Die Storage Tek SL150 Modular Tape Library von Oracle ist eine skalierbare, in Racks montierte automatisierte Bandbibliothek, die bis zu 300 Bandkassetten (Bänder) und ein bis 20 Bandlaufwerke enthält. Bei der Robotersteuerung handelt es sich um ein SCSI-Medienwechselgerät, das auf einem Bandlaufwerk mit Brücke als LUN 1 angezeigt wird.
Die SL150-Bibliothek skaliert zwischen einem und zehn Modulen. Jedes Modul hat zwei Bandlaufwerkseinschubfächer und kann bis zu 30 Bänder in zwei Magazinen (eines links, eines rechts) zu je 15 Einschubfächern aufnehmen. Darüber hinaus ist im Grundmodul ein Mailslot mit vier Einschubfächern vorhanden, über den Bänder in die Bibliothek eingelegt und daraus entfernt werden können (siehe Abbildung 1-1).
Die SL150-Bibliothek unterstützt LTO-Ultrium-5- oder LTO-Ultrium-6-SAS-(Serial Attached SCSI-) oder Kurzwellen-FC-(Fibre Channel-)Bandlaufwerke mit halber Bauhöhe von HP und LTO-Ultrium-6- oder 7-SAS- oder Kurzwellen-FC-Bandlaufwerke mit halber Bauhöhe von IBM (siehe Bandlaufwerke und Medien).
Legende zu den Abbildungen:
1 - Grundmodul (Modul 1)
2 - Erweiterungsmodul (Modul 2)
3 - Kassettenmagazine links
4 - Kassettenmagazine rechts
5 - Frontbedienfeld
6 - Mailslot
Durch Bandlaufwerk-Bridging wird die externe Schnittstelle für die Bibliothekssteuerung bereitgestellt . Das Laufwerk mit Brücke ist LUN 0, und die Bibliothek ist LUN 1.
Daten, Befehls- und Steuerungssignale werden direkt an die Datenschnittstelle des SAS- oder FC-Bandlaufwerks übertragen. Das angegebene Laufwerk mit Brücke verarbeitet die gesamte Steuerungskommunikation für die Bibliothek oder Bibliothekspartition und leitet Befehls- und Steuerungssignale an den Bibliothekscontroller weiter.
Eine Bibliothek ohne Partitionen muss über ein Laufwerk mit Brücke verfügen. Eine partitionierte Bibliothek muss für jede Partition über ein Laufwerk mit Brücke verfügen.
Die SL150-Bibliothek enthält zwei Modultypen: das Grundmodul ("Modul 1") und das Erweiterungsmodul ("Modul 2" bis "Modul 10").
Modul 1 ist die kleinste vollständig funktionsfähige Bibliothek. Es enthält:
Frontbedienfeld
Zwei Bandmagazine mit 15 Einschubfächern (links und rechts)
Standard-Mailslot mit vier Bandeinschubfächern (weitere Informationen finden Sie unter Partitionen)
Hinweis:
Bibliotheksfirmware ab Version 2.25 unterstützt eine erweiterte Mailslot-Konfiguration mit 19 Einschubfächern.Roboter mit einer Hand
Netzteil (mit der Option, ein zweites Netzteil hinzuzufügen)
Bandlaufwerk (mit der Option, ein zweites Laufwerk hinzuzufügen)
In Modul 1 können bis zu drei Bandeinschubfächer reserviert werden, um dort Diagnose- oder Reinigungskassetten abzulegen.
An der Rückwand von Modul 1 befindet sich ein Ethernetanschluss für die Remote-Verwaltung sowie neun USB-Ports vom Typ A für den Anschluss von Erweiterungsmodulen (siehe Abbildung 1-2).
