Neuerungen im Betriebssystem Solaris 9 12/03

Kapitel 1 Neuerungen in Solaris 9

Dieses Kapitel bietet eine zusammenfassende Darstellung der neuen und verbesserten Leistungsmerkmale der folgenden Versionen von Solaris:

Eine Zusammenfassung der Verbesserungen, die mit der ursprünglichen Solaris 9-Version (im Mai 2002 veröffentlicht) eingeführt wurden, finden Sie in Kapitel 2.

Außerdem enthält dieses Kapitel eine wichtige Ankündigung. Siehe Java Enterprise System und Solaris werden vereint. Java Enterprise System umfasst Produkte aus SunTM Open Net Environment (Sun ONE).

Die meisten in diesem Kapitel beschriebenen Leistungsmerkmale gelten sowohl für die SPARC-Plattform als auch für bestimmte x86-Plattformen. Beschreibungen, die nur auf eine Plattform zutreffen, sind in der Überschrift als SPARC- bzw. als x86-Leistungsmerkmal gekennzeichnet.

Neue Leistungsmerkmale der jeweiligen Solaris-Versionen

Dieser Überblick zeigt alle neuen Leistungsmerkmale, die in diesem Kapitel beschrieben sind. Zur Vereinfachung der Einsichtnahme ist diese Liste nach Version sortiert. Die Beschreibungen dieser Leistungsmerkmale finden Sie in den nachfolgenden Abschnitten dieses Kapitels.

Solaris 9 Version 12/03

Die folgenden Leistungsmerkmale wurden mit Solaris 9 12/03 eingeführt:

Integration von Sun ONE Application Server wurde für Solaris 9 12/03 überarbeitet.

Solaris 9 Version 8/03

Die folgenden Leistungsmerkmale wurden mit Solaris 9 8/03 eingeführt:

Die folgenden Leistungsmerkmale wurden für Solaris 9 8/03 überarbeitet:

Solaris 9 Version 4/03

Die folgenden Leistungsmerkmale wurden mit Solaris 9 4/03 eingeführt:

Die folgenden Leistungsmerkmale wurden für Solaris 9 4/03 überarbeitet:

Solaris 9 Version 12/02

Die folgenden Leistungsmerkmale wurden mit Solaris 9 12/02 eingeführt:

Solaris 9 Version 9/02

Die folgenden Leistungsmerkmale wurden mit Solaris 9 9/02 eingeführt:

Java Enterprise System und Solaris werden vereint

JavaTM Enterprise System wurde mit Solaris 9 12/03 eingeführt.

Die Solaris-Software umfasst nun Produkte aus Java Enterprise System, die Sie auf Wunsch gemeinsam mit Solaris installieren können. Java Enterprise System besteht aus der Sun ONE-Infrastruktur und Cluster-Software, die in einem Paket für die offene Vernetzung angeboten werden. Mit Java Enterprise System steht Unternehmen ein Komplettpaket mit Diensten für die Integration von Web-Anwendungen, Services und Standardanwendungen zur Verfügung. Die Java Enterprise System-Software bietet Benutzern ein einheitliches Arbeitsumfeld. Sie umfasst dieselbe Sprachunterstützung, einheitliche Dokumentation, Komponenten-Standardisierung, ein gemeinsames Installationsprogramm und weitere Leistungsmerkmale, die für integrierte Funktionen sorgen. Java Enterprise System besteht aus den folgenden Produkten:

Dienste für Kommunikation und gemeinsames Arbeiten

Web- und Anwendungsdienste

Verzeichnis- und Identitätsdienste

Verfügbarkeitsdienste

Weitere Informationen zu Java Enterprise System finden Sie in der Dokumentationsreihe Java Enterprise System Collection unter http://docs.sun.com.

* Diese Produkte stehen im Betriebssystem Solaris zur Verfügung. Auch in den folgenden Abschnitten finden Sie zusätzliche Informationen:

Sun ONE Directory Server 5.2 steht als Bestandteil von Java Enterprise System zur Verfügung. Sun ONE Directory Server 5.1 ist im Betriebssystem Solaris integriert. Näheres zu Sun ONE Directory Server 5.1 erfahren Sie unter Sun ONE Directory Server.

Verbesserungen für die Vernetzung

Die Solaris-Software umfasst Verbesserungen für das Netzwerk. Integration von Sun ONE Application Server wurde für Solaris 9 12/03 überarbeitet. Diese Verbesserungen für Netzwerke wurden mit vorigen Solaris 9-Versionen eingeführt:

Integration von Sun ONE Application Server

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/02 für die SPARC-Plattform eingeführt. In der Version Solaris 9 12/03 steht dieses Leistungsmerkmal auch für die x86-Plattform zur Verfügung.

Sun ONE Application Server 7, Platform Edition, (zuvor iPlanetTM Application Server) ist im Betriebssystem Solaris integriert. Die Plattform-Edition von Application Server bildet die Grundlage für unternehmensweite Anwendungs- und Webdienste. Der Server bietet eine leistungsfähige, Platz sparende JavaTM 2-Plattform, Enterprise Edition (J2EETM). J2EE ermöglicht die Entwicklung, Bereitstellung und Verwaltung von Unternehmensanwendungen und Webdiensten für eine große Bandbreite an Servern, Clients und Geräten.

Sun ONE Application Server sorgt für Anwendungsportierbarkeit und eine schnelle Markteinführung neuer Java- und XML-Anwendungen (Extensible Markup Language) mit J2EE 1.3-Kompatibilität. Application Server lässt auf Grundlage von JavaServer PagesTM (JSPTM), Java Servlet und Enterprise JavaBeansTM (EJBTM) entwickelte Anwendungen zu. Von kleinen Abteilungsanwendungen bis hin zu unternehmensweiten, aufgabenkritischen Diensten unterstützt diese Technologie die unterschiedlichsten Bedürfnisse.

Sehen Sie hier einige der wichtigsten Leistungsmerkmale:

Es wurden die folgenden Namensänderungen vorgenommen:

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Dokumentationsreihe Sun ONE Application Server 7 Collection Update 1 (Solaris Edition). Zusätzliche Informationen über diese Dokumentationsreihe finden Sie in Neue und überarbeitete Dokumentation im Release Solaris 9 8/03. Siehe hierzu auch http://wwws.sun.com/software/products/appsrvr/home_appsrvr.html.

Spezifische Lizenzbedingungen entnehmen Sie bitte der Binärcodelizenz.

Sun ONE Message Queue

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/02 für die SPARC-Plattform eingeführt. In der Version Solaris 9 8/03 steht dieses Leistungsmerkmal auch für die x86-Plattform zur Verfügung.

Die Solaris-Software unterstützt nun JMS-Anwendungen (Java Messaging Service). In dieser Solaris-Version kommt Sun ONE Message Queue (zuvor iPlanet Message Queue for Java) als JMS-Provider zum Einsatz.

Das JMS-Messaging ermöglicht den asynchronen und zuverlässigen Austausch von Meldungen zwischen Anwendungen und Anwendungskomponenten. Prozesse, die auf unterschiedlichen Plattformen und Betriebssystemen laufen, können über einen gemeinsamen Messaging-Service Meldungen untereinander austauschen.

Sun ONE Message Queue, Platform Edition, bietet eine vollständige Implementierung der JMS-Spezifikation. Message Queue weist die folgenden zusätzlichen Leistungsmerkmale auf:

Weitere Informationen finden Sie in den Dokumenten Sun ONE Message Queue 3.0.1 Administrator's Guide und Sun ONE Message Queue 3.0.1 Developer's Guide. Hinweise zu den Ausgaben und Leistungsmerkmalen von Sun ONE Message Queue finden Sie auch auf der Website:


http://www.sun.com/software/products/message_queue/home_message_queue.html

SPARC: TCP Multidata Transmit

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 8/03 eingeführt.

