8 Verwalten von Kassetten

Siehe auch:

Verschieben von Kassetten (Wiederherstellungsmaßnahmen)

Beim Verschieben einer Kassette mit SLC wird nur die Position der Kassette in der Datenbank des Bibliothekscontrollers aktualisiert. Sie müssen mit der Hostsoftware ein Audit durchführen, um die Hostdatenbank zu aktualisieren und Ladefehler zu vermeiden.

Zur Anzeige einer Tabelle aller Kassetten in der Bibliothek wird auf Anzeigen von Kassetteninformationen verwiesen.

Achtung:

Um einen Datenverlust zu vermeiden, gehen Sie beim Verschieben von Kassetten in partitionierten Bibliotheken mit Vorsicht vor. Wenn eine Kassette versehentlich von einer Partition in eine andere verschoben wird, wird die Kassette zu einer verwaisten Kassette, und die neue Partition überschreibt die vorhandenen Daten möglicherweise.
  1. Wählen Sie in SLC Tools > Diagnostics. Wählen Sie die Bibliothek in der Gerätestruktur.

  2. Klicken Sie auf die Registerkarte RcvrMove.

  3. Wählen Sie den Quellpositionsmodus:

    • Geben Sie bei VOLID die Volume-ID der zu verschiebenden Kassette ein.

    • Wählen Sie bei Location die aktuelle Position der Kassette (CAP, Slot, Drive, Reserved Slots).

  4. Wählen Sie den Zielpositionstyp (CAP, Storage Slots, Drive und Reserved Slots), und wählen Sie die Zieladresse.

    Hinweis:

    Wählen Sie "Drive" nur, wenn die Quelle ein CAP- oder reserviertes Einschubfach ist.

    Verschieben Sie keine Datenkassetten in reservierte Einschubfächer. Reservierte Einschubfächer dürfen nur Diagnose- oder Reinigungskassetten enthalten.

  5. Klicken Sie auf Start.

  6. Starten Sie ein Bibliotheksaudit mit der Hostsoftware, um die Hostdatenbank zu aktualisieren (hierzu wird auf die Dokumentation zur Bandverwaltungssoftware verwiesen).

Ermitteln von Kassetten

Sie können anhand der Volume-ID, der internen Bibliotheksadresse oder HLI-Adresse nach einer Kassette suchen.

Zur Anzeige einer Tabelle aller Kassetten in der Bibliothek wird auf Anzeigen von Kassetteninformationen verwiesen.

Ermitteln einer Kassette nach Volume-ID

  1. Wählen Sie in SLC Tools > Diagnostics. Wählen Sie die Bibliothek in der Gerätestruktur.

  2. Klicken Sie auf die Registerkarte Search.

  3. Wählen Sie VOLID.

  4. Geben Sie die Volume-ID ein (verwenden Sie * als Platzhalterzeichen).

  5. Wählen Sie aus der Dropdown-Liste "Requester" das Format für die Suchergebnisse:

    • default: Anzeige erfolgt im internen Bibliotheksadressformat.

    • hli0 oder hli1: Anzeige erfolgt im HLI-PRC-Adressformat.

  6. Wählen Sie den Kassettentyp.

  7. Klicken Sie auf Search.

Ermitteln von Kassetten anhand ihrer Adresse

  1. Wählen Sie in SLC Tools > Diagnostics. Wählen Sie die Bibliothek in der Gerätestruktur.

  2. Klicken Sie auf die Registerkarte Search.

  3. Wählen Sie Location.

  4. Wählen Sie die Suchkriterien aus der Dropdown-Liste, und geben Sie die Adresse ein (Platzhalterzeichen sind nicht gültig).

  5. Wählen Sie aus der Dropdown-Liste "Requester" den Adresstyp, den Sie in das Feld "Location" eingegeben haben.

  6. Klicken Sie auf Search.

  7. Klicken Sie auf . . ., um Details zu der Kassette anzuzeigen.

Anzeigen von Kassetteninformationen

  1. Wählen Sie in SLC Tools > Reports.

  2. Blenden Sie den Ordner Status Summary in der Navigationsstruktur ein.

  3. Wählen Sie Cartridge Table.

Siehe auch

Importieren bzw. Exportieren von Diagnose- oder Reinigungskassetten

Achtung:

Die Bibliothek behandelt benutzte Reinigungskassetten als neu. Um Geräteschäden zu vermeiden, importieren Sie benutzte Reinigungskassetten nicht erneut.

