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Sun Java Enterprise System 2005Q2 - Technischer Überblick 

Kapitel 1
Einführung in Java Enterprise System

Sun Java™ Enterprise System (Java ES) besteht aus einem Satz von Softwarekomponenten, die Dienste bieten, die bei der Unterstützung verteilter Anwendungen in Unternehmensstärke in einer Netzwerk- oder Internetumgebung benötigt werden. Solche Anwendungen werden in diesem Buch als verteilte Unternehmensanwendungen bezeichnet.

Java Enterprise System ist gleichzeitig eine Sun-Softwareversion und eine Zustellungsmethode sowie eine Geschäfts- und Preisstrategie. Der Schwerpunkt dieses Buchs liegt jedoch auf den Softwarekomponenten von Java Enterprise System und den dadurch bereitgestellten Diensten.

In diesem Kapitel werden das Java Enterprise System und die Aufgaben vorgestellt, die bei Verwendung des Systems ausgeführt werden. Es deckt folgende Themen ab:


Wozu benötigen Sie Java Enterprise System?

Die Geschäftsanforderungen von heute fordern Softwarelösungen, die über eine Netzwerk- oder Internetumgebung hinweg verteilt sind und sehr viel Leistung, Verfügbarkeit, Sicherheit, Skalierbarkeit und Zweckmäßigkeit bieten.

Java Enterprise System bietet Infrastrukturdienste, die benötigt werden, um Verteilte Unternehmensanwendungen zu unterstützen, die in der Regel folgende Merkmale aufweisen:

Verteilte Unternehmensanwendungen erfordern eine zugrundeliegende Infrastruktur von Diensten, die den verteilten Komponenten die Kommunikation untereinander, die Koordination der Arbeit, die Implementierung eines sicheren Zugriffs usw. ermöglichen. Diese Infrastrukturdienste werden wiederum von einer Hardwareumgebung aus Computern und Netzwerkverbindungen unterstützt. Diese Umgebung enthält die Hardware-Architekturen SPARC® und x86 (Intel und AMD).

In der folgenden Abbildung ist das allgemeine Ebenenschema dargestellt. Java Enterprise System stellt überwiegend die Ebene der verteilten Infrastrukturdienste bereit, die in Abbildung 1-1 dargestellt ist. Dienste von Java Enterprise System umfassen jedoch auch einige Dienste der Anwendungsebene, auf die Endbenutzer zugreifen können.

Abbildung 1-1   Erforderliche Unterstützung für verteilte Unternehmensanwendungen

Dieses Diagramm zeigt, wie eine verteilte Unternehmensanwendung auf verteilten Infrastrukturdiensten basiert, die wiederum auf einer vernetzten Hardwareumgebung basieren.

Zu den von Java Enterprise System bereitgestellten Diensten gehören:

Das Java Enterprise System bietet außerdem Dienste, mit denen die Verfügbarkeit, Skalierbarkeit, Zweckmäßigkeit und weitere Anwendungs- oder Systemqualitäten verbessert werden. Zu den von Java Enterprise System bereitgestellten Dienstqualitätsfunktionen gehören:

Sie können einen oder mehrere Java Enterprise System-Dienste bereitstellen, von denen jeder mehrere Java Enterprise System-Komponenten enthalten kann.


Java Enterprise System-Komponenten

Java Enterprise System stellt eine Integration verschiedener unabhängiger Softwareprodukte in einem einzigen Softwaresystem dar. Die Komponenten dieses Systems wurden zusammen getestet, um volle Interoperabilität zu gewährleisten. Die Integration der Komponenten wird durch eine Reihe von Funktionen auf Systemebene ermöglicht:

Diese Funktionen werden in den nachfolgenden Kapiteln dieses Buchs beschrieben. In diesem Abschnitt werden hauptsächlich die verschiedenen in Java Enterprise System integrierten Komponenten vorgestellt. Diese Systemkomponenten können, wie in der folgenden Abbildung dargestellt, in drei Hauptkategorien unterteilt werden:

Systemdienstkomponenten

Einige Java Enterprise System-Komponenten bilden die Hauptdienste für die Unterstützung verteilter Softwarelösungen. Zu diesen Systemdiensten gehören Zugangsdienste, Kommunikations- und Zusammenarbeitsdienste, Identitäts- und Sicherheitsdienste, Webcontainerdienste und J2EE-Anwendungsdienste.

