Die StorageTek SL150 Modular Tape Library von Oracle ist eine 3 HE (133,4 mm [5,25 Zoll]) bis 21 HE (933,5 mm [36,75 Zoll]) hohe, in Racks montierte modulare und automatisierte Bandbibliothek (siehe Abbildung 1-1). Sie hat eine Speicherkapazität von 30 bis 300 Linear Tape Open-(LTO-)Ultrium-Kassetten. Sie unterstützt:
1 bis 20 LTO-5- oder LTO-6-Bandlaufwerke von HP mit halber Bauhöhe und SAS-(Serial Attached SCSI-) oder Kurzwellen-FC-(Fibre Channel-)Schnittstelle
1 bis 20 LTO-6- oder LTO-7-Bandlaufwerke von IBM mit halber Bauhöhe und SAS- oder Kurzwellen-FC-Schnittstelle
Ein FC- oder SAS-Kontrollpfad in Form eines Bandlaufwerks mit Brücke
Bei der Robotersteuerung handelt es sich um einen SCSI-Medienwechsler, der auf einem Bandlaufwerk mit Brücke als LUN 1 angezeigt wird.
Abbildungslegende:
1 - Grundmodul (als Modul 1 identifiziert)
2 - Erweiterungsmodul
3 - Kassettenmagazin links
4 - Kassettenmagazin rechts
5 - Frontbedienfeld
6 - Mailslot
Die Mindestkonfiguration besteht aus einem 3-HE-Grundmodul, das als Modul 1 bezeichnet wird und folgende Elemente enthält: das Frontbedienfeld, eine Robotikhand, einen Mailslot mit vier Einschubfächern, ein Netzteil und ein Bandlaufwerk (mit der Option für einen zweiten Laufwerkeinsatz und/oder ein zweites Netzteil). In jedem Modul können bis zu 30 Bänder in zwei Magazinen (eines auf jeder Modulseite) zu je 15 Einschubfächern aufgenommen werden. Sie können bis zu drei reservierte Einschubfächer in dem linken Magazin des Grundmoduls für die Aufnahme von Reinigungs- oder Diagnosebändern angeben.
Bis zu neun 2-HE-Erweiterungsmodule (als Modul 2 bis Modul 10 bezeichnet) können hinzugefügt werden, um zusätzliche Kapazität für Bandeinschubfächer bereitzustellen (siehe Abbildung 1-1). Das Erweiterungsmodul wird über ein Erweiterungskabel mit USB-Steckern vom Typ A mit dem Grundmodul verbunden. Der Controller des Erweiterungsmoduls wird über das Erweiterungskabel mit Strom versorgt.
Hinweis:
Das im Karton mit dem Erweiterungsmodul enthaltene Zubehörpackage enthält ein Erweiterungskabel.Erweiterungsmodule werden ohne Bandlaufwerkeinsätze oder Netzteile geliefert. Wenn der erste Bandlaufwerkeinsatz in einem Erweiterungsmodul installiert wird, muss auch ein Netzteil installiert werden, um die Stromversorgung des Laufwerkes zu gewährleisten. Aus Redundanzgründen kann ein zweites Netzteil hinzugefügt werden. Ein Netzteil liefert ausreichend Strom für zwei Bandlaufwerkeinsätze.
Die Bibliothek unterstützt Partitionen, und jede Partition muss über ein Laufwerk mit Brücke verfügen.
Codeversionen unter 2.0 unterstützen zwei Partitionen und maximal zwei Laufwerke mit Brücken im Grundmodul.
Codeversionen ab 2.01 unterstützen bis zu acht Partitionen und Laufwerke mit Brücken in angegebenen Erweiterungsmodulen.
Eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) bietet rollenbasierte lokale oder Remote-Zugriffskontrolle für die SL150-Bibliothek.
Abbildungslegende:
1 - Bandlaufwerke
2 - Roboter
3 - Erweiterungscontroller
4 - Netzteile
Eine Reihe von Bibliotheksanzeigen befinden sich auf dem Frontbedienfeld über dem linken Magazin (siehe Abbildung 1-3) und auf der Roboter-CRU auf der Rückseite des Grundmoduls.
Locate-Anzeige und Drucktaster: Hiermit können Sie die spezifische SL150-Bibliothek im Data Center ermitteln. Die Anzeige ist an zwei Stellen am Grundmodul vorhanden: auf der Vorderseite über dem linken Magazin und auf der Rückseite in einem schwarzen Rechteck auf dem Robotermodul. Der Indikator wird aktiviert, indem die Locate-Taste auf dem Grundmodul gedrückt oder auf das Suchsymbol in der Remote-Verwaltungsschnittstelle geklickt wird.
