lösung:

Grund 2: Erstellen Sie eine neue Datei INST_RELEASE. Verwenden Sie dazu folgende Vorlage:

OS=Solaris
VERSION=x 
REV=0

x

ist die Version der Solaris-Software auf dem System 

Grund:

Grund 3: SUNWusr ist in /var/sadm/softinfo nicht vorhanden.

Lösung:

Lösung 3: Sie müssen eine Neuinstallation durchführen. Ein Upgrade der Solaris-Software ist nicht möglich.


Der md-Treiber lässt sich nicht herunterfahren oder initialisieren.

Lösung:
  • Handelt es sich nicht um eine gespiegelte Version, setzen Sie den entsprechenden Teil der Datei vsftab auf Kommentar.

  • Handelt es sich um eine gespiegelte Version, vernichten Sie diese, und führen Sie eine Neuinstallation durch.


Das Upgrade schlägt fehl, weil das Solaris-Installationsprogramm ein Dateisystem nicht einhängen kann.

Grund:

Während eines Upgrades versucht das Skript, alle Dateisysteme einzuhängen, die in der Datei /etc/vfstab im Root-Dateisystem (/) des Systems aufgelistet sind, bei dem das Upgrade durchgeführt wird. Wenn das Installationsskript ein Dateisystem nicht einhängen kann, schlägt es fehl und wird abgebrochen.

Stellen Sie sicher, dass alle Dateisysteme in der Datei /etc/vfstab des Systems eingehängt werden können. Setzen Sie alle Dateisysteme in der Datei /etc/vfstab auf Kommentar, die nicht eingehängt werden können oder die das Problem anderweitig verursachen könnten, so dass Solaris suninstall-Programm beim Upgrade nicht versucht, sie einzuhängen. Alle systembasierten Dateisysteme, die zu aktualisierende Software enthalten (beispielsweise /usr), können nicht auskommentiert werden.


Das Upgrade schlägt fehl.

Beschreibung:

Das System verfügt nicht über genügend Speicherplatz für das Upgrade.

Grund:

Informieren Sie sich in Kapitel 5 über das Platzproblem und versuchen Sie, es ohne Auto-Layout zur Neuzuweisung von Speicherplatz zu beheben.


Es gibt Probleme beim Upgrade gespiegelter Roots.

Lösung:

Wenn es beim Upgrade unter Verwendung gespiegelter Roots (Solaris Volume Manager) zu Problemen kommt, schlagen Sie bitte unter "Troubleshooting Solaris Volume Manager" in Solaris Volume Manager Administration Guide nach.

So setzen Sie ein Upgrade nach einem Fehlschlag fort

Das Upgrade ist fehlgeschlagen und das System lässt sich nicht über die Software booten. Der Grund für den Fehlschlag liegt außerhalb Ihres Einflussbereichs, zum Beispiel ein Stromausfall oder der Ausfall einer Netzwerkverbindung.

  1. Booten Sie das System von der Solaris 9-DVD, der Solaris 9-Installation s-CD, der Solaris 9 Software 1 of 2-CD oder dem Netzwerk aus neu.

  2. Wählen Sie die Upgrade-Option für die Installation.

    Das Solaris-Installationsprogramm ermittelt, ob das System teilweise aufgerüstet wurde, und setzt das Upgrade fort.

Systempanik bei einem Upgrade mit Solaris Live Upgrade und Veritas VxVm

Wenn Sie bei einem Upgrade Solaris Live Upgrade benutzen und Veritas VxVM läuft, kommt es beim Neustart zu einer Systempanik. Um diese zu vermeiden, müssen Sie das Upgrade mit dem folgenden Verfahren durchführen. Das Problem tritt auf, wenn Packages nicht den neuen Solaris-Richtlinien für Packages entsprechen.

  1. Erstellen Sie eine inaktive Boot-Umgebung. Schlagen Sie dazu in "Erstellen einer neuen Boot-Umgebung " nach.

  2. Vor dem Upgrade der inaktiven Boot-Umgebung müssen Sie in der inaktiven Boot-Umgebung die vorhandene Veritas-Software deaktivieren.