Legende zu den Abbildungen:
Hinweis:
Neben den zuvor aufgeführten Komponenten enthält Modul 1 ein Zubehörkit mit Schienenkomponenten, Befestigungs- und Montagematerial und ID-Etiketten.Durch das Hinzufügen eines Erweiterungsmoduls im unteren Bereich der Bibliothek kann zusätzliche Kapazität für Bandkassetten geschaffen und durch das Hinzufügen von Bandlaufwerken mehr Leistung bereitgestellt werden (siehe Abbildung 1-2). Für ein Erweiterungsmodul werden in einem Rack 2 HE benötigt. Ein Erweiterungsmodul enthält:
Zwei Bandmagazine mit 15 Einschubfächern (links und rechts)
Modulcontroller
Erweiterungskabel mit zwei USB-Steckern vom Typ A
Halterungshardware zur Befestigung des Moduls an dem Rack
ID-Etiketten
Der Modulcontroller ist mit dem Grundmodul über ein an USB-Stecker vom Typ A angeschlossenes Erweiterungskabel verbunden. Über das Kabel wird die Kommunikation zwischen Grundmodul und Erweiterungsmodulen sowie die Stromversorgung des Modulcontrollers ermöglicht.
Das Erweiterungsmodul verfügt über Einschubfächer für zwei Bandlaufwerke und zwei Netzteile. Für ein Bandlaufwerk ist die Stromzufuhr über das Erweiterungskabel nicht ausreichend. Daher ist ein Netzteil erforderlich, wenn das Erweiterungsmodul mit einem Bandlaufwerk ausgestattet ist.
Eine SL150-Bibliothek kann in Partitionen unterteilt werden (siehe Partitionen).
Der Robotermechanismus befindet sich im Grundmodul. Das Antriebsrad befindet sich im oberen Bereich des Grundmoduls. Die Kabel der Z-Plattform laufen durch Kabelrollen und werden um das Antriebsrad gewickelt (siehe Abbildung 1-3). Während sich das Antriebsrad dreht, heben die Kabel die Z-Plattform an oder senken sie ab, je nach Richtung, in der sich das Antriebsrad dreht. An den Z-Plattformstäben entlang befindet sich eine Handmontagegruppe für den Schienenwegantrieb. Die Handmontagegruppe verfügt über einen einziehbaren Greifmechanismus. Durch Drehbewegungen bewegt sich die Hand zu einem linken oder rechten Magazineinschubfach, einem Einschubfach im Mailslot oder zu einem Bandlaufwerk an der Rückseite der Bibliothek hin. Der Greifmechanismus verfügt über vorgespannte Greifer, um eine Bandkassette zu greifen und abzusetzen.
Bei der Handmontagegruppe werden zwei VCSEL (Vertical-Cavity Surface-Emitting Laser) zum Scannen von Barcodes und zum Anvisieren von Zellen verwendet. An beiden Händen befindet sich jeweils ein VCSEL. Wenn der VCSEL über einen Barcode oder den Rand eines Bandkassetteneinschubfaches geführt wird, wird ein Datenstrom erzeugt. Dieser wird auf dem Hauptprozessor entschlüsselt, um den Barcode zu generieren oder die Zielposition zu lokalisieren.
Legende zu den Abbildungen:
StorageTek SL150 Modular Tape Library ist mit einem Laser der Klasse 1 nach IEC 60825-1 Ed. 2 (2007) ausgestattet.
Die SL150-Bibliothek unterstützt die folgenden LTO-Bandlaufwerke (Linear Tape-Open) mit halber Bauhöhe:
Fibre Channel der 5. Generation oder SAS des Herstellers HP
Fibre Channel der 6. Generation oder SAS der Hersteller HP oder IBM
Fibre Channel der 7. Generation oder SAS des Herstellers IBM
Die Bibliothek unterstützt:
Erforderliche Firmwareversion des Laufwerkes:
Fibre Channel:
LTO-5: Y58S, Y65S, Y68S, Y6IS oder höher
LTO-6:
HP: 22GS, 239S, 258S, 25FS oder höher
IBM: E6RF, F3J7, G351 oder höher
LTO-7: FA11, G341 oder höher
SAS:
LTO-5: Z58S, Z65S, Z68S, Z6FS, G351 oder höher
LTO-6:
HP: 32DS, 339S, 358S, 35FS oder höher
IBM: E6RF, F3J7 oder höher
LTO-7: FA11, G341 oder höher
Nehmen Sie ein Upgrade auf die neueste Firmwareversion vor, um sicherzustellen, dass die aktuellen Korrekturen und Funktionen auf das Bandlaufwerk angewendet werden. Informationen zur Installation der Firmware finden Sie im SL150 Modular Tape Librarys - Benutzerhandbuch.