Die Bibliothek bewahrt Diagnose- und Reinigungskassetten in reservierten Systemeinschubfächern auf. Anwendungen der Hostbibliothek können auf diese Kassetten nicht zugreifen. Die Bibliothek kann nur einen Import- bzw. Exportvorgang der Diagnose- oder Reinigungskassette gleichzeitig durchführen. Der Bibliothekscontroller reserviert den CAP für den gesamten Vorgang.

Achten Sie vor dem Import darauf, dass alle Kassetten ordnungsgemäß beschriftet sind. Die ersten beiden Zeichen der aus acht Zeichen bestehenden Volume-ID müssen bei Diagnosekassetten DG sein. Die ersten drei Zeichen von Reinigungskassetten müssen CLN sein.

Importieren von Diagnose- oder Reinigungskassetten

Hinweis:

Ab der SL8500-Firmwareversion FRS_7.00 und SLC 5.50 müssen alle Laufwerksreinigungen über Hostanwendungen (wie ACSLS oder ELS) verwaltet werden. Wenden Sie das folgende Verfahren nicht bei Reinigungsvorgängen an, die vom Host verwaltet werden. Legen Sie die Reinigungskassetten stattdessen über die Hostsoftware ein.
  1. Prüfen Sie, ob die Bibliothek über genügend leere Systemeinschubfächer verfügt. Für die Roboterwiederherstellung und Bibliotheksinitialisierung ist auf jeder Seite der Bibliothek jeweils ein leeres Systemeinschubfach erforderlich.

  2. Stellen Sie sicher, dass der CAP leer ist, nicht von einem Host reserviert, nicht geschlossen und nicht gesperrt ist (siehe Anzeigen des Gerätestatus und der Eigenschaften).

  3. Wählen Sie in SLC Tools > Diagnostics.

  4. Blenden Sie den Ordner CAP in der Gerätestruktur ein. Wählen Sie den zu verwendenden CAP.

  5. Klicken Sie auf die Registerkarte Import/Export.

  6. Wählen Sie im Abschnitt "Operation" die Option Import Cleaning/Diagnostic cartridges.

  7. Wählen Sie in der Liste "Select favored rail for import" die bevorzugte Speicherschiene oder die Option No affinity.

    Hinweis:

    Sofern Platz verfügbar ist, legt die Bibliothek Diagnose- und Reinigungskassetten in Systemeinschubfächer auf der gewählten Schiene ein. Ansonsten verteilt die Bibliothek die Kassetten auf alle Systemeinschubfächer.
  8. Klicken Sie auf Start.

  9. Laden Sie die Kassetten in den CAP (siehe Einlegen von Kassetten mit einem CAP).

Exportieren von Diagnose- oder Reinigungskassetten

  1. Prüfen Sie, ob die Bibliothek über genügend leere Systemeinschubfächer verfügt. Für die Roboterwiederherstellung und Bibliotheksinitialisierung ist auf jeder Seite der Bibliothek jeweils ein leeres Systemeinschubfach erforderlich.

  2. Stellen Sie sicher, dass der CAP leer ist, nicht von einem Host reserviert, nicht geschlossen und nicht gesperrt ist (siehe Anzeigen des Gerätestatus und der Eigenschaften).

  3. Wählen Sie in SLC Tools > Diagnostics.

  4. Blenden Sie den Ordner CAP in der Gerätestruktur ein. Wählen Sie den zu verwendenden CAP.

  5. Klicken Sie auf die Registerkarte Import/Export.

  6. Wählen Sie den Typ des Exportvorgangs.

  7. Klicken Sie auf Start.

  8. Wenn die Benachrichtigung zum Entladen angezeigt wird, entladen Sie den CAP (siehe Entnehmen von Kassetten mit einem CAP).

Kassettentypen

Kassettenbeschriftungen

Informationen zu den Standards bei Medienbeschriftungen finden Sie unter Barcode Technical Brief in OTN. In einer Bibliothek müssen Kassetten eine lesbare Beschriftung auf der Außenseite aufweisen. Der Roboter meldet einen Fehler, wenn er auf eine unleserliche Beschriftung stößt.

Kassetten ohne Beschriftung werden nicht unterstützt. Die Bibliothek führt für alle nicht beschrifteten Kassetten über den CAP einen Export durch. Kassetten ohne Beschriftung oder unbekannten Typs können nicht in ein Laufwerk eingelegt werden.