Die folgende Tabelle enthält eine kurze Beschreibung der Systemdienstkomponenten, die diese verteilten Dienste bereitstellen und der von diesen angebotenen Dienste. Jede Systemdienstkomponente ist ein Servervorgang mit mehreren Threads, der eine Vielzahl von Clients unterstützen kann. Weitere Details zu den einzelnen Komponenten finden Sie unter Beschreibungen der Systemdienstkomponenten.

Tabelle 1-1  Java ES-Systemdienstkomponenten 

Komponente

Bereitgestellte Systemdienste

Sun Java System Access Manager

Stellt Dienste für die Zugriffsverwaltung und die digitale Identitätsverwaltung bereit. Zu den Zugriffsverwaltungsdiensten gehören die Authentifizierung (einschließlich Single Sign-On) und die rollenbasierte Autorisierung für den Zugriff auf Anwendungen und/oder Dienste. Die Verwaltungsdienste umfassen die zentralisierte Verwaltung einzelner Benutzerkonten, Rollen, Gruppen und Richtlinien.

Sun Java System Application Server

Stellt J2EE-Containerdienste für Enterprise JavaBeans™-Komponenten (EJB-Komponenten) wie Sitzungs-Beans, Einheiten-Beans und nachrichtengesteuerte Beans bereit. Der Container bietet die Infrastrukturdienste, die für die Interaktion von eng miteinander verknüpften verteilten Komponenten erforderlich sind, und macht Application Server so zu einer Plattform für die Entwicklung und Ausführung von E-Commerce-Anwendungen und Webdiensten. Der Application Server stellt darüber hinaus Webcontainerdienste bereit.

Sun Java System Calendar Server

Dieser Dienst bietet Kalender- und Planungsdienste für Endbenutzer und Endbenutzergruppen. Der Calendar Server enthält außerdem einen browserbasierten Client, der mit dem Server interagiert.

Sun Java System Directory Server

Stellt ein zentrales Repository zum Speichern und Verwalten von Intranet- und Internetinformationen, wie Identitätsprofile (Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten usw.), Benutzeranmeldeinformationen (öffentliche Schlüsselzertifikate, Passwörter und PIN-Nummern), Zugriffsrechte sowie Anwendungs- und Netzwerkressourceninformationen bereit.

Sun Java System Instant Messaging

Ermöglicht die sichere Echtzeit-Kommunikation zwischen Endbenutzern, beispielsweise mittels Instant Messaging (Chat), Konferenzen, Warnungen, Neuigkeiten, Polling und Dateiübertragung. Dieser Dienst enthält einen Präsenz-Manager, der den Benutzern mitteilt, wer zurzeit online ist, sowie einen browserbasierten Client, der mit dem Server interagiert.

Sun Java System Message Queue

Bietet zuverlässigen, asynchronen Nachrichtenaustausch zwischen lose miteinander verknüpften verteilten Komponenten und Anwendungen. Message Queue implementiert die Java Message Service (JMS) API-Spezifikation und liefert Unternehmensfunktionen wie Sicherheit, Skalierbarkeit und Remoteverwaltung.

Sun Java System Messaging Server

Bietet sicheres, verlässliches, Store-and-Forward Messaging für große Kapazitäten, das E-Mail, Fax, Pager, Sprache und Video unterstützt. Messaging Server kann gleichzeitig auf mehrere Message-Speicher zugreifen und bietet die Filterung von Inhalten, um unerwünschte E-Mails abzuweisen und Virusattacken vorzubeugen.

Sun Java System Portal Server

Stellt browserbasierten Clients, die auf Geschäftsanwendungen oder -dienste zugreifen, wichtige Zugangsdienste wie die Aggregation und Personalisierung von Inhalten bereit. Portal Server bietet außerdem eine konfigurierbare Suchmaschine.