Unterstützte Kassetten:
Standard-LTO-Datenkassetten werden mit einer eindeutigen, vom Kunden zugewiesenen Volume-ID beschriftet, gefolgt von einem Feld mit der Medien-ID.
Generation 7:
L7-Medien-ID: im LTO-7-Format lesen und schreiben
LX-Medien-ID (WORM): im LTO-7-Format lesen und schreiben
6. Generation:
L6-Medien-ID: im LTO-6-Format lesen und schreiben
LW-Medien-ID (WORM): im LTO-6-Format lesen und schreiben
LTO-7-Laufwerk: im LTO-6-Format lesen und schreiben
5. Generation:
L5-Medien-ID: im LTO-5-Format lesen und schreiben
LV-Medien-ID (WORM): im LTO-5-Format lesen und schreiben
LTO-7-Laufwerk: nur lesen
LTO-6-Laufwerk: im LTO-5-Format lesen und schreiben
4. Generation:
L4-Medien-ID oder LU-Medien-ID (WORM):
LTO-6-Laufwerk: nur lesen
LTO-5-Laufwerk: im LTO-4-Format lesen und schreiben
Hinweis:
Das LTO-7-Laufwerk unterstützt keine Medien der 4. Generation.3. Generation:
L3-Medien-ID oder LT-Medien-ID (WORM): nur lesen in einem LTO-5-Laufwerk
Hinweis:
Die LTO-6- und LTO-7-Laufwerke unterstützen keine Medien der 3. Generation.Universelle Reinigungskassette (CU-Medien-ID)
Legende zu den Abbildungen:
Um ein möglichst breites Spektrum an Etikettenschemas aufzunehmen, unterstützt die SL150-Bibliothek Etiketten mit einer Länge zwischen acht und 14 Zeichen und stellt eine Etikettenfensterfunktion bereit, mit der Sie angeben können, wie Etiketten bei der Kommunikation mit der Hostanwendung interpretiert werden sollen.
Die Benutzeroberfläche der Bibliothek unterstützt die folgenden Etikettenoptionen:
No type checking (Keine Typprüfung): Übernimmt alle Zeichen in dem Etikett ohne Änderung und ohne Prüfung der Mediendomäne und des Typs. Verwenden Sie diese Option, wenn Ihre Etiketten die Medien nicht identifizieren. Beispiel: M123456789AB
enthält keinen Mediendeskriptor (wie L5
).
Prepend last two characters (Letzte beiden Zeichen voranstellen): Übernimmt alle Zeichen, nachdem die letzten beiden Zeichen in dem Etikett vorangestellt wurden: KL10203012L5
wird übersetzt als L5KL10203012
.
Vollständige Bezeichnung übernimmt die ersten acht Zeichen in dem physischen Etikett: KL10203012L5
wird übersetzt als KL102030
.
Trim last character (Letztes Zeichen abschneiden): Übernimmt die ersten sieben Zeichen in dem physischen Etikett: KL10203012L5
wird übersetzt als KL10203
.
Trim last two characters (Letzte beiden Zeichen abschneiden): Übernimmt die ersten sechs Zeichen in dem physischen Etikett: KL10203012L5
wird übersetzt als KL1020
.
Trim first two characters (Erste beiden Zeichen abschneiden): Übernimmt das dritte bis sechste Zeichen in dem physischen Etikett: KL10203012L5
wird übersetzt als 102030
.
Trim first character (Erstes Zeichen abschneiden): Übernimmt das zweite bis sechste Zeichen in dem physischen Etikett: KL10203012L5
wird übersetzt als L102030
.
Weitere Informationen zu Bandetiketten und der Verwendung des Konfigurationsbereichs der SL150-Remote-Benutzeroberfläche finden Sie im StorageTek SL150 Modular Tape Library - Benutzerhandbuch.
Mit der SL150-Bibliothek kann der Operator über den Mailslot, das Touchscreenfeld und die Remote-Schnittstelle interagieren.
Über den 4-Kassetten-Mailslot im oberen rechten Magazin im Grundmodul werden Bänder in die Bibliothek eingelegt und daraus entfernt, ohne dass Roboteraktivitäten davon berührt werden. Er ist über den Touchscreen des Frontbedienfelds oder je nach Benutzerrolle auch über die Remote-Schnittstelle zugänglich.
Hinweis:
Bibliotheksfirmware ab Version 2.25 unterstützt eine erweiterte Mailslot-Konfiguration mit 19 Einschubfächern.Das Frontbedienfeld weist ein LCD-Touchscreenfeld auf, das als Informationsquelle, nicht als Wartungswerkzeug dient (siehe Abbildung 1-5).
Über die auf dem Feld angezeigten Daten in Tabellenform erhalten Sie über Folgendes Auskunft: Bibliothek, Module, Magazine, Mailslot, Partitionen (wenn aktiviert), Laufwerke, Bänder und Einstellungen. Der Header enthält eine Home-Schaltfläche, über die der vorherige Informationsabschnitt aufgerufen werden kann, eine Schaltfläche zur Anzeige der Copyright-Informationen, ein Aktivitätssymbol sowie die Anzeige der Bibliotheksintegrität (in diesem Beispiel "Operational") und des Bibliotheksstatus.
Die Remote-GUI ist die primäre Verwaltungsschnittstelle für die SL150-Bibliothek. Sie kann durch Eingabe des Bibliothekshostnamens oder der IP-Adresse in einen Webbrowser aufgerufen werden. Als Beispiel für eine Schnittstelle (siehe Abbildung 1-6) wurde eine Bibliothek mit zwei Partitionen gewählt, die Menüs für die Bibliothek, Partitionen, Laufwerke, Bänder, Konfiguration, Firmware, SNMP, E-Mail-Alerts, Benutzer und Service bietet.
Hinweis:
Bibliotheksfirmware aus Versionen vor 2.0 verfügte anstelle der Menüs "Configuration" (Konfiguration), "Firmware" und "SNMP" über das Menü "Settings" (Einstellungen). Firmwarerelease 2.50 ist das erste Release mit der SchaltflächeEmail Alerts (E-Mail-Alerts).Legende zu den Abbildungen:
Die Bibliotheksinformationen werden grafisch als Bandeinschubfächer in den Magazinen links und rechts, Mailslots, Laufwerke, Roboter und Module, die installiert sind, dargestellt (Modul 1 ist in Abbildung 1-6 erweitert, Modul 2 reduziert). Außerdem wird die Information zur Identifikation des Einschubfaches für das rechte Magazin, erste Zeile, erste Säule angezeigt. Weitere Informationen zur Einschubfachidentifizierung finden Sie unter Anhang A, Positionen und Anhang B, Partitionierung – Überblick..
Mit der Bibliotheksliste (über dem Etikett für Modul 1) können Sie Bibliothekseigenschaften anzeigen, die Bibliothek prüfen, Magazine entsperren, Magazine sperren und prüfen, Selbsttests ausführen sowie alle verfügbaren Module ein- oder ausblenden.
In den Menüs zu Partitionen, Laufwerken, Bändern, Konfiguration, Firmware, SNMP und Service sind die Informationen im Tabellenformat dargestellt. Einige der Menüs verfügen über Registerkarten mit unterschiedlichen Informationen.
Ein Administrator erstellt individuelle Benutzerkonten für die Bibliothek und weist jedem Konto eine eindeutige Benutzerrolle zu. Von der Bibliothek werden vier Benutzerrollen erkannt: Viewer, Operator, Service und Administrator. Bei jeder Rolle gibt es Einschränkungen bei der Anzeige bestimmter Bildschirme und bei den Aktionen, die durchgeführt werden können.
Weitere Informationen zur Benutzeroberfläche finden Sie im StorageTek SL150 Modular Tape Library - Benutzerhandbuch oder dem Hilfesystem der Remote-Schnittstelle.
Die SL150-Bibliothek unterstützt maximal acht Partitionen, wobei jede Partition mindestens ein Bandlaufwerk und ein Magazin enthält.Jede Partition verhält sich wie eine eigenständige Bibliothek, wobei die reservierten Zellen, der Einzelroboter und der Mailslot für vier Kassetten von allen Partitionen gemeinsam genutzt werden. Jede Partition muss über ein Bandlaufwerk verfügen, um die Hostschnittstelle (Bridging) bereitzustellen.