    1. Hängen Sie die inaktive Boot-Umgebung ein.


      # lumount Name_der_inaktiven_Boot-Umgebung Einhängepunkt
      

      Beispiel:


      # lumount solaris8 /.alt.12345 
      
    2. Wechseln Sie in das Verzeichnis, das die vfstab enthält. Beispiel:


      # cd /.alt.12345/etc
      
    3. Erstellen Sie eine Kopie der Datei vfstab der inaktiven Boot-Umgebung. Beispiel:


      # cp vfstab vfstab.501
      
    4. Setzen Sie in der kopierten Datei vfstab alle Veritas-Dateisystemeinträge auf Kommentar. Beispiel:


      #  sed   vfstab.novxfs> vfstab < '/vx\/dsk/s/^/#/g'
      

      Als erstes Zeichen erscheint in den entsprechenden Zeilen ein #. Dadurch gelten diese Zeilen als Kommentarzeilen. Beachten Sie, dass diese Kommentarzeilen sich von den Kommentarzeilen in Systemdateien unterscheiden.

    5. Kopieren Sie die geänderte Datei vfstab. Beispiel:


      # cp vfstab.novxfs vfstab
      
    6. Wechseln Sie in das Verzeichnis mit der Systemdatei der inaktiven Boot-Umgebung. Beispiel:


      # cd /.alt.12345/etc
      
    7. Erstellen Sie eine Kopie der Systemdatei der inaktiven Boot-Umgebung. Beispiel:


      # cp system system.501
      
    8. Setzen Sie alle Einträge des Typs "forceload:" auf Kommentar, die drv/vx enthalten.


      # sed '/forceload:   system.novxfs> system < drv\/vx/s/^/*/'
      

      Als erstes Zeichen erscheint in den entsprechenden Zeilen ein *. Dadurch gelten diese Zeilen als Befehlszeilen. Beachten Sie, dass diese Kommentarzeilen sich von den Kommentarzeilen in der Datei vfstab unterscheiden.

    9. Wechseln Sie in das Verzeichnis mit der Datei install-db in der inaktiven Boot-Umgebung. Beispiel:


      # cd /.alt.12345/etc
      
    10. Erstellen Sie die Veritas-Datei install-db. Beispiel:


      # touch vx/reconfig.d/state.d/install-db
      
    11. Hängen Sie die inaktive Boot-Umgebung aus.


      # luumount Name_der_inaktiven_Boot-Umgebung Einhängepunkt
      
  3. Führen Sie das Upgrade der inaktiven Boot-Umgebung durch. Schlagen Sie dazu in Kapitel 33 nach.

  4. Aktivieren Sie die inaktive Boot-Umgebung. Schlagen Sie dazu unter "Aktivieren einer Boot-Umgebung" nach.

  5. Fahren Sie das System herunter.


    # init 0
    
  6. Booten Sie die inaktive Boot-Umgebung im Einzelbenutzermodus:


    OK boot -s
    

    Mehrere Meldungen und Fehlermeldungen, die "vxvm" oder "VXVM" enthalten, werden angezeigt. Ignorieren Sie diese. Die inaktive Boot-Umgbeung wird aktiv.

  7. Führen Sie ein Upgrade von Veritas durch.

    1. Entfernen Sie das Package Veritas VRTSvmsa vom System. Beispiel:


      # pkgrm VRTSvmsa
      
    2. Wechseln Sie in das Verzeichnis mit den Veritas-Packages.


      # cd /Speicherort_der_Veritas-Software
      
    3. Fügen Sie die neuesten Veritas-Packages zum System hinzu:


      #pkgadd -d `pwd` VRTSvxvm VRTSvmsa VRTSvmdoc VRTSvmman VRTSvmdev
      
  8. Stellen Sie die ursprüngliche Datei vfstab und die ursprünglichen Systemdateien wieder her:


    # cp /etc/vfstab.original /etc/vfstab
    	# cp /etc/system.original /etc/system
    
  9. Starten Sie das System neu.


    # init 6