Handhabung von Kassetten

Achtung:

Wenn Kassetten nicht ordnungsgemäß gehandhabt werden, können Datenverluste oder Beschädigungen von Bibliothekskomponenten auftreten.
  • Halten Sie die Kassetten sauber, und inspizieren Sie sie vor jedem Gebrauch auf Schäden.

  • Öffnen Sie eine Kassette niemals.

  • Fassen Sie kein Band an, das sich außerhalb der Kassette befindet.

  • Setzen Sie das Band oder die Kassette nicht direktem Sonnenlicht, Feuchtigkeit oder Magnetfeldern aus.

Überprüfen von Kassetten

Überprüfen Sie eine Kassette immer, bevor Sie sie in ein Bandlaufwerk oder eine Bibliothek einlegen. Eine defekte oder verschmutzte Kassette kann zu Beschädigungen am Bandlaufwerk führen. Verwenden Sie keine beschädigten Kassetten. Überprüfen Sie die Kassette auf Folgendes:

  • Verschmutzung oder Kleinteile

  • Risse oder Bruchstellen am Gehäuse

  • Beschädigter Schreibschutzschalter

  • Flüssigkeit in der Kassette

  • Nicht ausreichend fest angebrachte Beschriftungen oder Beschriftungen, die über den Kassettenrand hinausreichen

Reinigen der Kassettenaußenseite

Wischen Sie mit einem faserfreien Tuch Staub, Verschmutzungen und Feuchtigkeit von der Kassette ab. Verwenden Sie Oracle StorageTek-Bandreinigungstücher zum Reinigen der Kassetten. Diese Tücher sind mit Isopropanol befeuchtet. Achten Sie darauf, dass nichts von der Lösung das Band berührt oder in das Innere der Kassette dringt.

Achtung:

Mögliche Beschädigungen an Kassetten. Verwenden Sie keine Chemikalien wie Azeton, Trichlorethan, Toluol, Xylol, Benzol, Keton, Methylethylketon, Methylenchlorid, Ethyldichlorid, Ester, Ethylazetat zum Entfernen von Beschriftungen oder Reinigen von Kassetten.

Aufbewahren von Kassetten

Bewahren Sie Kassetten in einer sauberen Umgebung auf. Nehmen Sie eine Kassette erst dann aus ihrer Schutzhülle, wenn Sie sie tatsächlich verwenden möchten. Verwenden Sie zum Entfernen der Schutzhülle den Aufreißfaden, und kein scharfes Werkzeug. Stellen Sie vor der Verwendung einer Kassette sicher, dass sie sich mindestens für die vorangehenden 24 Stunden in ihrer Betriebsumgebung befunden hat.

Maximierung der Bibliotheksperformance durch Kassettenpositionierung

  • Fassen Sie Kassetten und kompatible Laufwerke auf derselben Schiene zusammen. Laden Sie Kassetten in Bandlaufwerke, die sich auf derselben Schiene befinden, und schränken Sie die Entfernung ein, die Kassetten zurücklegen müssen. Minimieren Sie die Liftvorgänge zwischen Schienen innerhalb einer Bibliothek sowie PTP-Vorgänge zwischen Bibliotheken.

  • Achten Sie darauf, dass jede Schiene über genügend freie Einschubfächer, Datenkassetten, überschreibbare Kassetten und Bandlaufwerke verfügt, um eine Spitzenauslastung zu unterstützen.

  • Entnehmen Sie inaktive Kassetten aus der Bibliothek. Verschieben Sie weniger häufig verwendete Kassetten von den Laufwerken weg und häufiger verwendete Kassetten näher an die Laufwerke heran.

  • Laden Sie die Magazine neben der Schiene, in der sich die Kassetten befinden werden.

  • Verwenden Sie Library Content Manager (LCM), um für z/OS-Kunden freie Einschubfächer automatisch zu verwalten.

  • Verwenden Sie die über die Hostverwaltungssoftware (ACSLS und HSC) verfügbare verankerungsfreie Option.

  • Platzieren Sie Kassetten, für die häufige Einlege- und Entnahmevorgänge erforderlich sind, auf Schienen neben einem CAP. Platzieren Sie in Bibliotheken mit Rotations-CAPs inaktive Kassetten in der obersten Schiene.