Für den Auswurf von Kassetten muss der Mailslot einer Partition explizit zugewiesen werden, bevor die Kassette bewegt wird.
Wenn Kassetten über den Mailslot eingeführt werden, muss der Benutzer die Zielpartition angeben.
Hinweis:
Der Administrator aktiviert Partitionen über die Schaltfläche "Configuration" (Konfiguration). Nähere Informationen zum Einrichten der Konfigurationswerte finden Sie im Benutzerhandbuch oder in der Onlinehilfe der Remote-Schnittstelle.Zusätzliche Informationen finden Sie in Anhang B, Partitionierung – Überblick..
Der SNMP-Agent der Bibliothek kann automatisch Traps senden. Diese senden an Network Management Stations Alerts über Fehler und Konfigurationsänderungen. Sowohl Version 2c als auch Version 3 des SNMP-Standards werden unterstützt.
Version 2c ist mit früheren Versionen des Standards abwärtskompatibel, aber nicht sicher, da Authentifizierungsberechtigungsnachweise (Communityzeichenfolgen) und Verwaltungsdaten in Klartext ausgetauscht werden.
Version 3 ist nicht abwärtskompatibel, bietet jedoch die Unterstützung einer sichereren Authentifizierungsmethode und die Verschlüsselung von Verwaltungsdaten.
Der Administrator definiert SNMP-Benutzer und -Empfänger im Abschnitt "SNMP" der Remote-Verwaltungsschnittstelle. Die MIB kann über die Verwaltungsschnittstelle heruntergeladen werden. Weitere Informationen finden Sie im StorageTek SL150 Modular Tape Library - Benutzerhandbuch oder in der Onlinehilfe der Remote-Schnittstelle.
Wenn Sie E-Mail-Alerts konfigurieren und aktivieren, sendet die Bibliothek bei jeder Statusänderung (beispielsweise von online zu offline) oder bei jeder Störung der Bibliotheksintegrität E-Mails an die von Ihnen angegebenen Adressen.
StorageTek Tape Analytics (STA) ist eine intelligente Überwachungsanwendung, die ausschließlich für modulare StorageTek-Bandbibliotheken verfügbar ist (einschließlich SL150, SL500, SL3000 und SL8500). Sie vereinfacht die Speicherverwaltung und ermöglicht dem Kunden, fundierte Entscheidungen zu zukünftigen Investitionen in die Bandspeicherung basierend auf der aktuellen Integrität der Bandspeicherungsumgebung zu fällen.
Hinweis:
STA erfordert einen dedizierten Server. Oracle empfiehlt, dass Sie den STA-Server in demselben Subnet wie die Bibliothek speichern, um die SNMP-UDP-Verlässlichkeit zu verbessern.Um die Kommunikation zwischen dem STA-Server und den Bibliotheken einzurichten, müssen Sie einige Konfigurationsschritte bei den Bibliotheken und dem STA-Server ausführen. STA verwendet die v2c- und v3-SNMP-Protokolle zur Kommunikation mit der Bibliothek.
Das anfängliche Kommunikations-Handshake zwischen einer Bibliothek und dem STA-Server erfolgt über das v2c-Protokoll.
Die Traps und Get-Funktionen erfolgen über das v3-Protokoll. Die Authentifizierungs-, Verschlüsselungs- und Nachrichtenintegritätsfunktionen in SNMP v3 gewährleisten, dass die Bibliotheksdaten sicher gesendet werden.
Mit STA kann der Kunde global verteilte Bibliotheken von einer einzelnen, browserbasierten Benutzeroberfläche aus überwachen. Der Kunde kann offene Systeme sowie Mainframeumgebungen und Umgebungen mit gemischten Medien und gemischten Laufwerken über mehrere Bibliotheksplattformen hinweg verwalten.
Mit STA kann der Kunde den Nutzen und die Performance von Bandinvestitionen erhöhen, indem er detaillierte Analysen des Performancetrends vornimmt. Diese Analysen basieren auf einer regelmäßig aktualisierten Datenbank mit Bibliotheksvorgängen. STA erfasst und verwaltet Daten aus der Bandbibliotheksumgebung und berechnet anhand dieser Daten den Integritätsstatus der Bibliotheksressourcen (Laufwerke und Medien). STA aggregiert Daten nach einer Vielzahl von Kriterien und zeigt sie in tabellarischer und grafischer Form an, sodass Sie schnell Aktivität, Integrität und Kapazität einer Umgebung bewerten können.