Sun Java System Web Server

Bietet J2EE™-Webcontainerdienste für Java-Webkomponenten, wie die Komponenten Java Servlet und JavaServer Pages™ (JSP™). Web Server unterstützt darüber hinaus weitere Web-Anwendungstechnologien für die Auslieferung statischer und dynamischer Web-Inhalte, wie CGI-Skripts und SUN Java System Active Server Pages.

Dienstqualitätskomponenten

Neben den in der Tabelle 1-1 aufgeführten Systemdienstkomponenten enthält das Java Enterprise System einige Komponenten, die die Qualität der von Systemdienstkomponenten oder von durch kundenspezifisch entwickelte Anwendungskomponenten angebotenen Dienste verbessern. Diese Dienstqualitätskomponenten fallen in folgende Kategorien:

Verfügbarkeitskomponenten

Verfügbarkeitskomponenten sorgen für eine nahezu kontinuierliche Systembetriebszeit von Systemdienstkomponenten und Anwendungskomponenten. Die folgende Tabelle enthält die in Java Enterprise System enthaltenen Komponenten und die von diesen angebotenen Dienste. Weitere Details zu den einzelnen Komponenten finden Sie unter Beschreibung der Verfügbarkeitskomponenten.

Tabelle 1-2  Java ES-Verfügbarkeitskomponenten 

Komponente

Bereitgestellte Verfügbarkeitsdienste

Sun Cluster

Bietet Hochverfügbarkeits- und Skalierbarkeitsdienste für Java Enterprise System und für die Anwendungen, die basierend auf der Java Enterprise System-Infrastruktur ausgeführt werden, sowie für die Hardwareumgebung, in der beide bereitgestellt werden.

High Availability Session Store

Bietet einen Datenspeicher, der Anwendungsdaten, insbesondere Sitzungsstatusdaten, auch im Fehlerfall verfügbar macht.

Zugriffskomponenten

Zugriffskomponenten bieten Front-End-Zugriff auf Systemdienste und sorgen für einen sicheren Zugriff über Internetstandorte, die sich außerhalb der Firewall des Unternehmens befinden. Neben diesen Zugriffsmöglichkeiten bieten viele auch eine Routing-Funktion. Die folgende Tabelle zeigt die in Java Enterprise System enthaltenen Komponenten und die von diesen angebotenen Dienste. Weitere Details zu den einzelnen Komponenten finden Sie unter Beschreibung der Zugriffskomponenten.

Tabelle 1-3  Java ES-Zugriffskomponenten 

Komponente

Bereitgestellte Zugriffsdienste

Sun Java System Directory Proxy Server

Bietet Sicherheitsdienste für Directory Server von außerhalb der Unternehmens-Firewall. Directory Proxy Server bietet eine verbesserte Kontrolle des Verzeichniszugriffs, Schemakompatibilität, Attributfilterung und Routing für mehrere Directory Server-Instanzen.

Sun Java System Portal Server Secure Remote Access

Ermöglicht außerhalb einer Unternehmens-Firewall den sicheren Internetzugriff auf den Inhalt und die Dienste von Portal Server, einschließlich interne Portale und Internetanwendungen.

Sun Java System Communications Express

Bietet webbasierten Zugriff auf Messaging Server, Calendar Server und Directory Server, je nach Konfiguration.

Sun Java System Connector für Microsoft Outlook

Bietet für Desktop-Clients, die Microsoft Outlook verwenden, eine Schnittstelle zu Messaging Server und Calendar Server.

Verwaltungskomponenten

Verwaltungskomponenten bieten Verwaltungsfunktionen für Systemdienste, wie Konfiguration und Überwachung. Die folgende Tabelle enthält die in Java Enterprise System enthaltenen Verwaltungskomponenten und die von diesen angebotenen Dienste. Weitere Details zu den einzelnen Komponenten finden Sie unter Beschreibung der Verwaltungskomponenten.

Tabelle 1-4  Java ES-Verwaltungskomponenten 

Komponente

Bereitgestellte Verwaltungsdienste

Sun Java System Administration Server (und Konsole).

Bietet ein grafisches Verwaltungs-Tool mit dem Sie Directory Server und Messaging Server konfigurieren und verwalten können.

Sun Java System Directory Preparation Tool

Bietet ein Skript für die Konfiguration von Directory Server mit dem Schema, das benötigt wird, damit Benutzer auf Messaging Server und Calendar Server zugreifen können.

Sun Java System Delegated Administrator

Bietet Tools für die Befehlszeile und die Benutzeroberfläche, mit denen Benutzer Einträge in Directory Server mit den von Messaging Server und Calendar Server benötigten Benutzerattributen auffüllen können.

Sun Remote Services Net Connect

Bietet die Möglichkeit der Remote-Überwachung.

Gemeinsam genutzte Komponenten

Java Enterprise System enthält einige lokal installierte gemeinsam genutzte Bibliotheken, von denen viele Systemdienstkomponenten und Dienstqualitätskomponenten abhängen. Java Enterprise System Gemeinsam genutzte Komponenten bieten lokale Dienste für Java Enterprise System-Komponenten, die auf demselben Hostcomputer laufen.

Gemeinsam genutzte Komponenten werden oft eingesetzt, um die Portierbarkeit zwischen unterschiedlichen Betriebssystemen zu gewährleisten. Beispiele für gemeinsam genutzte Komponenten von Java Enterprise System sind u. a.: Java 2 Platform, Standard Edition (J2SE™-Plattform), Netscape Portable Runtime (NSPR), Network Security Services (NSS), Network Security Services for Java (JSS) usw. Eine vollständige Liste finden Sie unter Gemeinsam genutzte Komponenten.


Arbeiten mit Java Enterprise System

Beim Erstellen von auf Java Enterprise System-Software basierenden Unternehmenslösungen fallen einige Standardaufgaben an. Diese Aufgaben sind, abhängig Startpunkt des Einsatzes von Java Enterprise System und von der Art der Lösung, die Sie erstellen und bereitstellen wollen, unterschiedlich aufwändig und unterschiedlich schwierig.

Dieser Abschnitt behandelt zwei Aspekte des Arbeitens mit Java Enterprise System: Den Java Enterprise System-Lösungslebenszyklus und die verschiedenen Einsatzszenarios, die in der Regel bestehen.

Java Enterprise System Lösungslebenszyklus

Die Aufgaben, die beim Erstellen von auf Java Enterprise System-Software basierenden Unternehmenslösungen anfallen, können in mehrere Phasen unterteilt werden, die in Abbildung 1-3 dargestellt sind. Die Abbildung zeigt außerdem, welche Kategorien von Java Enterprise System-Benutzern diese Aufgaben normalerweise durchführen.

Die in Abbildung 1-3 gezeigten Lebenszyklusphasen können in folgende allgemeine Gruppen unterteilt werden:

Der Lösungslebenszyklus und die in jeder Phase anfallenden Aufgaben (siehe Abbildung 1-3) werden eingehender vorgestellt im Kapitel 4, „Aufgaben des Lösungslebenszyklus von Java Enterprise System.“

Abbildung 1-3   Phasen des Lebenszyklus einer Lösung und Benutzerkategorien

Abbildung mit Lebenszyklusphasen und den Kategorien von Java ES-Benutzern, die die in jeder Phase anfallenden Aufgaben durchführen.[D]

Abbildung 1-3 zeigt die Java Enterprise System-Benutzer, die üblicherweise die für die Lebenszyklusphase angegebenen Aufgaben durchführen. Wenn Sie mit Java Enterprise System arbeiten, sollte Ihre Funktion einer oder mehreren der Benutzerkategorien entsprechen, die in Abbildung 1-3 aufgeführt sind. Die folgende Tabelle beschreibt die Kenntnisse und den Hintergrund der einzelnen Benutzerkategorien.

Tabelle 1-5  Java ES-Benutzerkategorien für Aufgaben des Lebenszyklus 

Benutzer

Fähigkeiten und Kenntnisse

Phasen

Geschäftsplaner

Systemanalyst

Eher allgemeines, anstatt tiefer gehendes technisches Wissen.

Verständnis der strategischen Orientierung des Unternehmens.

Kenntnis der Geschäftsprozesse, -ziele und -anforderungen.