Fault: Durch einen Fehler an einer beliebigen Stelle in der Bibliothek wird die gelbe Faultstatusanzeige ausgelöst.
OK: Gibt an, dass der Bibliothekstatus betriebsbereit ist (grün), die Bibliothek kann sich jedoch dennoch in einem gestörten Status befinden (die Faultanzeige leuchtet gleichzeitig mit der OK-Anzeige auf).
Grafische Benutzeroberflächen (GUIs) bieten begrenzten lokalen Zugriff und vollständige rollenbasierte Remote-Zugriffskontrolle auf die Bibliothek.
Das Frontbedienfeld enthält einen 177,8 mm (7 Zoll) großen LCD-Touchscreen mit einer Auflösung von 800 x 480 Pixeln. Über den Touchscreen kann die Bibliothek mit verschiedenen Grundeinstellungen initialisiert werden (siehe Kapitel 4, Initialisierung der Bibliothek). Die Werte dieser Grundeinstellungen werden über einen Tastaturbildschirm eingegeben (siehe Tastaturbildschirme des Initialisierungsassistenten). Wenn die Initialisierung abgeschlossen ist und die Bibliothek neu startet, dient dieser Touchscreen als Informationsquelle und nicht als Wartungswerkzeug (siehe Abbildung 1-4).
Hinweis:
Der Touchscreen bietet keine Einstellungen für Barrierefreiheit (Unterstützung für Bildschirmsprachausgaben, große Schriftarten oder hohen Kontrast).Im Header des Bildschirmes werden der Integritätsstatus der Bibliothek und eine Beschreibung des aktuellen Bibliotheksstatus aufgeführt. Der Home-Bildschirm enthält Abschnitte für Bibliothek, Module, Magazine, Mailslot, Partitionen, Laufwerke, Bänder und Einstellungen. Der Partitionsabschnitt wird nur angezeigt, wenn die Bibliothek über die Remote-Verwaltungsschnittstelle mit Partitionen konfiguriert wurde.
Die primäre Verwaltungsschnittstelle für die SL150-Bibliothek enthält Informationen zu Bibliothek, Partitionen, Laufwerken, Bändern, verschiedenen Einstellungen (Konfiguration, Firmware, SNMP und Benutzer) sowie zur Wartung. Der Navigationsabschnitt der Schnittstelle ist von der Benutzerrolle abhängig. Von der Schnittstelle werden vier Benutzerrollen erkannt: Viewer, Operator, Service und Administrator. Benutzer können die Bibliothek durch Eingabe des Hostnamens oder der IP-Adresse der Bibliothek in einem Webbrowser von entfernten Standorten aus aufrufen.
Abbildung 1-5 ist ein Beispiel für die Bibliotheksinformationen, die als grafische Darstellung der Bandeinschubfächer im linken Magazin, der Bandeinschubfächer im rechten Magazin und der Bandlaufwerke zwischen den Magazinen für jedes Modul ausgegeben werden. Der Mailslot liegt über dem rechten Magazin, während sich der Roboter über dem linken Magazin von Modul 1 befindet. Informationen zu Navigationsoptionen wie Laufwerken oder Bändern werden grundsätzlich im Tabellenformat angezeigt. Das Menü im Navigationsabschnitt kann je nach Firmwareversion der Bibliothek abweichen.
Abbildungslegende:
1 - Menüs
2 - Benutzer (in diesem Beispiel "admin")
CRU-(Customer Replaceable Unit-)Anzeigen Die meisten CRUs verfügen über eine OK-Anzeige, mit der angegeben wird, dass sie betriebsbereit sind (grün). Wenn eine dieser CRUs einen Fehler aufweist, leuchtet stattdessen die Faultanzeige (gelb) auf. Die Laufwerk-CRU verfügt über eine blaue Anzeige, die über die Remote-Schnittstelle aktiviert wird. Sie gibt an, dass die CRU gefahrlos entfernt werden kann, und hilft bei der Suche nach dem spezifischen Laufwerk, das ersetzt werden muss.
Im Allgemeinen geben Sie die Werte für den Initialisierungsassistenten mit einem Tastaturbildschirm und Tippschaltflächen ein, um ausgewählte Werte zu übernehmen oder um durch die verschiedenen Initialisierungsbildschirme zu navigieren.
Die Tastatur wird in einem Fenster mit weißen Rändern geöffnet. Die Tastatur besteht aus zwei Abschnitten (siehe Abbildung 1-6):
Oberer Abschnitt: ein Parameterfeld gefolgt von Schaltflächen
Tastenabschnitt: vier Tastenreihen (drei Bildschirme zur Auflistung des vollständigen Tastaturinhalts)
Abbildung 1-6 zeigt die Buchstabentasten.