Multidata Transmit (MDT) erlaubt es dem Netzwerkstack, während der Übertragung mehrere Datenpakete gleichzeitig an den Netzwerkgerätetreiber zu senden. Dieses Leistungsmerkmal trägt also durch eine Verbesserung der CPU-Auslastung bzw. des Datendurchsatzes im Netzwerk zu einer Senkung der Verarbeitungskosten pro Datenpaket bei.

Multidata Transmit (MDT) ist nur bei Gerätetreibern wirksam, die dieses Leistungsmerkmal unterstützen.

Zur Verwendung von MDT muss in der Datei /etc/system file der folgende Parameter aktiviert werden:

set ip:ip_use_dl_cap = 0x1

In der Standardeinstellung ist MDT deaktiviert. Der TCP/IP-Stack kann wie folgt angewiesen werden, MDT zu aktivieren:

# ndd -set /dev/ip ip_multidata_outbound 1

In Bezug auf das Leistungsmerkmal MDT sind folgende Punkte zu beachten:

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument Solaris Tunable Parameters Reference Manual und der Manpage ip(7P).

Internet Protocol Version 6 (IPv6) 6-über-4-Router

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.

IPv6-Netzwerke können nun Datenpakete über IPv4-Netzwerke übertragen. Hierzu wird mindestens ein Router so konfiguriert, dass er einen 6-über-4-Tunnel unterstützt. Systemadministratoren können 6-über-4-Tunnel provisorisch während der Umstellung ihrer Netzwerke von IPv4 auf IPv6 einsetzen. Dieses Leistungsmerkmal implementiert die RFCs 3056 und 3068.

Weitere Informationen zu IPv6 entnehmen Sie bitte dem Dokument IPv6 Administration Guide.

Datenpaket-Tunneling per IPv6

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 9/02 eingeführt.

Diese Funktion ermöglicht das Tunneling per IPv6 sowohl für IPv4-über-IPv6- als auch für IPv6-über-IPv6-Tunnel. IPv4- oder IPv6-Datenpakete können in IPv6-Paketen eingefasst werden.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument IPv6 Administration Guide.

Hosting mehrerer Websites auf einem einzigen Solaris-System

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/02 eingeführt.

Das Solaris-Kernelmodul Network Cache and Accelerator (NCA) bietet nun Unterstützung für mehrere Instanzen eines Webservers. Dank dieser Unterstützung können Sie ein Solaris-System zum virtuellen Web-Hosting mit IP-Adressen verwenden. Für die Zuordnung zwischen NCA-Sockets und IP-Adressen stützt sich die Solaris-Software auf eine einzige Konfigurationsdatei, nämlich /etc/nca/ncaport.conf.

Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Manpage ncaport.conf( 4).

IP Quality of Service

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 9/02 eingeführt.

IPQoS (IP Quality of Service) eröffnet Systemadministratoren die Möglichkeit, Kunden und kritischen Anwendungen unterschiedliche Netzwerk-Servicestufen zur Verfügung zu stellen. Mit IPQoS können Systemadministratoren Service-Level-Vereinbarungen einrichten. Derartige Vereinbarungen lassen sich von Internetdienstanbietern (ISPs) nutzen, um ihren Kunden Service-Levels auf der Grundlage von unterschiedlichen Preisstrukturen anzubieten. IPQoS können in Unternehmen auch zum Setzen von Anwendungsprioritäten genutzt werden, nach welchen kritischen Anwendungen ein höherer QoS als weniger kritischen gewährleistet werden kann.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument IPQoS Administration Guide.

Benutzerselektor für IPQoS (Internet Protocol Quality of Service)

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 8/03 eingeführt.

Solaris IPQoS umfasst nun den Benutzerselektor, der den früheren uid-Selektor ersetzt. Der Benutzerselektor ermöglicht es, als Kriterium für eine Filterklausel in der Datei ipqosconf Benutzernamen oder Benutzer-IDs (UIDs) einzusetzen. Mit dem uid-Selektor waren bislang nur Benutzer-IDs als Wert zulässig. In der folgenden Filterklausel einer ipqosconf-Datei sehen Sie den Benutzerselektor:


filter {
        name myhost;
        user root;
}

Informationen über Filter und Selektoren entnehmen Sie bitte dem Dokument IPQoS Administration Guide und der Manpage ipqosconf(1M).

Routing Information Protocol Version 2 (RIPv2)

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 9/02 eingeführt.

Die Solaris-Systemsoftware bietet nun Unterstützung für RIPv2 (Routing Information Protocol Version 2).

RIPv2 erweitert das RIPv1-Protokoll um CIDR (Classless Inter-Domain Routing) und VLSM (Variable-Length Subnet Mask). MD5-Erweiterungen (Message Digest 5) schützen Router vor absichtlichen Fehlleitungen durch böswillige Benutzer. Außerdem umfasst die neue in.routed-Implementierung einen integrierten ICMP(Internet Control Message Protocol)-Router-Ermittlungsmechanismus (RFC 1256).

RIPv2 unterstützt das Multicasting, sofern die Punkt-zu-Punkt-Verbindungen Multicasting-fähig sind. Darüber hinaus bietet RIPv2 Unterstützung für Unicasting. Bei Konfiguration von Broadcast-Adressen mithilfe der Datei /etc/gateways unterstützt RIPv2 das Broadcasting.

Informationen zur Konfiguration von RIPv2 entnehmen Sie bitte den Manpages in.rdisc (1M), in.routed (1M) und gateways(4).

Verbesserungen für die Installation

Die Solaris-Software umfasst nun die folgenden Verbesserungen für die Installation: WAN-Boot-Installationsverfahren wurde mit Solaris 9 12/03 eingeführt. Diese Installationsleistungsmerkmale wurden mit früheren Versionen eingeführt:

WAN-Boot-Installationsverfahren

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/03 eingeführt.

Solaris bietet nun die Möglichkeit, Software unter Verwendung von HTTP über ein WAN (Wide Area Network) zu booten und zu installieren. Mit dem WAN-Boot-Installationsverfahren können Sie die Solaris-Software über große, öffentliche Netzwerke, deren Infrastruktur möglicherweise nicht vertrauenswürdig ist, auf Systemen installieren. Zur Geheimhaltung der Daten und zum Schutz der Integrität des Installationsabbildes können Sie bei der WAN-Boot-Installation neue Sicherheitsfunktionen aktivieren.

Mit dem WAN-Boot-Installationsverfahren können Sie ein verschlüsseltes Solaris Flash-Archiv über ein öffentliches Netzwerk an einen entfernten Client übertragen. Die WAN-Boot-Programme installieren das Client-System dann, indem sie eine benutzerdefinierte JumpStart-InstallationTM durchführen. Die Integrität der Installation lässt sich mit privaten Schlüsseln zur Authentifizierung und Verschlüsselung der Daten schützen. Sie können die Installationsdaten und -dateien auch über eine sichere HTTP-Verbindung senden. Hierfür müssen Sie auf Ihren Systemen die Verwendung von digitalen Zertifikaten konfigurieren.

Weitere Informationen zu diesem Leistungsmerkmal entnehmen Sie bitte dem Solaris 9 12/03 Installationshandbuch.

Solaris Live Upgrade 2.1

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 8/03 eingeführt.

