Dieses Kapitel bietet eine zusammenfassende Darstellung der neuen und verbesserten Leistungsmerkmale der aktualisierten Versionen von Solaris 9. Dabei sind die SunTM Open Net Environment (Sun ONE)-Funktionen besonders hervorzuheben.
Eine Zusammenfassung sämtlicher Verbesserungen im Betriebssystem Solaris 9 finden Sie in Kapitel 2.
Die meisten in diesem Kapitel beschriebenen Leistungsmerkmale gelten sowohl für die SPARC®-Plattform als auch für bestimmte x86-Plattformen. Beschreibungen, die nur auf eine Plattform zutreffen, sind in der Überschrift als SPARC- bzw. als x86-Leistungsmerkmal gekennzeichnet.
Dieser Überblick zeigt alle neuen Leistungsmerkmale, die in diesem Kapitel beschrieben sind. Zur Vereinfachung der Einsichtnahme wurde die Liste nach Update-Versionen sortiert. Die Beschreibungen dieser Leistungsmerkmale finden Sie in den nachfolgenden Abschnitten dieses Kapitels.
Benutzerselektor für IPQoS (Internet Protocol Quality of Service)
Sun ONE Message Queue (neu 12/02, überarbeitet 8/03)
Neue und überarbeitete Dokumentation im Release Solaris 9 8/03
Solaris Flash-Archive (neu 12/02, aktualisiert 4/03)
Verbesserungen der Befehlszeile für die Solaris Product Registry
SPARC: Unterstützung für Multiterabyte-Volumes mit EFI-Label
SPARC: Unterstützung für Multiterabyte-Volumes in Solaris Volume Manager
Erweitertes Abrechnungs-Subsystem (neu 9/02, aktualisiert 4/03)
Sieben zusätzliche indische Skripten für Unterstützung in Unicode-Sprachumgebungen
Neue und überarbeitete Dokumentation im Release Solaris 9 4/03
Sun ONE Message Queue (neu 12/02, überarbeitet 8/03)
Solaris Flash-Archive (neu 12/02, aktualisiert 4/03)
Zusammenführen von Datenadresse und Testadresse für Singleton IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppen
Neue und überarbeitete Dokumentation im Release Solaris 9 12/02
Erweitertes Abrechnungs-Subsystem (neu 9/02, aktualisiert 4/03)
Neue und überarbeitete Dokumentation im Release Solaris 9 9/02
Multidata Transmit (MDT) erlaubt es dem Netzwerkstack, während der Übertragung mehrere Datenpakete gleichzeitig an den Netzwerkgerätetreiber zu senden. Dieses Leistungsmerkmal trägt also durch eine Verbesserung der CPU-Auslastung bzw. des Datendurchsatzes im Netzwerk zu einer Senkung der Verarbeitungskosten pro Datenpaket bei.
Multidata Transmit ist nur bei Gerätetreibern wirksam, die dieses Leistungsmerkmal unterstützen.
Zur Verwendung von MDT muss in der Datei /etc/system file der folgende Parameter aktiviert werden:
set ip:ip_use_dl_cap = 0x1
In der Standardeinstellung ist MDT deaktiviert. Der TCP/IP-Stack kann wie folgt angewiesen werden, MDT zu aktivieren:
# ndd -set /dev/ip ip_multidata_outbound 1
In Bezug auf das Leistungsmerkmal MDT sind folgende Punkte zu beachten:
Durch Aktivierung dieses Leistungsmerkmals kann die Erscheinung der Datenpakete zwischen der IP-Ebene und dem DLPI-Provider modifiziert werden. Das heißt, dass STREAMS-Module von Fremdherstellern, die mithilfe des Befehls inconfig modinsert dynamisch zwischen IP-Ebene und DLPI-Provider eingefügt wurden, unter Umständen nicht mehr funktionieren. Der Befehl inconfig modinsert "kennt” den MDT-STREAMS-Datentyp nicht.
Ebenso funktionieren mit dem Mechanismus autopush zwischen IP und DLPI-Provider eingefügte Module möglicherweise nicht.
Bei nicht MDT-fähigen STREAMS-Modulen aktivieren Sie dieses Leistungsmerkmal nicht. Die Public-Domain-Dienstprogramme ipfilter und CheckPoint Firewall-1 sind beispielsweise nicht MDT-fähig.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument Solaris Tunable Parameters Reference Manual und der Manpage ip(7P).
Das Betriebssystem Solaris unterstützt nun JMS-Anwendungen (Java Messaging Service). In dieser Solaris-Version kommt Sun ONE Message Queue (zuvor iPlanetTM Message Queue for Java) als JMS-Provider zum Einsatz.
Das Leistungsmerkmal Sun ONE Message Queue wurde mit Solaris 9 12/02 für die SPARC-Plattform eingeführt. In der aktualisierten Version Solaris 9 8/03 steht Sun ONE Message Queue auch für x86-Plattformen zur Verfügung.
Das JMS-Messaging ermöglicht den asynchronen und zuverlässigen Austausch von Meldungen zwischen Anwendungen und Anwendungskomponenten. Prozesse, die auf unterschiedlichen Plattformen und Betriebssystemen laufen, können über einen gemeinsamen Messaging-Service Meldungen untereinander austauschen.
In dieser Solaris-Version bietet Sun ONE Message Queue, Platform Edition, eine vollständige Implementierung der JMS-Spezifikation. Message Queue weist die folgenden zusätzlichen Leistungsmerkmale auf:
Zentralisierte Administration
Optimierbare Leistung
Unterstützung für Java Naming and Directory Interface TM (JNDI)
Unterstützung für SOAP-Messaging (Simple Object Access Protocol-Messaging)
Weitere Informationen finden Sie in den Dokumenten Sun ONE Message Queue 3.0.1 Administrator's Guide und Sun ONE Message Queue 3.0.1 Developer's Guide. Hinweise zu den Ausgaben und Leistungsmerkmalen von Sun ONE Message Queue finden Sie auch auf der Website:
http://www.sun.com/software/products/message_queue/home_message_queue.html |
Sun ONE Application Server 7, Platform Edition, (zuvor iPlanet Application Server) ist im Betriebssystem Solaris integriert. Die Plattform-Edition von Application Server bildet die Grundlage für unternehmensweite Anwendungsdienste und Webdienste. Der Server bietet eine leistungsfähige, Platz sparende JavaTM 2-Plattform, Enterprise Edition (J2EETM). J2EE ermöglicht die Entwicklung, Bereitstellung und Verwaltung von Unternehmensanwendungen und Webdiensten für eine große Bandbreite an Servern, Clients und Geräten.
Sun ONE Application Server sorgt für Anwendungsportierbarkeit und eine schnelle Markteinführung neuer Java- und XML-Anwendungen (Extensible Markup Language) mit J2EE 1.3-Kompatibilität. Application Server lässt auf Grundlage von JavaServer PagesTM (JSPTM), Java Servlet und Enterprise JavaBeansTM (EJBTM) entwickelte Anwendungen zu. Von kleinen Abteilungsanwendungen bis hin zu unternehmensweiten, aufgabenkritischen Diensten unterstützt diese Technologie die unterschiedlichsten Bedürfnisse.
Sehen Sie hier einige der wichtigsten Funktionen:
Integration von Sun ONE Message Queue und dem HTTP-Server aus Sun ONE Web Server
Skalierbarkeit mit gesteigerter Leistung
Umfassender Web-Services-Support – Java Web Services, SOAP, Web Services Description Language (WSDL)
Interoperabilität mit Sun ONE Portal Server 6.0 und Sun ONE Directory Server
Verwendung der J2EE-Referenz-Implementierung
Es wurden die folgenden Namensänderungen vorgenommen:
Sun ONE Message Queue (zuvor iPlanet Message Queue for Java)
Sun ONE Web Server (zuvor iPlanet Web Server)
Sun ONE Portal Server (zuvor iPlanet Portal Server)
Sun ONE Directory Server (zuvor iPlanet Directory Server)
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Dokumentationsreihe Sun ONE Application Server 7 Collection Update 1 (Solaris Edition). Zusätzliche Informationen über diese Dokumentationsreihe finden Sie in Neue und überarbeitete Dokumentation im Release Solaris 9 8/03. Siehe hierzu auch http://wwws.sun.com/software/products/appsrvr/home_appsrvr.html.