Abbildung 1-7 zeigt die Zahlen- und Sonderzeichentasten (sie werden durch Tippen auf die Taste ?123 im Buchstaben- oder Sonderzeichenbildschirm aufgerufen).
Abbildung 1-8 zeigt den Bildschirm mit den Tasten für Sonderzeichen (wird durch Tippen auf die Taste *+= im Zahlenbildschirm aufgerufen).
Die linke Taste in der unteren (ersten) Zeile ist immer eine Abkürzungstaste zu einem anderen Tastaturbildschirm. Im Zahlen- und Sonderzeichenbildschirm ist die linke Taste in der Zeile unmittelbar über der unteren Zeile (zweite Zeile) eine Abkürzungstaste zu einem zweiten Tastaturbildschirm.
Bestimmte Tasten in der unteren Zeile sind Standardtasten in allen Tastaturbildschirmen (Punkt, Leertaste, @ und Eingabetaste).
Abbildungslegende:
1 - Taste zum Aufrufen der Zahlen- und Sonderzeichentastatur
2 - Done-Taste (Fertig)
3 - Eingabetaste
Abbildungslegende:
1 - Taste zum Aufrufen der Sonderzeichentastatur
2 - Taste zum Aufrufen der Buchstabentastatur
3 - Done-Taste (Fertig)
4 - Eingabetaste
Abbildungslegende:
1 - Taste zum Aufrufen der Zahlentastatur
2 - Taste zum Aufrufen der Buchstabentastatur
3 - Done-Taste (Fertig)
4 - Eingabetaste
Physisch:
Tiefe: 925 mm (36,4 Zoll) einschließlich 57,2 mm (2,25 Zoll) Bandlaufwerkerweiterung
Höhe:
Grundmodul: 3 HE (133,4 mm, 5,25 Zoll)
Erweiterungsmodul: 2 HE (88,9 mm, 3,5 Zoll)
Breite: 480 mm (18,9 Zoll) Standard-19-Zoll-Racksystem
Grundmodul (Modul 1): 27,2 kg (60 Pfund) einschließlich linkem und rechtem Magazin, Roboter, zwei Bandlaufwerken und zwei Netzteilen
Erweiterungsmodul (Modul 2 bis Modul 10): 14,1 kg (61 Pfund) einschließlich linkem und rechtem Magazin, zwei Bandlaufwerken und zwei Netzteilen
Grundmodul mit einem Netzteil: max. 35 W (inaktiv) bzw. 38 W (stabiler Zustand)
Erweiterungsmodul (ohne Netzteil oder Bandlaufwerk): 1 W (inaktiv und stabiler Zustand)
Zweites Netzteil für Grundmodul oder Erweiterungsmodul: max. 6 W (inaktiv und stabiler Zustand)
Die entsprechenden Werte in Voltampere (VA) können durch Addieren von 2 Prozent zum Wert in Watt errechnet werden.
Die entsprechenden Werte in British Thermal Units pro Stunde (BTU/h) können durch Multiplizieren des Gesamtwertes in Watt mit 3,414 errechnet werden.
Verwenden Sie den Leistungsrechner unter:
Der Gesamtstromverbrauch einer SL150-Bibliothek mit Mindestkonfiguration beträgt im inaktiven Zustand maximal 44 W (150 BTU/h) und im stabilen Zustand maximal 67,5 W (230 BTU/h).
Der Gesamtstromverbrauch einer vollständig konfigurierten Bibliothek mit zehn Modulen, 20 Bandlaufwerken und 20 Netzteilen beträgt im inaktiven Zustand maximal 338 W (1154 BTU/h) und im stabilen Zustand maximal 751 W (2564 BTU/h).
Rackplatzanforderungen:
Grundmodul (Modul 1): 3 HE (133,4 mm, 5,25 Zoll)
Erweiterungsmodul (Modul 2 bis Modul 10): 2 HE (88,9 mm, 3,5 Zoll)
Die Erstinstallation der SL150-Bibliothek umfasst:
Planung und Vorbereitung (siehe Kapitel 2)
Hardwareinstallation (siehe Kapitel 3)
Initialisierung der Bibliothek (siehe Kapitel 4)
Checkout der Bibliothek und Hostverbindung (siehe Kapitel 5)
Nach der Installation kann die Bibliothek mit weiteren Erweiterungsmodulen, Bandlaufwerken und Netzteilen upgegradet werden. Weitere Informationen finden Sie unter: