SunLink Server Administrationshandbuch

Programme zum Debugging von Server-Problemen

Die SunLink Server-Software enthält Befehle des Solaris-Systems, mit denen Server-Probleme behoben werden können. Diese Befehle werden an der SunLink Server-Eingabeaufforderung eingegeben. In diesem Abschnitt werden diese Befehle zusammengefaßt. Außerdem wird ihre Rolle bei der Fehlerbehebung an einem Server beschrieben.

Weitere Informationen zu den einzelnen Befehlen können Sie mit dem Befehl man befehl an der SunLink Server-Eingabeaufforderung abrufen.

lmshell

Der Befehl lmshell bietet sich zur Emulation einer MS-DOS-Client-Sitzung an, wenn kein Zugriff auf einen echten MS-DOS-Client besteht. Dieser Befehl ist insbesondere bei der Behebung eines Konnektivitätsproblems zwischen Client und Server nützlich. Mit dem Befehl lmshell können Sie eine Client-Anmeldung und die Herstellung einer Verbindung zu einer Ressource simulieren, indem Sie die Befehle net logon und net use in lmshell an der SunLink Server-Eingabeaufforderung ausführen.

lmstat

Der Befehl lmstat fragt ein Bild des freigegebenen Server-Speichers ab und sammelt auf diese Weise eine Reihe von Daten zum aktuellen Zustand des Servers. Dieser Befehl ist besonders nützlich, wenn Sie feststellen wollen, bei welchem Server-Prozeß eine Client-Sitzung gerade ist.

Die SunLink Server-Software besteht aus einer Reihe kooperierender Prozesse. Wenn der Server läuft, geben Sie folgenden Befehl ein:

ps -ef | grep lmx

Dieser Befehl ruft eine Anzeige wie die folgende ab:

root 17726 1 0 12:03:36 0:00 lmx.alerter

root 17713 17461 0 12:03:32 0:00 lmx.srv -s 1

root 17722 17874 0 12:03:35 0:00 lmx.srv -s 2

root 17726 1 0 12:03:36 0:01 lmx.dmn

root 17728 1 0 12:03:36 0:01 lmx.browser

root 17744 1 0 12:03:28 0:00 lmx.ctrl

In diesem Beispiel gibt es zwei lmx.srv -Server-Prozesse (17713 und 17722). Der Server kann neun Clients mit aktuellen Sitzungen haben.

Woher soll der Administrator wissen, mit welchem lmx.srv-Prozess ein Client verbunden ist? Der Befehl lmstat -c, eingegeben an der Server-Eingabeaufforderung, gibt in der Regel die Antwort. Das System zeigt eine Ausgabe wie die folgende an:

Clients:

BANANA.SERVE~X (nwnum=0, vcnum=0) on 17713

ORANGE (nwnum=0, vcnum=0) on 17713

PEAR (nwnum=0, vcnum=0) on 17722

Beachten Sie, daß jeder Client-Name eine zugehörige Prozeß-ID hat. Dabei handelt es sich um die Prozeß-ID des lmx.srv-Prozesses, der gerade dem betreffenden Client zur Verfügung steht. Der Wert vcnum gibt an, ob es sich dabei um die erste oder eine weitere virtuelle Verbindung des Client-Computers handelt.

Die Prozeß-ID des lmx.srv -Prozesses feststellen zu können, der einem Client zur Verfügung steht, ist besonders nützlich, wenn Sie den Befehl lmstat -w oder den Befehl truss( ) aus dem Solaris-System verwenden. Beide Befehle benötigen eine Prozeß-ID als Teil ihrer Startargumente. Die Option -w ist allerdings nicht für alle Betriebssysteme gültig.

regconfig

Der Befehl regconfig dient zum Abfragen und Ändern von Schlüsselinformationen in der SunLink Server-Registrierung. Mit diesem Befehl können Sie jeden Wert in der Registrierung ändern. Schlüsselwerte können Sie darüber hinaus auch im Registrierungseditor von Windows NT ändern.

Mit dem Befehl regconfig können Sie die SunLink Server-Registrierung mit den Systemstandardwerten neu initialisieren.

Weitere Informationen zur Registrierung finden Sie in Anhang A.

regcheck

Der Befehl regcheck dient zum Überprüfen und Reparieren der SunLink Server-Registrierungsdatei. Der Befehl überprüft lediglich die interne Struktur der SunLink Server-Registrierungsdatei, nicht jedoch die Gültigkeit der darin gespeicherten Daten.

Findet der Befehl heraus, daß die interne Struktur der Registrierungsdatei ungültig ist, so können Sie sie mit dem Befehl regcheck reparieren.

samcheck

Der Befehl samcheck dient zum Überprüfen, Erstellen von Speicherauswertungen und Reparieren der SAM-Datenbank. Mit diesem Befehl können Sie feststellen, ob die Benutzerkontendatenbank beschädigt ist, und sie auf Wunsch auch reparieren.

Mit dem Befehl samcheck können Sie auch den Inhalt der Benutzerkontendatenbank ausgeben lassen und per stdout eine Ausgabe in einem vom Menschen lesbaren Format erzeugen.

srvconfig

Der Befehl srvconfig dient zum Anzeigen der aktuellen Standardeinstellungen aller Server-Parameter in der Datei lanman.ini. Darüber hinaus bietet er sich an, um den Speicherort und die Schreibung von Parametern zu überprüfen, die Sie ändern wollen.

Die Datei lanman.ini enthält mehrere Konfigurationsparameter, die Sie ändern können. Für die meisten dieser Parameter gelten Standardeinstellungen. Eine gewisse Anzahl davon können Sie jedoch ändern und damit die Standardwerte außer Kraft setzen, die bei der Server-Installation festgelegt wurden.

Um die Standardeinstellungen in der Datei lanman.ini anzeigen zu lassen, geben Sie folgenden Befehl ein:

srvconfig -p | more

Dieser Befehl generiert eine Liste aller Parameter in der Datei lanman.ini und ihrer Standardeinstellungen.

acladm

Der Befehl acladm dient zum Überprüfen und Reparieren der Zugriffskontrolliste.

Bitte machen Sie sich unbedingt mit den Optionen dieses Befehl vertraut, bevor Sie ihn ausführen. Geben Sie dazu an der SunLink Server-Eingabeaufforderung den Befehl man acladm ein.