Spezifische Lizenzbedingungen entnehmen Sie bitte der Binärcodelizenz.
IPv6-Netzwerke können nun Datenpakete über IPv4-Netzwerke übertragen. Hierzu wird mindestens ein Router so konfiguriert, dass er einen 6-über-4-Tunnel unterstützt. Systemadministratoren können 6-über-4-Tunnel provisorisch während der Umstellung ihrer Netzwerke von IPv4 auf IPv6 einsetzen. Dieses Leistungsmerkmal implementiert die RFCs 3056 und 3068.
Weitere Informationen zu IPv6 entnehmen Sie bitte dem Dokument IPv6 Administration Guide.
Diese Funktion ermöglicht das Tunneling per IPv6 sowohl für IPv4-über-IPv6- als auch für IPv6-über-IPv6-Tunnel. IPv4- oder IPv6-Datenpakete können in IPv6-Paketen eingefasst werden.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument IPv6 Administration Guide.
Das Solaris-Kernelmodul Network Cache and Accelerator (NCA) bietet nun Unterstützung für mehrere Instanzen eines Webservers. Dank dieser Unterstützung können Sie ein Solaris-System zum virtuellen Web-Hosting mit IP-Adressen verwenden. Für die Zuordnung zwischen NCA-Sockets und IP-Adressen stützt sich die Solaris-Software auf eine einzige Konfigurationsdatei, nämlich /etc/nca/ncaport.conf.
Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Manpage ncaport.conf( 4).
IPQoS (IP Quality of Service) ist ein neues Leistungsmerkmal des Betriebssystems Solaris. IPQoS eröffnet Systemadministratoren die Möglichkeit, Kunden und kritischen Anwendungen unterschiedliche Netzwerk-Servicestufen zur Verfügung zu stellen. Mit IPQoS können Systemadministratoren Service-Level-Vereinbarungen einrichten. Derartige Vereinbarungen lassen sich von Internetdienstanbietern (ISPs) nutzen, um ihren Kunden Service-Levels auf der Grundlage von unterschiedlichen Preisstrukturen anzubieten. IPQoS können in Unternehmen auch zum Setzen von Anwendungsprioritäten genutzt werden, nach welchen kritischen Anwendungen ein höherer QoS als weniger kritischen gewährleistet werden kann.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument IPQoS Administration Guide.
Solaris IPQoS umfasst nun den Benutzerselektor, der den früheren uid-Selektor ersetzt. Der Benutzerselektor ermöglicht es, als Kriterium für eine Filterklausel in der Datei ipqosconf Benutzernamen oder Benutzer-IDs (UIDs) einzusetzen. Mit dem uid-Selektor waren bislang nur Benutzer-IDs als Wert zulässig. In der folgenden Filterklausel einer ipqosconf-Datei sehen Sie den Benutzerselektor:
filter { Name Host Benutzer Root } |
Informationen über Filter und Selektoren entnehmen Sie bitte dem Dokument IPQoS Administration Guide und der Manpage ipqosconf(1M).
Die Solaris-Systemsoftware bietet nun Unterstützung für RIPv2 (Routing Information Protocol Version 2).
RIPv2 erweitert das RIPv1-Protokoll um CIDR (Classless Inter-Domain Routing) und VLSM (Variable-Length Subnet Mask). MD5-Erweiterungen (Message Digest 5) schützen Router vor absichtlichen Fehlleitungen durch böswillige Benutzer. Außerdem umfasst die neue in.routed-Implementierung einen integrierten ICMP(Internet Control Message Protocol)-Router-Ermittlungsmechanismus (RFC 1256).
RIPv2 unterstützt das Multicasting, sofern die Punkt-zu-Punkt-Verbindungen Multicasting-fähig sind. Darüber hinaus bietet RIPv2 Unterstützung für Unicasting. Bei Konfiguration von Broadcast-Adressen mithilfe der Datei /etc/gateways unterstützt RIPv2 das Broadcasting.
Informationen zur Konfiguration von RIPv2 entnehmen Sie bitte den Manpages in.rdisc (1M), in.routed (1M) und gateways(4).
Solaris Live Upgrade ist ein Verfahren, das es ermöglicht, ein Upgrade laufender Systeme durchzuführen, ohne deren Betrieb zu unterbrechen. Dabei stellen Sie ein Duplikat der aktuell laufenden Boot-Umgebung her und führen dann mit dem Duplikat das Upgrade durch. Anstatt ein Upgrade auszuführen, können Sie auch ein Solaris Flash-Archiv in der Boot-Umgebung installieren. Ein Upgrade oder die Installation eines Archivs hat keine Auswirkung auf die ursprüngliche Systemkonfiguration, so dass diese voll einsatzfähig bleibt. Nach diesem Vorgang können Sie die neue Boot-Umgebung durch einen Systemneustart aktivieren. Wenn ein Fehler auftritt, ist dies kein großes Problem. Durch einen Neustart lässt sich schnell wieder auf die ursprüngliche Boot-Umgebung zurückgreifen. Die übliche Ausfallzeit für Test und Auswertung fällt bei diesem Verfahren also weg.
Die neuen Leistungsmerkmale von Solaris Live Upgrade 2.1 bieten den folgenden neuen Funktionsumfang:
Solaris Live Upgrade stellt unter Verwendung der Solaris Volume Manager-Technologie mit RAID-1-Volumes (Spiegeln) ein Duplikat der Boot-Umgebung mit den Dateisystemen her. Der Spiegel bietet Datenredundanz für alle Dateisysteme einschließlich root (/). Mit dem Befehl lucreate lassen sich gespiegelte Dateisysteme mit bis zu drei Subspiegeln erstellen.
Mit dem Installationsverfahren JumpStart können Sie jetzt bei der Installation des Betriebssystems Solaris eine leere Boot-Umgebung erstellen. Die leere Boot-Umgebung lässt sich zur künftigen Verwendung mit einem Solaris Flash-Archiv bespielen.
Bei der Erstellung einer Boot-Umgebung mit dem Befehl lucreate können nun Dateien und Verzeichnisse ausgeschlossen werden, die ansonsten aus der Original-Boot-Umgebung kopiert werden würden. Sie können auch bestimmte Dateien und Unterverzeichnisse eines auf diese Weise ausgeschlossenen Verzeichnisses im Archiv angeben, die im Gegensatz zu ihren übergeordneten Verzeichnissen kopiert werden sollen.
Näheres hierzu entnehmen Sie bitte dem Solaris 9 Installationshandbuch.
Die Solaris Flash-Installationsfunktion ermöglicht die Einrichtung einer einzelnen Referenzinstallation des Betriebssystems Solaris auf einem System, dem so genannten Master-System. Diese Installation kann dann auf verschiedenen Systemen, den Klon-Systemen, repliziert werden. Dies ist eine Neuinstallation bzw. -Erstinstallation, bei welcher alle auf einem Klon-System bereits vorhandenen Dateien überschrieben werden.
In der aktualisierten Version Solaris 9 4/03 bietet die Installationsfunktion Solaris Flash neue Verbesserungen für Differenzarchive und Konfigurationsskripten.