Weitere Informationen über das STA-Produkt und den dedizierten STA-Server finden Sie in der STA-Dokumentationsbibliothek im Oracle-Hilfecenter. Rufen Sie den Link zur Analytics-Dokumentation StorageTek Tape Analytics documentation unter folgender URL auf:
http://docs.oracle.com/en/storage/#tab5
Die SL150-Bibliothek wird von STA erst ab Version 1.0.2 unterstützt. Es wird jedoch empfohlen, das jeweils aktuellste Release zu verwenden.
Hinweis:
Bibliothekssoftware für automatisierte Kassettensysteme (Automated Cartridge System Library Software, ACSLS) wird für den Betrieb der SL150-Bibliothek unterstützt, ist jedoch nicht erforderlich.StorageTek-ACSLS fungiert als zentraler Serviceprovider für alle Bibliotheksvorgänge, indem Bibliotheksressourcen effizient mit einer ACSLS-fähigen Anwendung in einem beliebigen System gemeinsam verwendet werden und eine zentralisierte Bibliothekskontrolle über mehrere StorageTek-Bibliotheken hinweg ermöglicht wird.
ACSLS-Version 8.2 oder höher ist als Schnittstelle für die SL150-Bibliothek erforderlich.
ACSLS-Version 8.3 (zweiter Patch) ist für Bibliotheksfirmware ab Version 2.25 erforderlich, die die neue ASC- und ASCQ-Berichterstellung unterstützt.
Bandlaufwerkunterstützung:
SL150-Firmwareversion 2.60:
Für LTO-7 ist ACSLS-Version 8.4 mit Patch 1 oder höher erforderlich
LTO-5 und LTO-6: ACSLS-Version 8.4 oder höher
Für SL150-Firmwareversion 2.50 mit LTO-5 oder LTO-6 ist ACSLS-Version 8.3 Patch 3 oder höher erforderlich.
In der ACSLS-Dokumentation finden Sie zusätzliche Informationen zum Support für die SL150-Bibliothek. Verwenden Sie den Link im STA-Abschnitt, um den Bereich "Tape Storage" (Bandspeicherung) im OTN anzuzeigen.
Hinweis:
ACSLS-Versionen 8.2, 8.3 und 8.4 unterstützen die erweiterte Mailslot-Konfiguration (19 Mailslots) nicht, die bei Bibliotheksfirmware ab Version 2.25 verfügbar ist.Physisch:
Tiefe: 925 mm (36,4 Zoll) einschließlich 57,2 mm (2,25 Zoll) Bandlaufwerkerweiterung
Höhe:
3HE (130,8 mm, 5,15 Zoll): Grundmodul (Modul 1)
2HE (88,9 mm, 3,5 Zoll): Erweiterungsmodul (Module 2 bis 10)
Breite: 481 mm (18,9 Zoll)
Gewicht:
21,3 kg (47 Pfund [Grundmodul, zwei Kassettenmagazine, ein Bandlaufwerk, ein Netzteil])
14,3 kg (31,5 Pfund [Erweiterungsmodul, zwei Kassettenmagazine, kein Bandlaufwerk, kein Netzteil])
Netzstrom:
Wechselstromspannung: 100-240 Volt
Netzfrequenz: 50-60 Hz einphasig (automatische Bereichswahl)
Bibliothek (kontinuierliche Maximalnutzung, keine Spitzenauslastung): siehe Stromverbrauchberechnung unter folgender URL
http://www.oracle.com/us/products/servers-storage/sun-power-calculators/index.html
Die kleinste SL150-Bibliothek bestehend aus einem Grundmodul, einem Bandlaufwerk und einem Netzteil hat insgesamt eine Blindleistung von 44 W (150 BTU/Std.) und eine maximale Beharrungsleistung von 67,5 W (230 BTU/Std).