Solaris Live Upgrade bietet die Möglichkeit, Systemupgrades im laufenden Betrieb durchzuführen. Dabei stellen Sie ein Duplikat der aktuell laufenden Boot-Umgebung her und führen dann mit dem Duplikat das Upgrade durch. Anstatt ein Upgrade auszuführen, können Sie auch ein Solaris Flash-Archiv in der Boot-Umgebung installieren. Ein Upgrade oder die Installation eines Archivs hat keine Auswirkung auf die ursprüngliche Systemkonfiguration, so dass diese voll einsatzfähig bleibt. Wenn Sie bereit sind, können Sie die neue Boot-Umgebung aktivieren, indem Sie das System neu booten. Wenn ein Fehler auftritt, ist dies kein großes Problem. Durch einen Neustart lässt sich schnell wieder auf die ursprüngliche Boot-Umgebung zurückgreifen. Die übliche Ausfallzeit für Test und Auswertung fällt bei diesem Verfahren also weg.

Die neuen Leistungsmerkmale von Solaris Live Upgrade 2.1 bieten den folgenden neuen Funktionsumfang:

Näheres hierzu entnehmen Sie bitte dem Solaris 9 12/03 Installationshandbuch.

Solaris Flash-Archive

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/02 eingeführt und für Solaris 9 4/03 überarbeitet.

Die Solaris Flash-Installationsfunktion ermöglicht die Einrichtung einer einzelnen Referenzinstallation der Solaris-Software auf einem System. Dieses System wird Master-System genannt. Diese Installation kann dann auf verschiedenen Systemen, den Klon-Systemen, repliziert werden. Dies ist eine Neuinstallation bzw. -Erstinstallation, bei welcher alle auf einem Klon-System bereits vorhandenen Dateien überschrieben werden.

Solaris Flash-Differenzarchive und Konfigurationsskripten

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/02 eingeführt und für Solaris 9 4/03 überarbeitet.

Die Installationsfunktion Solaris Flash umfasst Verbesserungen für diese Solaris-Version.

Näheres hierzu entnehmen Sie bitte dem Solaris 9 12/03 Installationshandbuch. Dort finden Sie auch Informationen zur Installation von Differenzarchiven mithilfe von Solaris Live Upgrade.

Anpassen des Inhalts von Solaris Flash-Archiven

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/02 eingeführt und für Solaris 9 4/03 überarbeitet.

Mit dem Befehl flarcreate erstellen Sie Solaris Flash-Archive. Für diese Solaris-Version wurde der Befehl um neue Optionen bereichert, die Ihnen mehr Flexibilität bei der Definition des Archivinhalts einräumen. Nun können mehrere Dateien oder Verzeichnisse ausgeschlossen werden. Aus einem ausgeschlossenen Verzeichnis lassen sich einzelne Unterverzeichnisse oder Dateien wieder einfügen. Diese Funktion zeichnet sich dann als hilfreich aus, wenn große Datendateien nicht geklont, also aus dem Archiv ausgeschlossen werden sollen.

Wie Sie diese Optionen verwenden, erfahren Sie im Solaris 9 12/03 Installationshandbuch.

Bitte beachten Sie die folgende Namensänderung: Solaris Flash (zuvor Web Start Flash).

Verbesserungen der Befehlszeile für die Solaris Product Registry

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.

Der Befehl prodreg umfasst nun ähnliche Funktionen wie die grafische Benutzeroberfläche der Produktregistrierung Solaris Product Registry. Es stehen Ihnen jetzt die folgenden prodreg-Unterbefehle für die Befehlszeile oder für Administrationsskripten zur Verfügung:

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage prodreg( 1M) und dem Dokument System Administration Guide: Basic Administration.

Unterstützung für LDAP-Profile der Version 2

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/02 eingeführt.

Die Solaris-Installationsprogramme unterstützen nun LDAP-Profile der Version 2. Anhand dieser Profile lassen sich Systeme so konfigurieren, dass sie mit einer Proxy-Berechtigungsstufe arbeiten. Bei der Installation mit Solaris Web Start oder suninstall können Sie den LDAP Proxy-Bind-DN (Distinguished Name) und das Proxy-Bind-Passwort angeben. Für alle Installationsverfahren gilt, dass LDAP vor der Installation mit den Schlüsselwörtern proxy_dn und proxy_password in der Datei sysidcfg vorkonfiguriert werden kann.

Näheres hierzu entnehmen Sie bitte dem Solaris 9 12/03 Installationshandbuch.

Systemadministrations-Tools

Die Solaris-Software umfasst nun die folgenden Verbesserungen für die Systemadministration: Die Leistungsmerkmale Signierte Packages und Patches und Service für den Umstieg von NIS auf LDAP wurden mit Solaris 9 12/03 eingeführt. Diese Leistungsmerkmale für die Systemadministration wurden mit vorigen Versionen eingeführt:

Signierte Packages und Patches

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/03 eingeführt.

In diesem Solaris-Release können Sie digital signierte Solaris-Packages und -Patches mithilfe der aktualisierten Befehle pkgadd und patchadd risikofrei herunterladen. Bei Packages oder Patches mit einer gültigen digitalen Signatur können Sie sicher sein, dass die Packages bzw. Patches nach Anbringung der Signatur nicht mehr verändert wurden.

In vorigen Versionen von Solaris konnten signierte Patches nur unter der Verwendung der Solaris-Patch-Verwaltungstools gemeinsam mit PatchPro 2.1 auf Systeme geladen werden.

In Bezug auf die Softwareverwaltung stehen in diesem Solaris-Release außerdem die folgenden zusätzlichen Leistungsmerkmale zur Verfügung:

Ein signiertes Package unterscheidet sich von einem unsignierten Package lediglich durch die Signatur. Ein solches Package lässt sich mit den herkömmlichen Solaris-Packaging-Tools installieren, abrufen oder entfernen. Signierte Packages sind außerdem binärkompatibel mit unsignierten Packages.

Bevor Sie Packages oder Patches mit digitalen Signaturen auf ein System laden, müssen Sie eine keystore-Datei mit vertrauenswürdigen Zertifikaten einrichten, mit welchen festgestellt wird, ob die digitalen Signaturen der Packages oder Patches gültig sind.

Informationen zur Einrichtung der keystore-Datei und zum Laden signierter Packages oder Patches auf ein System finden Sie unter “Adding and Removing Signed Packages (Task Map)” in System Administration Guide: Basic Administration.

Hinweise zum Booten und Abrufen von Solaris-Installationsabbildern von einem HTTP- oder HTTPS-Server entnehmen Sie bitte dem Abschnitt WAN-Boot-Installationsverfahren.

Service für den Umstieg von NIS auf LDAP

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/03 eingeführt.

Dieser Service erleichtert Ihnen den Umstieg von NIS auf LDAP als primären Namen-Service in Ihrem Netzwerk. Bei der Verwendung dieses Umstiegsdienstes steht den Administratoren das im Paket enthaltene Produkt Sun ONE Directory Server zur Verfügung, das mit LDAP-Namen-Service-Clients arbeitet.

Weitere Informationen finden Sie im System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).

BIND 8.3.3

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 8/03 eingeführt.

In diesem Solaris-Release ist die BIND-Version 8.3.3 enthalten. DNS-Clients können nun per IPv6-Transport mit IPv6-DNS-Servern kommunizieren.

SPARC: Unterstützung für Multiterabyte-Volumes in Solaris Volume Manager

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.

Solaris Volume Manager wurde um die Unterstützung für Multiterabyte-Volumes erweitert. Durch sie ist es nun möglich, große (>1 TB) RAID-0- (Stripe-), RAID-1- (Spiegel-), RAID-5- sowie Softpartitions-Volumes mit Solaris Volume Manager zu erzeugen, zu verwalten und zu löschen. Außerdem verleiht diese Unterstützung Solaris Volume Manager die Fähigkeit, Volumes auf großen oder LUNs (Logical Unit Numbers) mit EFI-Label zu erzeugen.