Es ist jetzt möglich, Klon-Systeme um geringe Änderungen durch eine Solaris Flash-Installation zu aktualisieren. Wenn Sie ein Klon-System um geringe Änderungen aktualisieren möchten, können Sie ein Differenzarchiv anlegen, das nur die Unterschiede zwischen dem Original-Master-Abbild und dem jeweils aktualisierten Master-Abbild enthält. Bei der Aktualisierung eines Klon-Systems mithilfe eines Differenzarchivs werden lediglich die im Differenzarchiv angegebenen Dateien geändert. Eine solche Installation kann nur auf die Klon-Systeme angewendet werden, deren Software mit der des unveränderten Master-Abbilds übereinstimmt. Zur Installation eines Differenzarchivs auf Klon-Systemen wird das benutzerdefinierte JumpStartTM-Verfahren angewendet. Alternativ können Sie mit Solaris Live Upgrade ein Differenzarchiv in einer duplizierten Boot-Umgebung installieren.
Es können nun spezielle Skripten zur Konfiguration von Master oder Klon oder zur Überprüfung des Archivs ausgeführt werden. Diese Skripten ermöglichen die folgenden Vorgänge:
Konfiguration von Anwendungen auf Klon-Systemen. Mit einem Skript für die benutzerdefinierte JumpStart-Installation lassen sich einige unkomplizierte Konfigurationsvorgänge durchführen. Komplexere Konfigurationen erfordern meistens die Verarbeitung spezieller Konfigurationsdateien auf dem Master-System oder, vor oder nach der Installation, auf dem Klon-System. Darüber hinaus können lokale Anpassungen durch lokal auf dem Klon-System gespeicherte Vor- und Nachinstallationsskripten vor dem Überschreiben durch die Solaris Flash-Software geschützt werden.
Identifizierung nicht-klonierbarer, rechnerabhängiger Daten zur Gestaltung eines rechnerunabhängigen Flash-Archivs. Eine Rechnerunabhängigkeit wird erreicht, indem derartige Daten entweder geändert oder aus dem Archiv ausgeschlossen werden. Ein Beispiel für rechnerabhängige Daten ist eine Log-Datei (Protokolldatei).
Überprüfung der Vollständigkeit der Software im Archiv während der Erstellung.
Überprüfen der Installation auf dem Klon-System.
Näheres hierzu entnehmen Sie bitte dem Solaris 9 Installationshandbuch. Dort finden Sie auch Informationen zur Installation von Differenzarchiven mithilfe von Solaris Live Upgrade.
In der aktualisierten Version Solaris 9 12/02 kann der Inhalt von Solaris Flash-Archiven angepasst werden. Mit dem Befehl flarcreate erstellen Sie Solaris Flash-Archive. Dieser Befehl wurde um neue Optionen bereichert, die Ihnen mehr Flexibilität bei der Gestaltung des Archivinhalts einräumen. Nun können mehrere Dateien oder Verzeichnisse ausgeschlossen werden. Aus einem ausgeschlossenen Verzeichnis lassen sich einzelne Unterverzeichnisse oder Dateien wieder einfügen. Diese Funktion zeichnet sich dann als hilfreich aus, wenn große Datendateien nicht geklont, also aus dem Archiv ausgeschlossen werden sollen.
Wie Sie diese Optionen verwenden, erfahren Sie im Solaris 9 Installationshandbuch.
Beachten Sie bitte die folgenden Namensänderungen in den aktualisierten Versionen von Solaris 9:
Solaris Flash (zuvor Web Start Flash)
Der Befehl prodreg umfasst nun ähnliche Funktionen wie die grafische Benutzeroberfläche der Produktregistrierung Solaris Product Registry. Es stehen Ihnen jetzt die folgenden prodreg-Unterbefehle für die Befehlszeile oder für Administrationsskripten zur Verfügung:
browse – Der Unterbefehl browse zeigt die registrierte Software in einem Terminalfenster an. Durch die wiederholte Eingabe von browse können Sie sich innerhalb der Verzeichnishierarchie der registrierten Software bewegen.
info – Der Unterbefehl info zeigt Informationen über die registrierte Software an. Mit dem Befehl info können Sie folgende Angaben abrufen:
Installationsverzeichnis der Software
Andere Software, die von der angegebenen Software benötigt wird
Andere Software, die von der angegebenen Software abhängig ist
Software, die durch die Entfernung benötigter Packages beschädigt wurde
unregister – Der Unterbefehl unregister löscht Software-Installationsinformationen aus der Solaris Product Registry. Wenn Sie Software vom System löschen, ohne sie ordnungsgemäß aus der Registry zu deinstallieren, können Sie die veralteten Einträge später mit dem Befehl prodreg unregister aus der Solaris Product Registry entfernen.
uninstall – Der Unterbefehl uninstall entfernt registrierte Software vom System, indem er das Deinstallationsprogramm der entsprechenden Software startet.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage prodreg( 1M) und dem Dokument System Administration Guide: Basic Administration.
Die Solaris-Installationsprogramme unterstützen nun LDAP-Profile der Version 2. Anhand dieser Profile lassen sich Systeme so konfigurieren, dass sie mit einer Proxy-Berechtigungsstufe arbeiten. Bei der Installation mit Solaris Web Start oder suninstall können Sie den LDAP Proxy-Bind-DN (Distinguished Name) und das Proxy-Bind-Passwort angeben. Für alle Installationsverfahren gilt, dass LDAP vor der Installation mit den Schlüsselwörtern proxy_dn und proxy_password in der Datei sysidcfg vorkonfiguriert werden kann.
Informationen hierzu finden Sie im Solaris 9 Installationshandbuch.
Der plattformübergreifende Webbrowser NetscapeTM 7.0 umfasst Funktionen für die Navigation im Internet, die Kommunikation mit Mitarbeitern, die Teilnahme an Diskussionsgruppen und das Erstellen von dynamischen Webseiten. Netscape 7.0 bietet:
Schnelle, effiziente Browsing-Tools
Erweiterungen der integrierten E-Mail- und Instant Messaging-Funktionen
Schnellere, rationalisierte Suchfunktionen
Verbesserten Datenschutz
Unternehmensfunktionen
Die Highlights von Netscape 7.0:
Unterstützung für Internet-Benutzer:
Netscape NavigatorTM
Netscape Mail
Netscape Instant Messenger
Netscape Composer
Netscape Address Book
Zusätzliche Dienstprogramme und Plug-Ins
Unterstützung für die neuesten Industriestandards einschließlich der Java-Technologie, IPv6, P3P (Platform for Privacy Preferences Project), XML, CSS1 (Cascading Style Sheets, Stufe 1) und DOM (Data Output Messaging) – Die Basis für die Erzeugung einer neuen Klasse von Web-Anwendungen.
Meine Seitenleiste – Gibt Benutzern Zugang zu wichtigen Informationen wie aktuellen Nachrichten, Börseninfos, Buddy-Listen und Auktionen.
Vollständig anpassbare, integrierte Suchfunktion – Bedeutet einen schnelleren Zugriff auf Informationen und kein Warten mehr auf das Einladen einer Suchseite oder das Öffnen von Frames.
Integration von Instant Messaging in Browse- und E-Mail-Funktionen – Steigert die Produktivität und erweitert die Möglichkeiten der Kommunikation unter Mitarbeitern und Freunden.
Themes – Hiermit können Benutzer ihren Webbrowsern eine persönliche Note verleihen. Website-Betreiber und Unternehmen können Webbrowser nach den Vorstellungen ihrer Kunden erzeugen.
Flexibler, modularer Aufbau – Verbessert das Interneterlebnis der Benutzer und steigert die Produktivität.
Globale Unterstützung für Englisch, europäische und asiatische Sprachen.
Integrierte Java-Technologie – Bietet plattformübergreifenden, nahtlosen Zugriff auf browserbasierte Anwendungen.
Weitere Informationen zu Netscape 7.0 finden Sie auf folgender Website:
http://www.sun.com/software/solaris/netscape
Im aktualisierten Release Solaris 9 12/02 ist NetscapeTM 6.2.3 im Betriebssystem Solaris integriert. In der aktualisierten Version Solaris 9 4/03 ist Netscape 7.0 enthalten. Siehe hierzu "Netscape 7.0 für das Betriebssystem Solaris“.