Grundmodul: 3 HE (131 mm, 5,15 Zoll)
Erweiterungsmodul: 2 HE (88,9 mm, 3,5 Zoll)
Tiefe (min.): 925 mm (36,4 Zoll)
Temperatur:
Betrieb: +10 ° bis +40 °C (+50 ° bis +104 °F)
Lagerung: –40 ° bis +60 °C (–40 ° bis +140 °F)
Relative Luftfeuchtigkeit:
Betrieb: zwischen 20 % und 80 % (nicht kondensierend)
Lagerung: zwischen 10 % und 95 % (nicht kondensierend)
Die Betriebsumgebung muss den in Anhang C, Begrenzung der Schadstoffkonzentration. aufgeführten zusätzlichen Anforderungen entsprechen.
Hot Aisle Containment Systems (Warmgangeinhausungen, HACS) sind Systeme, die Data Center-Betriebsumgebungen kontrollieren, indem sie Kalt- und Warmgänge voneinander isolieren. Sowohl in Warm- als auch in Kaltgängen werden Temperatur und Feuchtigkeit durch Regeleinrichtungen gesteuert. Neben der Fähigkeit, Luftstrom, Temperatur und Feuchtigkeit zu steuern, können auch Sicherheitsanforderungen gelten, die dafür sorgen, dass das HACS für einzelne Kunden unzugänglich ist. Dementsprechend variiert die Menge der Kühlung und Befeuchtung jedes HACS je nach Kundenanforderungen, Typ und Menge der zugeordneten Geräte und dem verwendeten System zur Umgebungssteuerung.
Das HACS ist so konfiguriert, dass große Lüftungsanlagen durch positive Druckbeaufschlagung kalte Luft an die Vorderseite der Geräte leiten. Die positive Beaufschlagung mit kalter Luft funktioniert in Verbindung mit einer entsprechenden Menge an Abluft aus der Rückseite der installierten Geräte. Die Luftversorgungseinheiten müssen in der Lage sein, genügend Luft für eine positive Luftbeaufschlagung im Kaltgang für alle installierten Geräte zu erzeugen. Falls die Versorgung mit kalter Luft nicht für alle Geräte ausreichend ist, kann es zu einer Umwälzung heißer Luft in den Kaltgang kommen. In dieser Art der Umgebung lautet das Ziel, den Anlagenbetrieb so zu konfigurieren und bei Bedarf anzupassen, dass ein ausreichender Luftstrom von Kalt- zu Warmgängen gewährleistet ist, der die gewünschte Systemkühlung erlaubt.
Der in der Einhausung befindliche Warmgang dient als Schranke zwischen dem Gang mit der Kaltluftversorgung und dem Gang mit der heißen Abluft. Als Folge dieser Einhausung der Heißluft kann es zu einem Druckunterschied zwischen Kalt- und Warmgängen kommen. Ein neutraler oder negativer Druckunterschied im Warmgang wird bevorzugt.
Der Luftdruck im eingehausten Warmgang fluktuiert aufgrund sowohl statischer als auch dynamischer Druckschwankungsquellen. Statische Druckschwankungsquellen beziehen sich in der Regel auf Steueranlagen wie Anfeuchter, Kontrollsysteme usw. Dynamische Druckschwankungsquellen befinden sich eher lokal bei den installierten Geräten wie denen in der Warmgangeinhausung. Beispiele für dynamische Quellen umfassen unter anderem Abluftventilatoren nahe gelegener Geräte und Abluftumlenkungen an Türen. Beides kann dazu führen, dass Luftverwirbelungen auf die installierten Geräte geleitet werden. Diese Luftverwirbelungen können die Abluft der betroffenen Geräte behindern und somit die Kühlfähigkeit der Luftversorgung im Kaltgang verringern.
Hinweis:
Falls ein neutraler bis negativer Druckunterschied im Warmgang nicht erreicht werden kann, stellen Sie sicher, dass minimale Maßnahmen getroffen werden, wie beispielsweise die Anbringung von Türen an mitverantwortlichen oder betroffenen Racks. Wenn sich die anfänglichen problembehebenden Maßnahmen zur Reduzierung der Luftbehinderung als unzulänglich erweisen, ist möglicherweise eine weitere Ablufteinheit erforderlich, um den Luftstrom durch die Geräte zu verbessern.