Die Solaris Volume Manager-Unterstützung für große Volumes ist auf Systemen mit einem 32-Bit-Solaris-Kernel nicht gegeben. So können beispielsweise Systeme, auf welchen die Solaris-Software (x86 Platform Edition) oder die Solaris-Software mit dem SPARC 32-Bit-Kernel ausgeführt wird, die Unterstützung für große Volumes nicht nutzen.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument Solaris Volume Manager Administration Guide.

Siehe auch SPARC: Unterstützung für Multiterabyte-Volumes mit EFI-Label.

RCM-Unterstützung in Solaris Volume Manager

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.

Die Unterstützung für RCM (Reconfiguration Coordination Manager) erweitert Solaris Volume Manager um die Fähigkeit, angemessen auf DR-Anforderungen (Dynamic Reconfiguration) zu reagieren. Durch diese Erweiterung ist gewährleistet, dass eine Entfernung von Geräten unter der Kontrolle von Solaris Volume Manager blockiert und von einer entsprechenden Warnung begleitet wird. Die Blockierung bleibt so lange wirksam, wie sich die Geräte in Verwendung befinden. Die Warnung soll verhindern, dass Systemadministratoren versehentlich aktive Volumes aus DR-konfigurierten Systemen entfernen.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument Solaris Volume Manager Administration Guide.

Solaris-Patch-Aktualisierungsfunktion

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.

Mit der Aktualisierungsfunktion des Patch-Tools in Solaris Management Console können Sie Systemanalysen durchführen und empfohlene Patches von der SunSolve OnlineSM-Website herunterladen und installieren. Zu diesem Zweck steht außerdem der Befehl smpatch update zur Verfügung.

Diese Solaris-Aktualisierungsfunktion stand zuvor nur für Systeme zur Verfügung, auf welchen Solaris 2.6, Solaris 7 oder Solaris 8 installiert war.

Vor der Ausführung der Aktualisierungsfunktion müssen Sie die Software PatchPro 2.1 auf dem System installieren. Laden Sie die PatchPro 2.1-Packages von http://www.sun.com/PatchPro herunter. Befolgen Sie dann die Anweisungen zur Installation der Software auf Ihrem System.

Weitere Informationen finden Sie in der Manpage smpatch( 1M).

Zusammenführen von Datenadresse und Testadresse für einzelne IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppen

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/02 eingeführt.

Die Verwendung einer dedizierten IP-Testadresse für die Erkennung von Fehlern an IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppen mit einzelnem Adapter ist nicht mehr erforderlich. Es kann vorkommen, dass das Umschalten von einer ausgefallenen auf eine funktionstüchtige Komponente nicht funktioniert, da in der IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppe nur ein NIC (Network Information Center) verfügbar ist. In einem solchen Fall können nun die Test- und die Datenadresse miteinander verbunden werden. Wenn keine Testadresse angegeben wurde, verwendet der Dämon in.mpathd zum Erkennen von Fehlern eine Datenadresse.

Weitere Informationen zum IP-Multipathing in Solaris finden Sie in IP Network Multipathing Administration Guide.

Verbesserungen des Dateisystems

Die Solaris-Software umfasst nun die folgenden Verbesserungen für Dateisysteme: Das Leistungsmerkmal Verbesserungen für den NFS-Client wurde mit Solaris 9 12/03 eingeführt. Diese Leistungsmerkmale für Dateisysteme wurden mit früheren Versionen eingeführt:

Verbesserungen für den NFS-Client

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/03 eingeführt.

Die folgenden Neuerungen wirken sich verbessernd auf die Leistung des NFS-Clients aus:

SPARC: UFS-Dateisysteme mit mehreren Terabyte

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 8/03 eingeführt.

Diese Version von Solaris bietet Unterstützung für mehrere TB umfassende (Multiterabyte-)UFS-Dateisysteme auf Systemen mit einem 64-Bit-Solaris-Kernel. Zuvor waren UFS-Dateisysteme sowohl auf 64-Bit- als auch auf 32-Bit-Systemen auf einen Umfang von ca. 1 TB begrenzt. Sämtliche Befehle und Dienstprogramme für UFS-Dateisysteme wurden aktualisiert und unterstützen nun Multiterabyte-UFS-Dateisysteme.

Sie können zunächst ein UFS-Dateisystem mit weniger als einem TB erstellen. Indem Sie den Befehl newfs -T verwenden, geben Sie an, dass das Dateisystem künftig auf mehrere TB erweitert werden kann. Dieser Befehl stellt die Inode- und Fragmentdichte auf ein Dateisystem mit mehreren TB ein.

Voraussetzung für die Unterstützung von Multiterabyte-UFS-Dateisystemen ist die Verfügbarkeit von Multiterabyte-LUNs. Diese LUNs müssen als Solaris Volume Manager- oder Veritas VxVM-Volumes oder als physische Festplatten mit einer Kapazität von über einem TB zur Verfügung stehen.

Multiterabyte-UFS-Dateisysteme bieten die folgenden Leistungsmerkmale:

Die folgenden Einschränkungen gelten für Multiterabyte-UFS-Dateisysteme:

Näheres hierzu finden Sie unter “What's New in File Systems in the Solaris 9 8/03 Release?” in System Administration Guide: Basic Administration.

SPARC: Unterstützung für Multiterabyte-Volumes mit EFI-Label

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.

Diese Version von Solaris unterstützt Festplatten mit einer Größe von mehr als 1 Terabyte (TB) auf Systemen mit einem 64-Bit-Solaris-Kernel.

Das EFI-Label (Extensible Firmware Interface) bietet Unterstützung für physikalische Festplatten und virtuelle Volumes. Das UFS-Dateisystem ist mit dem EFI-Festplattenlabel kompatibel und es können UFS-Dateisysteme von mehr als 1 TB Größe erzeugt werden. Darüber hinaus umfasst diese Solaris-Version aktualisierte Festplatten-Dienstprogramme für die Verwaltung von Festplatten, die größer als 1 TB sind.

Das EFI-Festplattenlabel unterscheidet sich wie folgt vom VTOC-Festplattenlabel:

Weitere Informationen zur Verwendung des EFI-Festplattenlabels finden Sie in System Administration Guide: Basic Administration. In diesem Dokument sind wichtige Hinweise und Informationen zu Einschränkungen enthalten. Diese Informationen beziehen sich auf die Verwendung des EFI-Festplattenlabels mit vorhandener Software.

Weitere Informationen zur Verwendung des EFI-Festplattenlabels finden Sie in System Administration Guide: Basic Administration. Dieses Dokument enthält wichtige Informationen und Hinweise zu den für die Verwendung des EFI-Festplattenlabels mit vorhandener Software geltenden Einschränkungen.

Auch mit der Solaris Volume Manager-Software lassen sich in dieser Solaris-Version Festplatten von mehr als 1 TB Größe verwalten. Siehe hierzu SPARC: Unterstützung für Multiterabyte-Volumes in Solaris Volume Manager.

Verbesserte Sicherheitsfunktionen

Die Solaris-Software umfasst nun die folgenden Sicherheitsverbesserungen: Die Leistungsmerkmale Kerberos-Verbesserungen und Internet Key Exchange (IKE)-Schlüsselspeicherung auf der Sun Crypto Accelerator 4000-Karte wurden mit Solaris 9 12/03 eingeführt. Diese Leistungsmerkmale für die Sicherheit wurden mit früheren Versionen eingeführt:

Kerberos-Verbesserungen

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/03 eingeführt.