Die Verbesserungen der Prüffunktionen in dieser Version von Solaris reduzieren die Störungen im Prüfpfad und ermöglichen den Einsatz von XML-Scripting für eine Analyse des Pfads. Dabei handelt es sich um folgende Verbesserungen:
Öffentliche Dateien werden nicht mehr auf schreibgeschützte Ereignisse geprüft. Das Richtlinienflag public für den Befehl auditconfig regelt die Prüfung von öffentlichen Dateien. Wenn öffentliche Objekte nicht geprüft werden, verkürzt sich der Prüfpfad erheblich. Etwaige Versuche, auf wichtige Dateien zuzugreifen, lassen sich folglich leichter überwachen.
Für den Befehl praudit steht XML als zusätzliches Ausgabeformat zur Verfügung. XML bedeutet, dass die Ausgabe auch in einem Browser gelesen und als Quelle für das XML-Scripting zur Berichterstellung genutzt werden kann. Siehe hierzu die Manpage praudit (1M).
Der Standardsatz der Prüfklassen wurde umstrukturiert. Übergeordnete Metaklassen bieten Unterstützung für spezifischere Prüfklassen (audit classes). Siehe hierzu die Manpage audit_class(4).
Die Taste Stop-A wird durch den Befehl bsmconv nicht mehr deaktiviert. Das Stop-A-Ereignis wird nun einer Sicherheitsprüfung unterzogen.
Weitere Informationen finden Sie in System Administration Guide: Security Services.
Solaris-SmartCard-Schnittstellen sind ein Satz öffentlicher Schnittstellen für SmartCard-Terminals. Siehe hierzu SmartCard-Terminalschnittstellen.
Operationen mit öffentlichen Schlüsseln (public keys) im Rahmen von IKE lassen sich mit einer Sun TM Crypto Accelerator 1000-Karte beschleunigen. Die Abwicklung der Operationen wird ganz der Karte überlassen. Diese Übernahme bewirkt eine schnellere Verschlüsselung und eine Entlastung der Betriebssystemressourcen.
Informationen zu IKE entnehmen Sie bitte dem Dokument IPsec and IKE Administration Guide.
Durch die Passwortverschlüsselung werden Passwörter vor dem Ausspähen geschützt. Die Software stellt nun drei starke Verschlüsselungsmodule zur Verfügung:
Eine mit BSD-Systemen (Berkeley Software Distribution) kompatible Version von Blowfish
Eine mit BSD- und Linux-Systemen kompatible Version von Memory Digest 5 (MD5)
Eine stärkere Version von MD5, die mit anderen Solaris 9-Systemen kompatibel ist.
Wie Sie Ihre Benutzerpasswörter mit diesen neuen Verschlüsselungsmodulen schützen können, erfahren Sie in System Administration Guide: Security Services. Hinweise zur Stärke der Module entnehmen Sie bitte den Manpages crypt_bsdbf( 5), crypt_bsdmd5( 5) und crypt_sunmd5( 5).
Die Passwortverwaltungsfunktion pam_ldap erhöht die Gesamtsicherheit des LDAP-Namenservice beim gemeinsamen Einsatz mit Sun ONE Directory Server (zuvor iPlanet Directory Server). Insbesondere nimmt die Passwortverwaltungsfunktion Folgendes vor:
Nachverfolgung von Passwortalterung und -gültigkeitsablauf
Hindert Benutzer an der Auswahl zu einfacher oder zuvor bereits verwendeter Passwörter
Warnt Benutzer vor dem bevorstehenden Ablauf der Passwortgültigkeit
Sperrt Benutzer nach wiederholten Anmeldefehlversuchen
Verhindert, dass Benutzer außer dem autorisiserten Systemadministrator initialisierte Konten deaktivieren können.
Weitere Informationen zu den Namen- und Verzeichnisdiensten von Solaris finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP). Informationen zu den Solaris-Sicherheitsfunktionen finden Sie in System Administration Guide: Security Services.
Das PAM-System wurde um ein neues Steuerflag erweitert. Das neue Steuerflag bietet die Möglichkeit, eine zusätzliche Stack-Verarbeitung zu überspringen. Eine derartige Auslassung ist dann möglich, wenn das aktuelle Dienstmodul erfolgreich ist und die vorherigen obligatorischen Module keine Fehler generiert haben.
Weitere Informationen zu dieser Änderung finden Sie in System Administration Guide: Security Services.
Diese Version von Solaris bietet Unterstützung für mehrere TB umfassende (Multiterabyte-)UFS-Dateisysteme auf Systemen mit einem 64-Bit-Solaris-Kernel. Zuvor waren UFS-Dateisysteme sowohl auf 64-Bit- als auch auf 32-Bit-Systemen auf einen Umfang von ca. 1 TB begrenzt. Sämtliche Befehle und Dienstprogramme für UFS-Dateisysteme wurden aktualisiert und unterstützen nun Multiterabyte-UFS-Dateisysteme.
Sie können zunächst ein UFS-Dateisystem mit weniger als 1 TB erstellen. Indem Sie den Befehl newfs -T verwenden, geben Sie an, dass das Dateisystem künftig auf mehrere TB erweitert werden kann. Diese Option stellt die Inode- und Fragmentdichte auf ein Dateisystem mit mehreren TB ein.
Voraussetzung für die Unterstützung von Multiterabyte-UFS-Dateisystemen ist die Verfügbarkeit von Multiterabyte-LUNs in Form von Solaris Volume Manager- oder Veritas VxVM-Volumes oder physischen Festplatten mit einer Kapazität von über 1 TB.
Multiterabyte-UFS-Dateisysteme bieten die folgenden Leistungsmerkmale:
Sie können UFS-Dateisysteme mit einer Größe von bis zu 16 TB erzeugen.
Sie können ein Dateisystem mit weniger als 16 TB erzeugen, das sich nachträglich auf bis zu 16 TB ausweiten lässt.
Multiterabyte-Dateisysteme lassen sich sowohl auf physischen Festplatten als auch auf logischen Solaris Volume Manager- und Veritas VxVM-Volumes erzeugen.
Die folgenden Einschränkungen gelten für Multiterabyte-UFS-Dateisysteme:
Auf Systemen mit 32-Bit-Solaris-Kernel können Dateisysteme mit mehr als 1 TB Umfang nicht eingehängt werden.
Auf Systemen mit 64-Bit-Solaris-Kernel kann aus Dateisystemen mit mehr als 1 TB Umfang nicht gebootet werden. Das bedeutet, dass sich in dem Multiterabyte-Dateisystem kein root-Dateisystem (/) befinden darf.
Einzelne Dateien, die größer als 1 TB sind, werden nicht unterstützt.
Die höchste Quote, die sich für ein Multiterabyte-UFS-Dateisystem festlegen lässt, beträgt 2 TB zu 1024-Byte-Blöcken.
Weitere Informationen finden Sie in System Administration Guide: Basic Administration.
Diese Version von Solaris unterstützt Festplatten mit einer Größe von mehr als 1 Terabyte (TB) auf Systemen mit einem 64-Bit-Solaris-Kernel.
Das EFI-Label (Extensible Firmware Interface) bietet Unterstützung für physikalische Festplatten und virtuelle Volumes. Das UFS-Dateisystem ist zwar mit dem EFI-Festplattenlabel kompatibel, es können aber keine UFS-Dateisysteme von mehr als 1 TB Größe erzeugt werden. Darüber hinaus umfasst diese Solaris-Version aktualisierte Festplatten-Dienstprogramme für die Verwaltung von Festplatten, die größer als 1 TB sind.
Das EFI-Festplattenlabel unterscheidet sich wie folgt vom VTOC-Festplattenlabel:
Es bietet Unterstützung für Festplatten von mehr als 1 TB Größe.
Es bietet Slices von 0 bis 6, wobei Slice 2 ein ganz normales Slice ist.
Partitionen (oder Slices) dürfen sich weder mit dem primären, dem Backup-Label noch mit irgendwelchen anderen Partitionen überschneiden. Ein EFI-Label besteht in der Regel aus 34 Sektoren, sodass die Partitionen bei Sektor 34 beginnen. Das bedeutet, dass keine Partition bei Sektor Null (0) starten kann.