Geschäftsanalyse

Technische Anforderungen

Logisches Konzept

Architekt

Sehr technisch orientiert.

Breite Kenntnis der Bereitstellungsarchitekturen.

Kenntnis der neuesten Technologien.

Verständnis der Geschäftsanforderungen und -beschränkungen.

Logisches Konzept

Bereitstellungskonzept

Systemintegrator

Außendiensttechniker

Systemadministrator

System-Manager

Sehr technisch orientiert.

Tiefgehende Kenntnis der IT-Umgebungen.

Erfahrung mit der Implementierung verteilter Softwarelösungen.

Kenntnis der Netzwerkarchitektur, Protokolle, Geräte und Sicherheit.

Kenntnis der Skript- und Programmiersprachen.

Bereitstellungskonzept

Bereitstellungsimplementierung

Spezialisierter Systemadministrator

Bevollmächtigter Administrator

Wartungstechniker

Spezielle technische Kenntnisse oder Produktkenntnisse.

Gute Kenntnis der Hardware, Plattformen, Verzeichnisse und Datenbanken.

Geschult in der Überwachung, Fehlerbehebung und Aufrüstung von Software.

Kenntnis der Systemverwaltung für Betriebssystemplattformen.

Vorgänge

Java Enterprise System Einführungsszenarien

Der Unternehmensbedarf, der zur Einführung von Java Enterprise System führt, ist sehr unterschiedlich. Das höchste Ziel nahezu jeder Java Enterprise System-Bereitstellung passt allerdings zu einem wie folgt aussehenden Einführungsszenario:

Jedes Einführungsszenario bietet eigene Aspekte und Herausforderungen. Unabhängig davon, welches Szenario Ihre Situation kennzeichnet, der in Abbildung 1-3 gezeigte Prozess des Lösungslebenszyklus zutrifft. Abhängig von Ihrem Einführungsszenario sind die in der Lebenszyklusphase zu lösenden Probleme und die zu investierenden Ressourcen jedoch unterschiedlich.

Die folgenden Punkte gelten abgestuft für die Einführungsszenarien:

Die folgende Tabelle fasst die Art der Punkte zusammen, die bei den einzelnen Einführungsszenarien von Java Enterprise System von Bedeutung sind.

Tabelle 1-6  Aspekte unterschiedlicher Java ES-Einführungsszeanrien

Einführungsszenarien

Migration

Integration

Schulung

Hardware

Neues System

Nicht zutreffend

Relativ einfache Integration neuer Komponenten

Normalerweise ein wichtiger Aspekt

Ausgleich zwischen Ausrüstungskosten und Arbeitskosten.1

Verbesserung

Kann ein bedeutender Aspekt sein

Neue Komponenten müssen in vorhandene Systeme integriert werden

Kann ein wichtiger Aspekt sein

Kann wegen vorhandener Anlagen zu signifikanten Einschränkungen führen

Erweiterung

Üblicherweise kein Aspekt

Gegebenenfalls müssen neue Komponenten in vorhandene Systeme integriert werden

Gegebenenfalls ein wichtiger Aspekt

Macht üblicherweise neue Hardware notwendig, mit denselben Abwägungen wie bei einem neuen System

Aufrüstung

Kann ein wichtiger Aspekt sein

Relativ einfache Integration aufgerüsteter Komponenten

Relativ unwesentlicher Aspekt

Relativ unwesentlicher Aspekt

1Der Einsatz einiger leistungsstarker Computer erhöht im Allgemeinen die Anlagekosten, wenn weniger IT-Ressourcen benötigt werden. Der Einsatz vieler kleiner Computer senkt im Allgemeinen die Anlagekosten, wenn mehr IT-Ressourcen benötigt werden.


In diesem Kapitel enthaltene Schlüsselbegriffe

Dieser Abschnitt erläutert in diesem Kapitel verwendete wichtige technische Begriffe, wobei der Schwerpunkt darauf liegt zu verdeutlichen, welche Beziehung zwischen diesen Begriffen im Java Enterprise System-Kontext vorliegt.