Solaris Kerberos Key Distribution Center (KDC) baut jetzt auf MIT Kerberos Version 1.2.1 auf. KDC verwendet nun standardmäßig eine btree-basierte Datenbank, die zuverlässiger ist als die aktuelle Hash-basierte Datenbank.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage kdc.conf(4).

Internet Key Exchange (IKE)-Schlüsselspeicherung auf der Sun Crypto Accelerator 4000-Karte

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/03 eingeführt.

IKE kann sowohl in IPv6- als auch in IPv4-Netzwerken eingesetzt werden. Informationen zu Schlüsselwörtern, die nur für die IPv6-Implementierung gelten, finden Sie in den Manpages ifconfig (1M) und ike.config(4).

Ist eine SunTM Crypto Accelerator 4000-Karte angeschlossen, können rechenintensive Operationen durch IKE auf diese Karte ausgelagert werden. Das Betriebssystem wird dadurch für andere Vorgänge verfügbar. Außerdem kann IKE auf dieser Karte öffentliche und private Schlüssel sowie öffentliche Zertifikate speichern. Die Speicherung von Schlüsseln auf separater Hardware stellt eine zusätzliche Sicherheit dar.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument IPsec and IKE Administration Guide und der Manpage ikecert(1M).

Internet Key Exchange (IKE)-Hardwarebeschleunigung

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.

Operationen mit öffentlichen Schlüsseln (public keys) im Rahmen von IKE lassen sich mit einer Sun Crypto Accelerator 1000-Karte beschleunigen. Die Abwicklung der Operationen wird ganz der Karte überlassen. Diese Übernahme bewirkt eine schnellere Verschlüsselung und eine Entlastung der Betriebssystemressourcen.

Informationen zu IKE entnehmen Sie bitte dem Dokument IPsec and IKE Administration Guide.

Verbesserungen der Prüffunktionen

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 8/03 eingeführt.

Die Verbesserungen der Prüffunktionen in dieser Version von Solaris reduzieren die Störungen im Prüfpfad und ermöglichen den Einsatz von XML-Scripting für eine Analyse des Pfads. Dabei handelt es sich um folgende Verbesserungen:

Weitere Informationen finden Sie in System Administration Guide: Security Services.

SmartCard-Terminalschnittstellen

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 8/03 eingeführt.

Solaris-SmartCard-Schnittstellen sind ein Satz öffentlicher Schnittstellen für SmartCard-Terminals. Siehe hierzu SmartCard-Schnittstellen.

Verbesserte crypt()-Funktion

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/02 eingeführt.

Durch die Passwortverschlüsselung werden Passwörter vor dem Ausspähen geschützt. Die Software stellt nun drei starke Verschlüsselungsmodule zur Verfügung:

Wie Sie Ihre Benutzerpasswörter mit diesen neuen Verschlüsselungsmodulen schützen können, erfahren Sie in System Administration Guide: Security Services. Hinweise zur Stärke der Module entnehmen Sie bitte den Manpages crypt_bsdbf( 5), crypt_bsdmd5( 5) und crypt_sunmd5( 5).

Passwortverwaltungsfunktion in pam_ldap

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/02 eingeführt.

Die Passwortverwaltungsfunktion pam_ldap erhöht die Gesamtsicherheit des LDAP-Namenservice beim gemeinsamen Einsatz mit Sun ONE Directory Server (zuvor iPlanetTM Directory Server). Insbesondere nimmt die Passwortverwaltungsfunktion Folgendes vor:

Weitere Informationen zu den Namen- und Verzeichnisdiensten von Solaris finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP). Informationen zu den Solaris-Sicherheitsfunktionen finden Sie in System Administration Guide: Security Services.

Verbesserung von PAM (Pluggable Authentication Module)

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/02 eingeführt.

Das PAM-System wurde um ein neues Steuerflag erweitert. Das neue Steuerflag bietet die Möglichkeit, eine zusätzliche Stack-Verarbeitung zu überspringen. Eine derartige Auslassung ist dann möglich, wenn das aktuelle Dienstmodul erfolgreich ist und die vorherigen obligatorischen Module keine Fehler generiert haben.

Weitere Informationen zu dieser Änderung finden Sie in System Administration Guide: Security Services.

Verbesserungen der Systemressourcen

Die Solaris-Software umfasst nun die folgenden Verbesserungen für Systemressourcen: Das Leistungsmerkmal Kontrolle über den physischen Speicher mit Resource Capping Daemon wurde mit Solaris 9 12/03 eingeführt. Erweitertes Abrechnungs-Subsystem wurde für Solaris 9 4/03 überarbeitet.

Kontrolle über den physischen Speicher mit Resource Capping Daemon

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/03 eingeführt.

Resource Capping Daemon, rcapd, reguliert die Nutzung des physischen Speichers durch Prozesse, die in Projekten mit festgelegten Ressourcenlimits ausgeführt werden. Dazugehörige Dienstprogramme stellen Mechanismen für die Verwaltung des Dämons und die Meldung von Statistiken zur Verfügung.

Weitere Informationen finden Sie unter "Physical Memory Control Using the Resource Capping Daemon“ in System Administration Guide: Resource Management and Network Services. Siehe auch die Manpages rcapstat (1), rcapadm (1M), project(4) und rcapd(1M).

Erweitertes Abrechnungs-Subsystem

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 9/02 eingeführt und für Solaris 9 4/03 überarbeitet.

Jetzt können erweiterte Abrechnungsprozesse in Verbindung mit dem Flussabrechnungsmodul für IPQoS eingesetzt werden. Informationen zu IPQoS entnehmen Sie bitte dem Dokument IPQoS Administration Guide.

Informationen zur erweiterten Abrechnungsfunktion finden Sie unter "Extended Accounting“ in System Administration Guide: Resource Management and Network Services.

In Solaris 9 4/03 steht eine Perl-Schnittstelle für libexacct zur Verfügung. Diese Schnittstelle erlaubt die Erstellung von Perl-Skripten, die mit exacct hergestellte Abrechnungsdateien lesen können. Auch lassen sich Perl-Skripten zum Schreiben von exacct-Dateien erstellen.

Die neue Schnittstelle entspricht in ihrer Funktion der zugrunde liegenden C-API.

Mit der Perl-Schnittstelle können Sie die Systemressourcennutzung auf Task- oder Prozessbasis aufzeichnen lassen. Anderenfalls kann die Nutzung auf Basis von Selektoren des IPQoS-Moduls flowacct aufgezeichnet werden.

Informationen über die Perl-Schnittstelle zu libexacct finden Sie unter “Extended Accounting” in System Administration Guide: Resource Management and Network Services.

Siehe auch die folgenden Manpages:

Verbesserungen für Entwicklungstools

Die Solaris-Software umfasst nun die folgenden Verbesserungen für Entwicklungstools: Das Leistungsmerkmal SPARC: Locality Groups wurde mit Solaris 9 12/03 eingeführt. Sun ONE Application Server wurde für Solaris 9 12/03 überarbeitet. Diese Leistungsmerkmale für Entwicklungstools wurden mit früheren Versionen eingeführt:

SPARC: Locality Groups

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/03 eingeführt.

Das Dokument Programming Interfaces Guide beinhaltet nun ein Kapitel, in dem die mit locality groups (lgroups) interagierenden Schnittstellen erklärt werden. Diese Schnittstellen können Anwendungen bei einer effizienteren CPU- und Speicherzuordnung behilflich sein. Auf manchen Systemen wird durch diese Fähigkeit eine Leistungssteigerung erzielt.

Linker- und Bibliotheksaktualisierungen

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/02 eingeführt. Die neuesten Aktualisierungen sind unter “New Linker and Libraries Features and Updates” in Linker and Libraries Guide aufgeführt.