Im Label sind weder Zylinder-, Kopf- noch Sektoreninformationen gespeichert. Größen werden in Blöcken angegeben.
Die zuvor im alternativen Zylinderbereich, den beiden letzten Zylindern der Festplatte, gespeicherten Informationen werden nun in Slice 8 gespeichert.
Weitere Informationen zur Verwendung des EFI-Festplattenlabels finden Sie in System Administration Guide: Basic Administration. Dieses Dokument enthält wichtige Informationen und Hinweise zu den für die Verwendung des EFI-Festplattenlabels mit vorhandener Software geltenden Einschränkungen.
Auch mit der Solaris Volume Manager-Software lassen sich in dieser Solaris-Version Festplatten von mehr als 1 TB Größe verwalten. Siehe hierzu SPARC: Unterstützung für Multiterabyte-Volumes in Solaris Volume Manager.
Das UFS-Logging sorgt für schnellere System-Neustarts. Da die Dateisystemtransaktionen bereits gespeichert sind, erübrigt sich bei konsistenten Dateisystemen eine Kontrolle.
Außerdem ist die Leistung des UFS-Logging in diesem Solaris-Release nicht nur verbessert, sondern übertrifft auch die Leistung nicht protokollierter Dateisysteme. SPECsfs-Benchmarkergebnisse (SPECsfs steht für Standard Performance Evaluation Corporation system file server) haben gezeigt, dass per NFS eingehängte Dateisysteme mit aktiviertem Logging die gleiche Leistung wie nicht protokollierte UFS-Dateisysteme aufweisen. In einigen I/O-orientierten Konfigurationen übertrifft das Logging von UFS-Dateisystemen die Leistung nicht protokollierter UFS-Dateisysteme um ca. 25%. In anderen Tests fiel die Leistung bei Protokollierung von UFS-Dateisystemen 12-mal besser aus als ohne Protokollierung.
Wie Sie die Protokollierung von UFS-Dateisystemen aktivieren, erfahren Sie in System Administration Guide: Basic Administration oder der Manpage mount_ufs (1M).
Die Zuteilungsfunktion (Dispatcher) und das virtuelle Speichersubsystem in Solaris wurden hinsichtlich einer Optimierung der für Anwendungen benötigten Zeit für den Speicherzugriff verbessert. Durch diese Verbesserung ist eine automatische Steigerung der Leistung vieler Anwendungen möglich. Die derzeitige Implementierung dieser Funktion bietet Unterstützung für bestimmte Plattformen, wie z. B. Sun FireTM 3800–6800, Sun Fire 12K und Sun Fire 15K.
Auf der folgenden Website steht ein technisches Papier mit dem Titel Solaris Memory Placement Optimization and Sun Servers zur Verfügung:
http://www.sun.com/servers/wp/docs/mpo_v7_CUSTOMER.pdf
Für DISM (Dynamic Intimate Shared Memory) steht nun die Unterstützung großer Pages zur Verfügung. Mithilfe dieser Unterstützung großer Pages lässt sich die Leistung von Anwendungen steigern, die in der Lage sind, die Menge der gemeinsamen Arbeitsspeicherressourcen dynamisch anzupassen.
Weitere Informationen über DISM finden Sie unter Verbesserung der Systemleistung.
In dieser Version Solaris 9 8/03 ist BIND Version 8.3.3 integriert.
Solaris Volume Manager wurde um die Unterstützung für Multiterabyte-Volumes erweitert. Durch sie ist es nun möglich, große (>1 TB) RAID 0- (Stripe-), RAID 1- (Spiegel-), RAID 5- sowie Softpartitions-Volumes mit Solaris Volume Manager zu erzeugen, zu verwalten und zu löschen. Außerdem verleiht diese Unterstützung Solaris Volume Manager die Fähigkeit, Volumes auf großen oder LUNs (Logical Unit Numbers) mit EFI-Label zu erzeugen.
Die Solaris Volume Manager-Unterstützung für große Volumes ist auf Systemen mit einem 32-Bit-Solaris-Kernel nicht gegeben. So können beispielsweise Systeme mit dem Solaris (x86 Platform Edition)- oder Solaris SPARC-32-Bit-Kernel diese Unterstützung nicht nutzen.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument Solaris Volume Manager Administration Guide.
Siehe auch SPARC: Unterstützung für Multiterabyte-Volumes mit EFI-Label.
Die Unterstützung für RCM (Reconfiguration Coordination Manager) erweitert Solaris Volume Manager um die Fähigkeit, angemessen auf DR-Anforderungen (Dynamic Reconfiguration) zu reagieren. Durch diese Erweiterung ist gewährleistet, dass eine Entfernung von Geräten unter der Kontrolle von Solaris Volume Manager so lange blockiert und von einer entsprechenden Warnung begleitet wird, wie sich die betreffenden Geräte in Verwendung befinden. Die Warnung soll verhindern, dass Systemadministratoren versehentlich aktive Volumes aus DR-konfigurierten Systemen entfernen.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument Solaris Volume Manager Administration Guide.
Mit der Aktualisierungsfunktion des Patch-Tools in Solaris Management Console oder dem Befehl smpatch update können Sie Systemanalysen durchführen und empfohlene Patches von der SunSolve OnlineSM-Website herunterladen und installieren.
Diese Aktualisierungsfunktion stand zuvor nur für die Betriebssysteme Solaris 2.6, Solaris 7 und Solaris 8 zur Verfügung.
Vor der Ausführung der Aktualisierungsfunktion müssen Sie die Software PatchPro 2.1 auf dem System installieren. Laden Sie die PatchPro 2.1-Packages von http://www.sun.com/PatchPro herunter. Befolgen Sie dann die Anweisungen zur Installation der Software auf Ihrem System.
Weitere Informationen finden Sie in der Manpage smpatch( 1M).
Die Verwendung einer dedizierten IP-Testadresse für die Erkennung von Fehlern an IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppen mit einzelnem Adapter ist nicht mehr erforderlich. Für den Fall, dass ein Umschalten von einer ausgefallenen auf eine funktionstüchtige Komponente nicht möglich ist, da in der IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppe nur ein NIC (Network Information Center) verfügbar ist, können nun die Test- und die Datenadresse miteinander verbunden werden. Wenn keine Testadresse angegeben wurde, verwendet der Dämon in.mpathd zum Erkennen von Fehlern eine Datenadresse.
Weitere Informationen zum IP-Multipathing in Solaris finden Sie in IP Network Multipathing Administration Guide.
GNOME 2.0 Desktop ist eine fortschrittliche, selbsterklärende Desktopumgebung für das Betriebssystem Solaris. Sie ist eine Alternative zu CDE (Common Desktop Environment), der Desktopumgebung, die über zahlreiche Versionen mit dem Betriebssystem Solaris geliefert wurde.
GNOME 2.0 stellt den Benutzern eine vertraute Umgebung für die Interaktion mit Anwendungen und Dokumenten auf dem Desktop zur Verfügung. GNOME 2.0 Desktop zeichnet sich durch die folgenden Leistungsmerkmale aus:
Fortschrittlicher Dateimanager
Umfassendes Online-Hilfesystem
Software-Dienstprogramme und -Zubehör
Bedienfelder zum Starten von Anwendungen und Verwalten von Anwendungsfenstern oder mehreren Arbeitsflächen
GNOME 2.0 Desktop umfasst die folgenden wichtigen Komponenten:
Nautilus - einen fortschrittlichen Dateimanager zum Verwalten und Suchen von Anwendungen und Dokumenten. Nautilus ermöglicht es auch, den Inhalt von Text- und Bilddateien direkt im Dateimanager anzuzeigen.
