SunLink Server Administrationshandbuch

Einplanen des von WINS-Clients generierten Netzwerkverkehrs

WINS-Clients generieren die folgenden Arten von Netzwerkverkehr:

Wenn ein WINS-fähiger Client im Netzwerk hochgefahren wird, sendet er eine Namensregistrierungsanforderung für den Computernamen, den Benutzernamen, den Domänennamen und alle weiteren Microsoft-Netzwerk-Client-Dienste, die auf dem Computer laufen. Wenn ein WINS-Client im Netzwerk hochgefahren wird, generiert er also mindestens drei Namensregistrierungsanforderungen und drei Einträge in der WINS-Datenbank.

Ein SunLink Server-basierter WINS-Client registriert normalerweise mehr NetBIOS-Namen als andere WINS-fähige Clients. Ein Computer unter SunLink Server generiert unter anderem die folgenden Namensregistrierungsanforderungen:

WINS-Client-Verkehr in Netzwerken mit Routern

Wenn Sie den WINS-Client-Verkehr in großen Netzwerken mit Routern einplanen wollen, berücksichtigen Sie die Auswirkungen auf durch Namensabfragen, Registrierungen und Antworten verursachten Verkehr, der zwischen den Teilnetzen weitergeleitet werden muß.

Namensanforderungen und Antworten, die beim täglichen Hochfahren der Computer anfallen, müssen über die Warteschlangen der Router geleitet werden und können zu Spitzenzeiten Verzögerungen verursachen.

Tägliches Hochfahren der WINS-Clients

Eine aktive WINS-Client-Namensregistrierung in einer WINS-Server-Datenbank wird auf allen Pull-Partnern repliziert, die auf diesem WINS-Server konfiguriert sind. Eine Erläuterung zu Pull- und Push-Partnern finden Sie unter "Konfigurieren von Replikationspartnern". Nach einiger Zeit wird die aktive Namensregistrierung auf allen WINS-Servern im Netzwerk repliziert.

Wenn ein WINS-Client heruntergefahren wird, gibt er den Namen frei. Wird der Computer wieder hochgefahren, registriert der WINS-Client den Namen erneut beim WINS-Server und erhält eine neue Versions-ID. Dieser neue, aktive Registrierungseintrag wird wie zuvor auf den Pull-Partnern des WINS-Servers repliziert.

Die Anzahl der Registrierungseinträge, die täglich repliziert werden, entspricht also ungefähr der Anzahl der Computer, die jeden Tag hochgefahren werden, mal der Anzahl der NetBIOS-Namen, die auf jedem Computer registriert sind.

In großen Netzwerken mit 50.000 Computern und mehr kann die größte Verkehrsbelastung auf die Namensregistrierungsanforderungen zurückgehen, die beim Hochfahren der WINS-Clients im Netzwerk generiert werden. Aufgrund der unterschiedlichen Zeitzonen, über die sich große Unternehmensnetzwerke erstrecken, wird die Belastung durch die hochfahrenden WINS-Clients jedoch glücklicherweise verteilt.

Benutzer, die zwischen mehreren Standorten wechseln

Verkehrsbelastungen aufgrund von angezweifelten Namen treten auf, wenn ein Benutzer seinen Computer stoppt, zu einem anderen Standort wechselt und den Computer in einem anderen Teilnetz mit einem anderen primären WINS-Server wieder hochfährt.

Normalerweise wird die Namensregistrierungsanforderung mit einer Meldung "Warten auf Bestätigung" (100 Byte) beantwortet, und der neue WINS-Server, der davon ausgeht, daß der aktive Eintrag repliziert wurde, zweifelt die IP-Adresse an, die sich zur Zeit für diesen Computernamen in der Datenbank befindet (Namensabfragepaket, 92 Byte).

Wenn, wie in diesem Fall zu erwarten, eine Antwort ausbleibt, zweifelt der WINS-Server die IP-Adresse noch zweimal an und aktualisiert dann den Registrierungseintrag für den Namen mit der neuen IP-Adresse und einer neuen Versions-ID. Die neue Versions-ID zeigt an, daß der Eintrag von dem WINS-Server, der den Eintrag jetzt besitzt, auf anderen WINS-Servern im Netzwerk repliziert werden muß.

Einschätzen der Verkehrsbelastung durch WINS-Clients

Die zu erwartende Verkehrsbelastung durch WINS-Clients läßt sich auf der Grundlage des in den vorherigen Abschnitten beschriebenen Verhaltens von WINS-Clients einschätzen.

Hierbei ist jedoch auch die Netzwerktopologie und das Design bzw. die Konfiguration der Router im Netzwerk zu berücksichtigen. Es ist nicht in allen Fällen möglich, die zu erwartende Verkehrsbelastung auf einem bestimmten Netzwerk-Router abzuschätzen, da die Router möglicherweise so konfiguriert sind, daß sie den Verkehr autonom auf der Grundlage von anderen Faktoren als der Verkehrsbelastung weiterleiten.