Die Solaris-Versionen umfassen neue Linker-Editorfunktionen wie beispielsweise die Komprimierung von Zeichenkettentabellen, das Löschen unreferenzierter Abschnitte und die Ermittlung unreferenzierter Abhängigkeiten. Eine aktuelle Liste der neuen Linker-Editor-Funktionen in jeder Solaris-Version finden Sie unter "New Linker and Libraries Features and Updates“ im Dokument Linker and Libraries Guide.

SmartCard-Schnittstellen

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 8/03 eingeführt.

Solaris-SmartCard-Schnittstellen sind ein Satz öffentlicher Schnittstellen für SmartCard-Terminals. Die Vertreiber von Kartenterminals können diese Schnittstellen in eine gemeinsame Bibliothek auf Benutzerebene implementieren, um so Unterstützung für ihre SmartCard-Geräte in Solaris bereitzustellen. Die Sammlung von SmartCard-Terminalschnittstellen für Solaris basiert auf den als Bestandteil des Linux-Smartcardsystems verfügbaren Schnittstellen. Die Linux-Unterstützungsbibliotheken für Kartengeräte lassen sich problemlos nach Solaris portieren.

Stack Check-APIs

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.

Stack Check-APIs ermöglichen eine verbesserte Interaktion mit einer Unterstützung für Compiler mit Stack-Kontrolle. Eine solche Unterstützung ist in ForteTM 7.0 gegeben. Diese APIs sollten in Anwendungen verwendet werden, die mit aktivierter Stack-Kontrolle kompiliert werden. Dabei handelt es sich um Anwendungen, die ihre eigenen Stacks verwalten oder eigene Stack-Überläufe festzustellen versuchen.

Entwickler, die mit eigenen Thread-Bibliotheken arbeiten, müssen das Interface setustack einsetzen, damit die Anwender ihrer Bibliotheken mit aktivierter Stack-Kontrolle kompilieren können.

Siehe hierzu die Manpages stack_getbounds(3C), stack_setbounds(3C), stack_inbounds(3C) und stack_violation(3C).

Speicherzuordnung mit libumem

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.

Bei libumem handelt es sich um eine Bibliothek für die vom Benutzer (nicht vom Kernel) gesteuerte Speicherzuordnung. libumem umfasst Funktionen zum Beheben von Speicherleaks und anderen Fehlern im Zusammenhang mit der Speichernutzung.

Dieses Leistungsmerkmal wird genauso eingesetzt wie ein standardmäßiger ABI-Speicherzuordner, z. B. malloc(). Eine derartige Benutzeranwendung fordert Speicher in Höhe einer beliebigen Byte-Anzahl an. Es wird dann ein Zeiger mit der Adresse des zugeordneten Speichers zurückgegeben.

Weitere Informationen finden Sie in den Manpages libumem( 3LIB).

Auf der folgenden Website steht ein technisches Papier mit dem Titel Solaris Memory Placement Optimization and Sun Fire Servers zur Verfügung:

http://www.sun.com/servers/wp/docs/mpo_v7_CUSTOMER.pdf

Sun ONE Application Server

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/02 für die SPARC-Plattform eingeführt. In der Version Solaris 9 12/03 steht dieses Leistungsmerkmal auch für die x86-Plattform zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie in Integration von Sun ONE Application Server.

Sun ONE Message Queue

Das Leistungsmerkmal Sun ONE Message Queue wurde mit Solaris 9 12/02 für die SPARC-Plattform eingeführt. In Solaris 9 8/03 steht Sun ONE Message Queue auch für x86-Plattformen zur Verfügung.

Die Version Solaris 9 12/02 unterstützt JMS-Anwendungen. Diese Anwendungen basieren auf dem JMS-Provider Sun ONE Message Queue. Weitere Informationen finden Sie unter Sun ONE Message Queue.

Verbesserte crypt()-Funktion

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/02 eingeführt.

Diese Version von Solaris umfasst neue Erweiterungen der crypt()-Funktion und bietet erstmals die Funktion crypt_gensalt(). Durch diese Erweiterungen haben Administratoren nun die Möglichkeit, den zur Verschlüsselung von UNIX-Benutzerpasswörtern verwendeten Algorithmus zu ändern.

Es sind Module für MD5 sowie Blowfish enthalten. Die MD5-Module finden Sie unter crypt_sunmd5 und crypt_bsdmd5. Das Blowfish-Modul befindet sich in crypt_bsdbf.

Es können neue Module für alternative Passwortverschlüsselungsalgorithmen erzeugt werden. Anstatt die an die Funktion crypt() zu übergebende Salt-Zeichenkette manuell zu generieren, müssen die Entwickler hierzu auf crypt_gensalt() zurückgreifen.

Module für alternative Algorithmen werden in der Datei crypt.conf(4) angegeben. Das Feld module_path gibt den Pfad des gemeinsamen Bibliothekobjekts an, das diese beiden erforderlichen Funktionen implementiert:

Weitere Informationen finden Sie in den Manpages crypt( 3C) und policy.conf (4).

Neue Flags für die Funktion madvise()

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/02 eingeführt.

Die Funktion madvise() ermöglicht es dem Kernel, den Zugriff auf einen benutzerdefinierten Speicherbereich zu optimieren. Diese Solaris-Version beinhaltet drei neue Flags für die Funktion madvise():

Weitere Informationen zur Funktion madvise() finden Sie in der Manpage madvise(3C).

Smartcard-Middleware-APIs

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 9/02 eingeführt.

Das Smartcard-Framework von Solaris umfasst jetzt Middleware-APIs für die untere Ebene. Diese APIs ermöglichen den Austausch von Daten zwischen Smartcards und Smartcard-Lesegeräten. Die APIs lassen sich auf Plattformen wie Sun BladeTM- und Sun RayTM-Systemen einsetzen. In Java oder C geschriebene Anwendungen können diese Schnittstellen nutzen.

Weitere Informationen finden Sie in der Manpage libsmartcard( 3LIB) und den JavaDocs in /usr/share/javadoc/smartcard.

Verbesserungen der Sprachunterstützung

Die Solaris-Software umfasst nun die folgenden Verbesserungen für die Sprachunterstützung: Das Leistungsmerkmal Gemeinsame, auf Transliteration basierende Eingabemethode für alle indischen Sprachen wurde mit Solaris 9 12/03 eingeführt. Diese Leistungsmerkmale für die Sprachunterstützung wurden mit früheren Versionen eingeführt:

Gemeinsame, auf Transliteration basierende Eingabemethode für alle indischen Sprachen

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/03 eingeführt.

Die Solaris-Software ermöglicht jetzt die einfache, intuitive Eingabe von Schriftzeichen regionaler indischer Sprachen in jeder beliebigen Unicode-Sprachumgebung (UTF-8). Dies vereinfacht die Interaktion mit indischen Skripten bei der Arbeit mit CDE-Anwendungen, StarOfficeTM oder Mozilla. Nach Auswahl der auf Transliteration basierenden Eingabemethode können die Benutzer phonetische Entsprechungen indischer Skripten in Englisch eingeben. Diese Entsprechungen werden dann im ausgewählten Skript angezeigt und mithilfe eines zugrunde liegenden Layout- und Formatierungsmoduls in die richtige Form gebracht. Da die Transliteration die am weitesten verbreitete Eingabemethode für indische Sprachen darstellt, trägt diese Unterstützung bedeutend zur Steigerung des praktischen Werts der acht in der Solaris-Software enthaltenen indischen Skripten bei.

Unterstützung für Unicode Version 3.2

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 8/03 eingeführt.