Bedienfelder auf dem Desktop. Sie können folgende Elemente aufweisen:
Anwendungsstartprogramme
Systemmenüs
Untergeordnete Bedienfelder
Applets
Diese Bedienfelder ermöglichen einen schnellen Start von Anwendungen und dienen zur Anzeige des Systemstatus. Es können beliebig viele Bedienfelder erzeugt werden.
Anwendungen für zahlreiche alltägliche Vorgänge. GNOME 2.0 Desktop umfasst die folgenden Anwendungen:
Texteditor
Rechner
Zeichentabelle
Bildanzeigeprogramm
PostScriptTM- oder PDF-Anzeigeprogramm
Media Player
Sound-Recorder
Leistungsanzeiger
Druck-Manager
Terminal
Applets - Gruppen von Dienstprogrammen, die in Bedienfeldern ausgeführt werden. GNOME 2.0 Desktop umfasst die folgenden Applets:
Uhr
E-Mail-Eingangsmonitor
CD-Spieler
Lautstärkeregler
Zeichenpalette
Befehlszeile
Tastaturbelegungs-Umschalter
Fensterliste
Arbeitsflächen-Umschalter
Weitere Informationen zu GNOME 2.0 Desktop entnehmen Sie bitte der GNOME 2.0 Desktop Collection. Zusätzliche Informationen über diese Dokumentationsreihe finden Sie in Neue und überarbeitete Dokumentation im Release Solaris 9 8/03.
Das Programm Xscreensaver sperrt Ihren Bildschirm nach einer bestimmten Zeit der Inaktivität, um Ihre Systemsitzung vor Zugriffen durch andere Benutzer zu schützen. Xscreensaver unterstützt zahlreiche Animationen, die während der Sperrung des Bildschirms angezeigt werden können. Dieses Programm kommt in GNOME 2.0 Desktop zum Einsatz.
XEvIE ist eine untergeordnete Schnittstelle, die sämtliche Tastatur- und Mausereignisse abfängt, damit diese auf die jeweils erforderliche Art und Weise gelesen, verarbeitet oder verändert werden können. Diese X-Erweiterung ermöglicht eine bessere Integration von Technologien für den behindertengerechten Systemzugang, wie den in GNOME 2.0 Desktop enthaltenen.
FreeType 2.1.x ist eine OpenSource-Bibliothek, die eine einfache API darstellt. Diese API ermöglicht einen vom Dateiformat unabhängigen und einheitlichen Zugriff auf Schriftinformationen. Darüber hinaus können einige formatspezifische APIs verwendet werden, um auf spezielle Daten in Schriftendateien zuzugreifen.
Die Verbesserung von Xserver Virtual Screen bietet Ein-/Ausgabehilfe-Unterstützung für GNOME 2.0 Desktop auf Solaris. Diese Fähigkeit macht den Einsatz von Vergrößerungssoftware auf Systemen mit nur einer Grafikkarte möglich.
Die neue Xrender-Funktion erhöht die Leistung von Anwendungen wie beispielsweise StarOfficeTM, die unter Solaris ausgeführt werden. Xrender verpasst diesen Anwendungen ein modernes Aussehen. Xrender erzeugt Alpha-Blending- und Transparenzeffekte mithilfe von Hardwareprozessen.
In der aktualisierten Version Solaris 9 9/02 können erweiterte Abrechnungsprozesse jetzt in Verbindung mit dem Flussabrechnungsmodul für IPQoS eingesetzt werden. Informationen zu IPQoS entnehmen Sie bitte dem Dokument IPQoS Administration Guide.
Informationen zur erweiterten Abrechnungsfunktion finden Sie unter "Extended Accounting“ in System Administration Guide: Resource Management and Network Services.
In der aktualisierten Version Solaris 9 4/03 steht eine Perl-Schnittstelle zu libexacct zur Verfügung. Diese Schnittstelle erlaubt die Erstellung von Perl-Skripten, die mit exacct hergestellte Abrechnungsdateien lesen können. Auch lassen sich Perl-Skripten zum Schreiben von exacct-Dateien erstellen.
Die neue Schnittstelle entspricht in ihrer Funktion der zugrunde liegenden C-API.
Mit der Perl-Schnittstelle können Sie die Systemressourcennutzung auf Task- oder Prozessbasis aufzeichnen lassen. Anderenfalls kann die Nutzung auf Basis von Selektoren des IPQoS-Moduls flowacct aufgezeichnet werden.
Informationen über die Perl-Schnittstelle zu libexacct finden Sie unter “Extended Accounting” in System Administration Guide: Resource Management and Network Services.
Die Unicode-Sprachumgebungen in Solaris unterstützen nun Unicode Version 3.2. Unicode Version 3.2 umfasst 1016 neue Zeichen. Außerdem enthält diese Version sowohl normative als auch informative Änderungen, wie sie in Unicode Standard Annex #28: UNICODE 3.2 auf folgender Website beschrieben sind:
http://www.unicode.org/unicode/reports/tr28/
Auch wurde die UTF-8-Zeichendarstellung in eine sicherere Form gemäß Unicode Version 3.2 abgeändert. Dieses Leistungsmerkmal implementiert die sicherere UTF-8-Zeichendarstellung, -Form und -Bytesequenz in iconv-Codekonvertierungen mit UTF-8. Es implementiert außerdem sämtliche Funktionen für Multibyte- und breite Zeichen auf Betriebssystemebene, wie beispielsweise:
mbtowc()
wctomb()
mbstowcs()
wcstombs()
mbrtowc()
wcrtomb()
mbsrtowcs()
fgetwc()
mblen()
Die aktualisierte Version Solaris 9 4/03 wurde um Softwareunterstützung für drei zusätzliche Tastaturen erweitert: die estländische Tastatur Typ 6, die kanadisch-französische Tastatur Typ 6 und die polnische Programmierertastatur Typ 5. Diese Softwareunterstützung räumt Benutzern in Kanada, Estland und Polen mehr Flexibilität bei der Tastatureingabe ein. Sie ermöglicht die Anpassung der US-amerikanischen Standardtastaturbelegung an sprachenspezifische Bedürfnisse.
Anweisungen hierzu finden Sie im Dokument Solaris 9 4/03 Versionshinweise.
Die Eingabemethode Wubi ist in China weit verbreitet. Die Verschlüsselungsregel für die Eingabemethode Wubi basiert auf Radikal oder Strichform der chinesischen Zeichen. Diese Zeichen können über eine Standardtastatur schneller eingegeben werden als mithilfe von aussprachebasierten Eingabemethoden.
Das Betriebssystem Solaris wurde um eine Tastaturunterstützung für indische Regionalsprachen erweitert. So können indischsprachige Benutzer im Betriebssystem Solaris nun indische Sprachzeichen über die gewünschte Tastenbelegung eingeben.
Zusätzlich zu der gegenwärtigen Unterstützung für Hindi werden in dieser Solaris-Version die folgenden indischen Skripten unterstützt:
Bengali
Gurmukhi
Gujarati
Tamil
Malayalam
Telugu
Kannada
Den Sprechern dieser indischen Regionalsprachen steht im Betriebssystem Solaris Sprachunterstützung für jede beliebige Unicode-Sprachumgebung zur Verfügung, die Solaris unterstützt.
Für die aktualisierte Version Solaris 9 8/03 steht die folgende überarbeitete Dokumentation zur Verfügung:
System Administration Guide: Security Services – Siehe Verbesserungen der Prüffunktionen.
System Administration Guide: Basic Administration – Siehe SPARC: UFS-Dateisysteme mit mehreren Terabyte.
Solaris 9 Installationshandbuch – Siehe Solaris Live Upgrade 2.1.
Solaris Tunable Parameters Reference Manual – Siehe SPARC: TCP Multidata Transmit.
Linker and Libraries Guide – Siehe Linker- und Bibliotheksaktualisierungen.
Für die aktualisierte Version Solaris 9 8/03 steht die folgende neue Dokumentation zur Verfügung:
Sun ONE Application Server 7 Collection Update 1 (Solaris Edition) – Die Dokumentationsreihe ist unter http://docs.sun.com erhältlich. Eine Beschreibung von Sun ONE Application Server finden Sie in SPARC: Integration von Sun ONE Application Server.
