Multidata Transmit (MDT) erlaubt es dem Netzwerkstack, während der Übertragung mehrere Datenpakete gleichzeitig an den Netzwerkgerätetreiber zu senden. Dieses Leistungsmerkmal trägt also durch eine Verbesserung der CPU-Auslastung bzw. des Datendurchsatzes im Netzwerk zu einer Senkung der Verarbeitungskosten pro Datenpaket bei.
Multidata Transmit ist nur bei Gerätetreibern wirksam, die dieses Leistungsmerkmal unterstützen.
Zur Verwendung von MDT muss in der Datei /etc/system file der folgende Parameter aktiviert werden:
set ip:ip_use_dl_cap = 0x1
In der Standardeinstellung ist MDT deaktiviert. Der TCP/IP-Stack kann wie folgt angewiesen werden, MDT zu aktivieren:
# ndd -set /dev/ip ip_multidata_outbound 1
In Bezug auf das Leistungsmerkmal MDT sind folgende Punkte zu beachten:
Durch Aktivierung dieses Leistungsmerkmals kann die Erscheinung der Datenpakete zwischen der IP-Ebene und dem DLPI-Provider modifiziert werden. Das heißt, dass STREAMS-Module von Fremdherstellern, die mithilfe des Befehls inconfig modinsert dynamisch zwischen IP-Ebene und DLPI-Provider eingefügt wurden, unter Umständen nicht mehr funktionieren. Der Befehl inconfig modinsert "kennt” den MDT-STREAMS-Datentyp nicht.
Ebenso funktionieren mit dem Mechanismus autopush zwischen IP und DLPI-Provider eingefügte Module möglicherweise nicht.
Bei nicht MDT-fähigen STREAMS-Modulen aktivieren Sie dieses Leistungsmerkmal nicht. Die Public-Domain-Dienstprogramme ipfilter und CheckPoint Firewall-1 sind beispielsweise nicht MDT-fähig.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument Solaris Tunable Parameters Reference Manual und der Manpage ip(7P).