Die Unicode-Sprachumgebungen in Solaris unterstützen nun Unicode Version 3.2. Unicode Version 3.2 umfasst 1016 neue Zeichen. Außerdem enthält diese Version sowohl normative als auch informative Änderungen, wie sie in Unicode Standard Annex #28: UNICODE 3.2 auf folgender Website beschrieben sind:

http://www.unicode.org/unicode/reports/tr28/

Auch wurde die UTF-8-Zeichendarstellung in eine sicherere Form gemäß Unicode Version 3.2 abgeändert. Dieses Leistungsmerkmal implementiert die sicherere UTF-8-Zeichendarstellung, -Form und -Bytesequenz in iconv-Codekonvertierungen mit UTF-8. Es implementiert außerdem sämtliche Funktionen für Multibyte- und breite Zeichen auf Betriebssystemebene, wie beispielsweise:

Zusätzliche Tastaturunterstützung

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.

Die Version Solaris 9 4/03 wurde um Softwareunterstützung für drei zusätzliche Tastaturen erweitert: die estländische Tastatur Typ 6, die kanadisch-französische Tastatur Typ 6 und die polnische Programmierertastatur Typ 5. Diese Softwareunterstützung räumt Benutzern in Kanada, Estland und Polen mehr Flexibilität bei der Tastatureingabe ein. Sie ermöglicht die Anpassung der US-amerikanischen Standardtastaturbelegung an sprachenspezifische Bedürfnisse.

Anweisungen hierzu finden Sie im Dokument Solaris 9 4/03 Versionshinweise.

Die Eingabemethode Wubi

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.

Die Eingabemethode Wubi ist in China weit verbreitet. Die Verschlüsselungsregel für die Eingabemethode Wubi basiert auf Radikal oder Strichform der chinesischen Zeichen. Diese Zeichen können über eine Standardtastatur schneller eingegeben werden als mithilfe von aussprachebasierten Eingabemethoden.

Eingabemethodeunterstützung für Indisch

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.

Die Solaris-Software wurde um eine Tastaturunterstützung für indische Regionalsprachen erweitert. So können indischsprachige Solaris-Benutzer nun indische Sprachzeichen über die gewünschte Tastenbelegung eingeben.

Sieben zusätzliche indische Skripten für Unterstützung in Unicode-Sprachumgebungen

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.

Zusätzlich zu der gegenwärtigen Unterstützung für Hindi werden in dieser Solaris-Version die folgenden indischen Skripten unterstützt:

Den Sprechern dieser indischen Regionalsprachen steht in Solaris Sprachunterstützung für jede beliebige Unicode-Sprachumgebung zur Verfügung, die Solaris unterstützt.

Änderungen in der Solaris-Dokumentation

Die Solaris-Software umfasst die nachfolgenden Dokumentationsänderungen. Die neueste Änderung ist Neue und überarbeitete Dokumentation im Release Solaris 9 12/03.

Neue und überarbeitete Dokumentation im Release Solaris 9 12/03

Für Solaris 9 12/03 steht die folgende neue und überarbeitete Dokumentation zur Verfügung:

Neue und überarbeitete Dokumentation im Release Solaris 9 8/03

Für Solaris 9 8/03 steht die folgende überarbeitete Dokumentation zur Verfügung:

Für Solaris 9 8/03 steht die folgende neue Dokumentation zur Verfügung:

Neue und überarbeitete Dokumentation im Release Solaris 9 4/03

Für Solaris 9 4/03 steht die folgende überarbeitete Dokumentation zur Verfügung:

Für Solaris 9 4/03 steht die folgende neue Dokumentation zur Verfügung:

Neues Dokument Solaris WBEM Developer's Guide

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.

Das neue Dokument Sun WBEM SDK Developers Guide ist eine Kombination der zwei Bücher über WBEM, die Bestandteil der vorigen Solaris 9-Releases waren: Solaris WBEM SDK Developer's Guide und Solaris WBEM Services Administration Guide. Diese Änderung wurde vorgenommen, um die Vorgänge im Zusammenhang mit der WBEM-Entwicklung und -Bereitstellung in der logischen Reihenfolge darzustellen. Weitere Änderungen:

Neue und überarbeitete Dokumentation im Release Solaris 9 12/02

Für Solaris 9 12/02 steht die folgende überarbeitete Dokumentation zur Verfügung:

Für Solaris 9 12/02 steht die folgende neue Dokumentation zur Verfügung:

Dokumentation zum Umstieg von NIS+ auf LDAP

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 9/02 eingeführt.

Der Anhang "Transitioning From NIS+ to LDAP“ wurde aus dem Dokument System Administration Guide: Naming and Directory Services (FNS and NIS+) entfernt und in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP) eingefügt. Darüber hinaus wurden in die Kapitel über LDAP des Dokuments System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP) Erklärungen und Beispiele zu verschiedenen Komponenten aufgenommen. Es sind jedoch keine neuen Funktionen dokumentiert.

Neue und überarbeitete Dokumentation im Release Solaris 9 9/02

Für Solaris 9 9/02 steht die folgende neue Dokumentation zur Verfügung:

Für Solaris 9 9/02 steht die folgende überarbeitete Dokumentation zur Verfügung:

Verbesserung der Systemleistung

Die Solaris-Software umfasst die folgenden Leistungsverbesserungen:

Leistungsverbesserung des UFS-Logging

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/02 eingeführt.

Das UFS-Logging sorgt für schnellere System-Neustarts. Da die Dateisystemtransaktionen bereits gespeichert sind, erübrigt sich bei konsistenten Dateisystemen eine Kontrolle.

Außerdem ist die Leistung des UFS-Logging in diesem Solaris-Release nicht nur verbessert, sondern übertrifft auch die Leistung nicht protokollierter Dateisysteme. SPECsfs-Benchmarkergebnisse (SPECsfs steht für Standard Performance Evaluation Corporation system file server) haben gezeigt, dass per NFS eingehängte Dateisysteme mit aktiviertem Logging die gleiche Leistung wie nicht protokollierte UFS-Dateisysteme aufweisen. In einigen I/O-orientierten Konfigurationen übertrifft das Logging von UFS-Dateisystemen die Leistung nicht protokollierter UFS-Dateisysteme um ca. 25%. In anderen Tests fiel die Leistung bei Protokollierung von UFS-Dateisystemen 12-mal besser aus als ohne Protokollierung.

Wie Sie die Protokollierung von UFS-Dateisystemen aktivieren, erfahren Sie in System Administration Guide: Basic Administration oder der Manpage mount_ufs (1M).

SPARC: Memory Placement Optimization (MPO)

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 9/02 eingeführt.

Die Zuteilungsfunktion (Dispatcher) und das virtuelle Speichersubsystem in Solaris wurden hinsichtlich einer Optimierung der für Anwendungen benötigten Zeit für den Speicherzugriff verbessert. Durch diese Verbesserung ist eine automatische Steigerung der Leistung vieler Anwendungen möglich. Die derzeitige Implementierung dieser Funktion bietet Unterstützung für bestimmte Plattformen, wie z. B. Sun FireTM 3800–6800, Sun Fire 12K und Sun Fire 15K.

Auf der folgenden Website steht ein technisches Papier mit dem Titel Solaris Memory Placement Optimization and Sun Servers zur Verfügung:

http://www.sun.com/servers/wp/docs/mpo_v7_CUSTOMER.pdf

SPARC: DISM-Unterstützung für große Pages

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 9/02 eingeführt.

Für DISM (Dynamic Intimate Shared Memory) steht nun die Unterstützung großer Pages zur Verfügung. Mithilfe dieser Unterstützung großer Pages lässt sich die Leistung von Anwendungen steigern, die in der Lage sind, die Menge der gemeinsamen Arbeitsspeicherressourcen dynamisch anzupassen.

Weitere Informationen zu DISM finden Sie unter Verbesserung der Systemleistung.