Diese Dokumentationsreihe umfasst sehr eingehende Dokumentation zu Sun ONE Application Server für Systemadministratoren und Entwickler. Einige dieser Handbücher waren schon zuvor verfügbar, sind aber nun der Übersichtlichkeit halber in der Sun ONE Application Server 7 Collection Update 1 (Solaris Edition) zusammengefasst. Besonders ist auf die folgenden neuen Bücher in der Dokumentationsreihe hinzuweisen:
Sun ONE Application Server 7 Developer's Guide to Clients - Entwicklung und Bereitstellung verschiedener Typen von Clients, die von Sun ONE Application Server unterstützt werden. Unter anderem werden die Themen JMS-Clients, CORBA-Clients, Application Client Container (ACC), Client-XML und DTD behandelt.
Sun ONE Application Server 7 Developer's Guide to Web Services - Entwicklung und Bereitstellung von Web-Services in der Sun ONE Application Server-Umgebung.
Sun ONE Application Server 7 Developer's Guide to J2EE Features and Services - Beschreibung von J2EE-Leistungsmerkmalen wie:
Java Database Connectivity (JDBC)
Java Naming and Directory Interface (JNDI)
Java Transaction Service (JTS)
Java Message Service (JMS)
JavaMail
Resources and Connectors
Sun ONE Application Server 7 Error Message Reference - Erläuterung sämtlicher Fehlermeldungen von Sun ONE Application Server.
Sun ONE Application Server 7 Performance Tuning Guide - Das Wie und Warum zum Thema Tuning von Sun ONE Application Server mit dem Ziel der Leistungssteigerung.
GNOME 2.0 Desktop Collection – Diese Dokumentationsreihe steht unter http://docs.sun.com zur Verfügung. Eine Beschreibung von GNOME 2.0 Desktop finden Sie in GNOME 2.0 Desktop.
Die neue Dokumentationsreihe besteht aus folgenden Handbüchern:
GNOME 2.0 Desktop User Guide – Beschreibung der Desktop-Komponenten und Anleitung zum Anpassen der Einstellungen.
GNOME 2.0 Desktop System Administration Guide – Informationen zur Verwaltung von GNOME 2.0 Desktop unter Solaris 8 und Solaris 9.
GNOME 2.0 Desktop Accessibility Guide – Anleitung zur Konfiguration, Anpassung und Bedienung der für GNOME 2.0 Desktop verfügbaren Ein- und Ausgabehilfen. Die Informationen beziehen sich auf die Betriebssysteme Solaris 8 und Solaris 9.
GNOME 2.0 Desktop Troubleshooting Guide – Darstellung bekannter Probleme und Problemlösungen im Zusammenhang mit GNOME 2.0 Desktop. Dieses Handbuch bezieht sich auf die Betriebssysteme Solaris 8 und Solaris 9. Es enthält außerdem Hinweise zur Optimierung der Desktopleistung.
Für die aktualisierte Version Solaris 9 4/03 steht die folgende überarbeitete Dokumentation zur Verfügung:
Linker and Libraries Guide – Siehe Linker- und Bibliotheksaktualisierungen.
System Administration Guide: Basic Administration – Siehe SPARC: Unterstützung für Multiterabyte-Volumes mit EFI-Label und Solaris-Patch-Aktualisierungsfunktion. In diesem Dokument wurden auch die Informationen zur Verwaltung signierter Patches erweitert. Siehe auch Verbesserungen der Befehlszeile für die Solaris Product Registry.
IPv6 Administration Guide – Siehe Internet Protocol Version 6 (IPv6) 6-über-4-Router.
Solaris 9 Installationshandbuch – Siehe Solaris Flash-Archive.
Solaris Volume Manager Administration Guide – Siehe SPARC: Unterstützung für Multiterabyte-Volumes in Solaris Volume Manager und RCM-Unterstützung in Solaris Volume Manager.
System Administration Guide: Resource Management and Network Services – Siehe Erweitertes Abrechnungs-Subsystem.
Für die aktualisierte Version Solaris 9 4/03 steht die folgende neue Dokumentation zur Verfügung:
Sun WBEM SDK Developers Guide – Siehe Neues Dokument Solaris WBEM Developer's Guide.
IPsec and IKE Administration Guide – Siehe Internet Key Exchange (IKE)-Hardwarebeschleunigung.
Das neue Dokument Sun WBEM SDK Developers Guide ist eine Kombination der zwei Bücher über WBEM, die Bestandteil der vorigen Solaris 9-Releases waren: Solaris WBEM SDK Developer's Guide und Solaris WBEM Services Administration Guide. Diese Änderung wurde vorgenommen, um die Vorgänge im Zusammenhang mit der WBEM-Entwicklung und -Bereitstellung in der logischen Reihenfolge darzustellen. Weitere Änderungen:
Das Kapitel über SNMP wurde entfernt.
Im Kapitel über die Verwendung des CIM-Objektmanagers, "Using the CIM Object Manager,”, wurden die Schritte für die Durchführung eines Upgrades einer niedrigeren Solaris-Version geändert. Die Änderung besteht darin, dass die Empfehlung, vorhandene CIM-Objektmanagerdaten aus dem in frühen WBEM-Versionen verwendeten Format zu konvertieren, ersetzt wurde. Es wird nun empfohlen, alle MOF-Dateien mit dem Befehl mofcomp neu zu kompilieren.
Die Einführungskapitel von Solaris WBEM SDK Developer's Guide und Solaris WBEM Services Administration Guide wurden zu einer einzigen Einführung verbunden.
Für die aktualisierte Version Solaris 9 12/02 steht die folgende überarbeitete Dokumentation zur Verfügung:
Linker and Libraries Guide – Siehe Linker- und Bibliotheksaktualisierungen.
Solaris 9 Installationshandbuch – Siehe Solaris Flash-Archive und Unterstützung für LDAP-Profile der Version 2.
System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP) – Siehe Verbesserte crypt()-Funktion.
System Administration Guide: Security Services – Siehe Verbesserung von PAM (Pluggable Authentication Module).
Für die aktualisierte Version Solaris 9 12/02 steht die folgende neue Dokumentation zur Verfügung:
Sun ONE Application Server 7 Getting Started Guide – Siehe SPARC: Integration von Sun ONE Application Server.
Sun ONE Message Queue 3.0.1 Administrator's Guide – Siehe Sun ONE Message Queue.
IP Network Multipathing Administration Guide – Siehe Zusammenführen von Datenadresse und Testadresse für Singleton IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppen.
Der Anhang "Transitioning From NIS+ to LDAP“ wurde aus dem Dokument System Administration Guide: Naming and Directory Services (FNS and NIS+) entfernt und in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP) eingefügt. Darüber hinaus wurden in die Kapitel über LDAP des Dokuments System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP) Erklärungen und Beispiele zu verschiedenen Komponenten aufgenommen. Es sind jedoch keine neuen Funktionen dokumentiert.
Für die aktualisierte Version Solaris 9 9/02 steht die folgende neue Dokumentation zur Verfügung:
IPQoS Administration Guide – Informationen über die IPQoS-Funktion entnehmen Sie bitte den Abschnitten IP Quality of Service und Erweitertes Abrechnungs-Subsystem.
IPv6 Administration Guide – Siehe Datenpaket-Tunneling per IPv6.
Für die aktualisierte Version Solaris 9 9/02 steht die folgende überarbeitete Dokumentation zur Verfügung:
System Administration Guide: Resource Management and Network Services – Siehe Erweitertes Abrechnungs-Subsystem.
System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP) – Siehe Dokumentation zum Umstieg von NIS+ auf LDAP.