Einführungsszenario     Der wesentliche Grund für die Bereitstellung der Java Enterprise System-Software, zusammen mit den Merkmalen des Softwaresystems, mit dem Sie beginnen und dem von Ihnen gewünschten Ziel. Es gibt vier grundlegende Einführungsszenarien für Java Enterprise System: Neues System, Erneuerung, Erweiterung und Aufrüstung.

Komponente     Eine Softwarelogikeinheit, die zum Aufbau von verteilten Anwendungen verwendet wird. Bei einer Komponente kann es sich um eine der im Java Enterprise System enthaltenen Systemkomponenten oder um eine kundenspezifisch entwickelte Anwendungskomponente handeln. Eine Anwendungskomponente entspricht in der Regel einem Modell verteilter Komponenten (wie CORBA und die J2EE™-Plattform). Sie führt bestimmte Datenverarbeitungsfunktionen durch. Einzeln oder kombiniert bieten diese Komponenten Geschäftsdienste und können zu Webdiensten zusammengefasst werden.

Verteilte Unternehmensanwendung     Eine Anwendung, deren Logik sich über eine Netzwerk- oder Internetumgebung hinweg erstreckt (der Verteilungsaspekt) und deren Umfang und Größe die Anforderungen einer Produktionsumgebung oder eines Dienstanbieters erfüllen (der Unternehmensaspekt).

Endbenutzer     Ein Mitarbeiter, der eine verteilte Anwendung nutzt, häufig über eine grafische Benutzeroberfläche, wie die Oberfläche eines Internetbrowsers oder eines mobilen Geräts. Die Anzahl der gleichzeitig von einer Anwendung unterstützten Endbenutzer bildet einen wichtigen Faktor für die Bereitstellungsarchitektur der Anwendung.

Dienst     Eine Softwarefunktion, die für einen oder mehrere Clients ausgeführt wird. Diese Funktion kann sich auf einer sehr niedrigen oder einer sehr hohen Ebene befinden, wie beispielsweise eine Kreditüberprüfung durch einen Geschäftsdienst. Ein auf hoher Ebene liegender Dienst kann aus einer ganzen Reihe einzelner Dienste bestehen. Die Dienste können lokal (für lokale Clients verfügbar) oder verteilt (für Remote-Clients verfügbar) sein.

Dienstqualitätskomponente     Eine der in Java Enterprise System enthaltenen Arten von Systemkomponenten. Wartungskomponenten, die Zugriffs- und Verwaltungskomponenten enthalten, bieten Unterstützung für Systemdienstkomponenten.

Gemeinsam genutzte Komponente     Eine der in Java Enterprise System enthaltenen Arten von Systemkomponenten. Gemeinsam genutzte Komponenten, in der Regel Bibliotheken, bieten lokale Dienste für andere Systemkomponenten. Im Gegensatz dazu stellt eine Systemdienstkomponente verteilte Infrastrukturdienste für andere Systemkomponenten (oder für Anwendungskomponenten) bereit.

Systemkomponente     Alle Softwarepakete oder Gruppen von Paketen, die Teil von Java Enterprise System sind und vom Java Enterprise System-Installationsprogramm installiert werden. Es gibt verschiedene Arten von Systemkomponenten: Systemdienstkomponenten, die verteilte Infrastruktur-Dienste bieten, Dienstqualitätskomponenten, die die Systemdienstkomponenten durch Zugriffs- und Verwaltungsdienste unterstützen, und Gemeinsam genutzte Komponenten, die lokale Dienste für andere Systemkomponenten bieten.

Systemdienst     Einer oder mehrere verteilte Dienste, die die von einem Java Enterprise System bereitgestellten einzigartigen Funktionen definieren. Systemdienste erfordern in der Regel die Unterstützung durch eine Reihe von Dienstqualitätskomponenten, Gemeinsam genutzte Komponenten oder mehrere von beiden.

Systemdienstkomponente     Eine der in Java Enterprise System enthaltenen Arten von Systemkomponenten. Systemdienstkomponenten bilden die wesentlichen Infrastrukturdienste von Java Enterprise System: Zugangsdienste, Kommunikations- und Zusammenarbeitsdienste, Identitäts- und Sicherheitsdienste, Web- und Anwendungsdienste sowie Verfügbarkeitsdienste.



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