Verbesserungen des Webbrowsers

Die Solaris-Software umfasst nun die folgenden Webbrowser-Verbesserungen:

Netscape 7.0

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.

Der plattformübergreifende Webbrowser NetscapeTM 7.0 umfasst Funktionen für die Navigation im Internet, die Kommunikation mit Mitarbeitern, die Teilnahme an Diskussionsgruppen und das Erstellen von dynamischen Webseiten. Netscape 7.0 bietet:

Die Highlights von Netscape 7.0:

Weitere Informationen zu Netscape 7.0 finden Sie auf folgender Website:

http://www.sun.com/software/solaris/netscape

Netscape 6.2.3

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/02 eingeführt. In Solaris 9 4/03 ist Netscape 7.0 enthalten. Siehe Netscape 7.0.

Desktop-Funktionen

Die Solaris-Software umfasst nun die folgenden Desktop-Verbesserungen:

GNOME 2.0 Desktop

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 8/03 eingeführt.

GNOME 2.0 Desktop ist eine fortschrittliche, selbsterklärende Desktopumgebung für Solaris. Sie ist eine Alternative zu CDE (Common Desktop Environment), der Desktopumgebung, die durch zahlreiche Versionen hindurch mit dem Betriebssystem Solaris geliefert wurde.

GNOME 2.0 stellt den Benutzern eine vertraute Umgebung für die Interaktion mit Anwendungen und Dokumenten auf dem Desktop zur Verfügung. GNOME 2.0 Desktop zeichnet sich durch die folgenden Leistungsmerkmale aus:

GNOME 2.0 Desktop umfasst die folgenden wichtigen Komponenten:

  1. Nautilus - einen fortschrittlichen Dateimanager zum Verwalten und Suchen von Anwendungen und Dokumenten. Nautilus ermöglicht es auch, den Inhalt von Text- und Bilddateien direkt im Dateimanager anzuzeigen.

  2. Bedienfelder auf dem Desktop. Sie können folgende Elemente aufweisen:

    • Anwendungsstartprogramme

    • Systemmenüs

    • Untergeordnete Bedienfelder

    • Applets

    Diese Bedienfelder ermöglichen einen schnellen Start von Anwendungen und dienen zur Anzeige des Systemstatus. Es können beliebig viele Bedienfelder erzeugt werden.

  3. Anwendungen für zahlreiche alltägliche Vorgänge. GNOME 2.0 Desktop umfasst die folgenden Anwendungen:

    • Texteditor

    • Rechner

    • Zeichentabelle

    • Bildanzeigeprogramm

    • PostScriptTM- oder PDF-Anzeigeprogramm

    • Media Player

    • Sound-Recorder

    • Leistungsanzeiger

    • Druck-Manager

    • Terminal

  4. Applets - Gruppen von Dienstprogrammen, die in Bedienfeldern ausgeführt werden. GNOME 2.0 Desktop umfasst die folgenden Applets:

    • Uhr

    • E-Mail-Eingangsmonitor

    • CD-Player

    • Lautstärkeregler

    • Zeichenpalette

    • Befehlszeile

    • Tastaturbelegungs-Umschalter

    • Fensterliste

    • Arbeitsflächen-Umschalter

Weitere Informationen zu GNOME 2.0 Desktop entnehmen Sie bitte der GNOME 2.0 Desktop Collection. Zusätzliche Informationen über diese Dokumentationsreihe finden Sie in Neue und überarbeitete Dokumentation im Release Solaris 9 8/03.

X11-Fensterfunktionen

Die Solaris-Software umfasst die folgenden Verbesserungen für X11-Fensterfunktionen:

Das Programm Xscreensaver

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 8/03 eingeführt.

Das Programm Xscreensaver sperrt Ihren Bildschirm nach einer bestimmten Zeit der Inaktivität, um Ihre Systemsitzung vor Zugriffen durch andere Benutzer zu schützen. Xscreensaver unterstützt zahlreiche Animationen, die während der Sperrung des Bildschirms angezeigt werden können. Dieses Programm kommt in GNOME 2.0 Desktop zum Einsatz.

XEvIE (X Event Interception Extension)

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.

XEvIE ist eine untergeordnete Schnittstelle, die sämtliche Tastatur- und Mausereignisse abfängt, damit diese auf die jeweils erforderliche Art und Weise gelesen, verarbeitet oder verändert werden können. Diese X-Erweiterung ermöglicht eine bessere Integration von Technologien für den behindertengerechten Systemzugang, wie den in GNOME 2.0 Desktop enthaltenen.

FreeType 2.1.x

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.

FreeType 2.1.x ist eine OpenSource-Bibliothek, die eine einfache API darstellt. Diese API ermöglicht einen vom Dateiformat unabhängigen und einheitlichen Zugriff auf Schriftinformationen. Darüber hinaus können einige formatspezifische APIs verwendet werden, um auf spezielle Daten in Schriftendateien zuzugreifen.

Verbesserung von Xserver Virtual Screen

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/02 eingeführt.

Die Verbesserung von Xserver Virtual Screen bietet Ein-/Ausgabehilfe-Unterstützung für GNOME 2.0 Desktop unter Solaris. Diese Fähigkeit macht den Einsatz von Vergrößerungssoftware auf Systemen mit nur einer Grafikkarte möglich.

Xrender-Erweiterung

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/02 eingeführt.

Die neue Xrender-Funktion erhöht die Leistung von Anwendungen wie beispielsweise StarOffice, die unter Solaris ausgeführt werden. Xrender verpasst diesen Anwendungen ein modernes Aussehen. Xrender erzeugt Alpha-Blending- und Transparenzeffekte mithilfe von Hardwareprozessen.

Verbesserung der Freeware

Solaris umfasst die folgenden Freeware-Verbesserungen:


Hinweis –

Lizenzbedingungen, rechtliche und Copyright-Hinweise zu diesen Freeware-Packages finden Sie über den in den nachfolgenden Beschreibungen angegebenen Lizenzpfad. Wenn die Solaris-Software in einem anderen als dem Standardverzeichnis installiert wurde, passen Sie den Pfad an das entsprechende Installationsverzeichnis an.

Eine Liste der Freeware in Solaris 9 finden Sie unter Verbesserung der Freeware.


Ghostscript 7.05

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 8/03 eingeführt.

Solaris umfasst das Freeware-Package Ghostscript 7.05. Ghostscript 7.05 liest PostScript- und PDF-Dateien und zeigt sie auf dem Bildschirm an oder konvertiert sie in ein von den meisten Druckern lesbares Format. Siehe hierzu die Manpage gs(1) unter /usr/sfw/share/man.


Hinweis –

Der Pfad für Lizenzbedingungen, Erklärungen und Hinweise zum Copyright für Ghostscript lautet /usr/sfw/share/src/<Name_der_Freeware>.


Neue Freeware-Packages: libxml2 2.4.16 und libxslt 1.0.19

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.

Mit Solaris 9 4/03 stehen die folgenden neuen oder überarbeiteten Freeware-Packages zur Verfügung:


Hinweis –

Die Lizenzbedingungen, Anerkennungen und Copyright-Hinweise zu diesen Packages finden Sie im Standardlizenzpfad /usr/share/src/<Freeware-Name></Dateiname>.


ANT 1.4.1 Freeware-Package

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/02 eingeführt.

Das folgende neue Freeware-Package ist in Solaris enthalten: ANT 1.4.1 – Das auf Jakarta ANT Java und XML basierende Entwicklungspackage.


Hinweis –

Der Pfad für Lizenzbedingungen, Erklärungen und Hinweise zum Copyright für ANT lautet /usr/sfw/share/src/<Name_der_Freeware>.