Solaris-SmartCard-Schnittstellen sind ein Satz öffentlicher Schnittstellen für SmartCard-Terminals. Die Vertreiber von Kartenterminals können diese Schnittstellen in eine gemeinsame Bibliothek auf Benutzerebene implementieren, um so Unterstützung für ihre SmartCard-Geräte in Solaris bereitzustellen. Die Sammlung von SmartCard-Terminalschnittstellen für Solaris basiert auf den als Bestandteil des Linux-Smartcardsystems verfügbaren Schnittstellen. Die Linux-Unterstützungsbibliotheken für Kartengeräte lassen sich problemlos nach Solaris portieren.
Stack-Kontroll-APIs ermöglichen eine erhöhte Interaktion mit der in ForteTM 7.0 verfügbaren Unterstützung für Compiler mit Stack-Kontrolle. Diese APIs sollten in Anwendungen verwendet werden, die mit aktivierter Stack-Kontrolle kompiliert werden und entweder ihre eigenen Stacks verwalten oder versuchen, eigene Stack-Überläufe zu erkennen.
Entwickler, die mit eigenen Thread-Bibliotheken arbeiten, müssen das Interface setustack einsetzen, damit die Anwender ihrer Bibliotheken mit aktivierter Stack-Kontrolle kompilieren können.
Siehe hierzu die Manpages stack_getbounds(3C), stack_setbounds(3C), stack_inbounds(3C) und stack_violation(3C).
Bei libumem handelt es sich um eine Bibliothek für die vom Benutzer (nicht vom Kernel) gesteuerte Speicherzuordnung. libumem umfasst Funktionen zum Beheben von Speicherleaks und anderen Fehlern im Zusammenhang mit der Speichernutzung.
Dieses Leistungsmerkmal wird genauso eingesetzt wie ein standardmäßiger ABI-Speicherzuordner, z. B. malloc(). Eine derartige Benutzeranwendung fordert Speicher in Höhe einer beliebigen Byte-Anzahl an. Es wird dann ein Zeiger mit der Adresse des zugeordneten Speichers zurückgegeben.
Weitere Informationen finden Sie in den Manpages libumem( 3LIB).
Auf der folgenden Website steht ein technisches Papier mit dem Titel Solaris Memory Placement Optimization and Sun Fire Servers zur Verfügung:
http://www.sun.com/servers/wp/docs/mpo_v7_CUSTOMER.pdf
Sun ONE Application Server 7, Platform Edition (zuvor iPlanet Application Server) ist in der aktualisierten Version Solaris 9 12/02 integriert. Siehe SPARC: Integration von Sun ONE Application Server.
Die aktualisierte Version Solaris 9 12/02 unterstützt JMS-Anwendungen. Diese Anwendungen basieren auf dem JMS-Provider Sun ONE Message Queue. Siehe Sun ONE Message Queue.
Das Leistungsmerkmal Sun ONE Message Queue wurde mit Solaris 9 12/02 für die SPARC-Plattform eingeführt. In der aktualisierten Version Solaris 9 8/03 steht Sun ONE Message Queue auch für x86-Plattformen zur Verfügung.
Diese Version von Solaris umfasst neue Erweiterungen der crypt()-Funktion und bietet erstmals die Funktion crypt_gensalt(). Durch diese Erweiterungen haben Administratoren nun die Möglichkeit, den zur Verschlüsselung von UNIX®-Benutzerpasswörtern verwendeten Algorithmus zu ändern.
Es sind Module für MD5 sowie Blowfish enthalten. Die MD5-Module finden Sie unter crypt_sunmd5 und crypt_bsdmd5. Das Blowfish-Modul befindet sich in crypt_bsdbf.
Es können neue Module für alternative Passwortverschlüsselungsalgorithmen erzeugt werden. Anstatt die an die Funktion crypt() zu übergebende Salt-Zeichenkette manuell zu generieren, müssen die Entwickler hierzu auf crypt_gensalt() zurückgreifen.
Module für alternative Algorithmen werden in der Datei crypt.conf(4) angegeben. Das Feld module_path gibt den Pfad des gemeinsamen Bibliothekobjekts an, das diese beiden erforderlichen Funktionen implementiert:
crypt_gensalt_impl() – Generiert die Salt-Zeichenkette
crypt_genhash_impl() – Generiert das verschlüsselte Passwort.
Weitere Informationen finden Sie in den Manpages crypt( 3C) und policy.conf (4).
Die Funktion madvise() ermöglicht es dem Kernel, den Zugriff auf einen benutzerdefinierten Speicherbereich zu optimieren. Diese Solaris-Version beinhaltet drei neue Flags für die Funktion madvise():
MADV_ACCESS_LWP – Räumt einem angegebenen LWP (Lightweight Process) Priorität bei der Ressourcenzuordnung ein.
MADV_ACCESS_MANY – Gibt einen Adressbereich an, der von verschiedenen Prozessen des Systems stark genutzt wird.
MADV_ACCESS_DEFAULT – Stellt für einen bestimmten Adressbereich das auf dem System gültige Standardzugriffsmuster wieder her.
Weitere Informationen zur Funktion madvise() finden Sie in der Manpage madvise(3C).
Die aktualisierten Versionen von Solaris 9 umfassen neue Linker-Editorfunktionen wie beispielsweise die Komprimierung von Zeichenkettentabellen, das Löschen unreferenzierter Abschnitte und die Erkennung unreferenzierter Abhängigkeiten. Eine aktuelle Liste der neuen Linker-Editor-Funktionen in jedem Solaris 9-Update finden Sie unter "New Linker and Libraries Features and Updates“ im Dokument Linker and Libraries Guide.
Das Smartcard-Framework von Solaris umfasst jetzt Middleware-APIs für die untere Ebene. Diese APIs ermöglichen den Austausch von Daten zwischen Smartcards und Smartcard-Lesegeräten. Die APIs lassen sich auf Plattformen wie Sun BladeTM- und Sun RayTM-Systemen einsetzen. In Java oder C geschriebene Anwendungen können diese Schnittstellen nutzen.
Weitere Informationen finden Sie in der Manpage libsmartcard( 3LIB) und den JavaDocs in /usr/share/javadoc/smartcard.
Lizenzbedingungen, rechtliche und Copyright-Hinweise zu diesen Freeware-Packages finden Sie über den in allen nachfolgenden Beschreibungen angegebenen Lizenzpfad. Wenn Solaris in einem anderen als dem Standardverzeichnis installiert wurde, ändern Sie den Pfad so ab, dass Sie auf die Datei im Installationsverzeichnis zugreifen können.
Eine Liste der im Betriebssystem Solaris 9 enthaltenen Freeware finden Sie in Freeware.
Das Betriebssystem Solaris beinhaltet das folgende neue Freeware-Package:
Ghostscript 7.05 – Dient zum Lesen von PostScript- und PDF-Dateien. Zeigt diese Dateien auf dem Bildschirm an oder konvertiert sie in eine von den meisten Druckern lesbare Form. Siehe hierzu die Manpage gs( 1) unter /usr/sfw/share/man.
Der Pfad für Lizenzbedingungen, Erklärungen und Hinweise zum Copyright für Ghostscript lautet /usr/sfw/share/src/<Name_der_Freeware>.
Mit der aktualisierten Version Solaris 9 4/03 stehen die folgenden neuen oder überarbeiteten Freeware-Packages zur Verfügung:
libxml2 2.4.16 – Ein Standard für die Erstellung strukturierter Dokumente oder Daten mit Tags
libxslt 1.0.19 – Eine XML-Sprache zur Bestimmung der Transformation für XML
Die Lizenzbedingungen, Anerkennungen und Copyright-Hinweise zu diesen Packages finden Sie im Standardlizenzpfad /usr/share/src/<Freeware-Name></Dateiname>.
Das Betriebssystem Solaris beinhaltet das folgende neue Freeware-Package:
ANT 1.4.1 – Das auf Jakarta ANT Java und XML basierende Entwicklungspackage
Der Pfad für Lizenzbedingungen, Erklärungen und Hinweise zum Copyright für ANT lautet /usr/sfw/share/src/<Name_der_Freeware>.