Mountbefehl nicht erfolgreich
Erfahren Sie, wie Sie Probleme mit Dateisystem-Mountbefehlen beheben.
Einige typische Ursachen für Fehler bei Mountbefehlen:
- Fehlende Netzwerksicherheitsregeln
- Fehlerhafte Netzwerk-Peering-Konfiguration
- Fehlende Exportoption
- Exportoption lässt Instanz nicht zu
- Mountbefehl ist falsch oder enthält einen Tippfehler
- Mountbefehl mit einem FQDN nicht erfolgreich, mit einer IP-Adresse jedoch erfolgreich
- NFS-Mounten durch Sicherheitsmodul eines Drittanbieters eingeschränkt
Fehlende Netzwerksicherheitsregeln
Symptom: Mountbefehle sind nicht erfolgreich und geben Fehler zurück, wie:
mount.nfs: Connection timed out
mount.nfs: Protocol not supported*
*clnt_create: RPC: Port mapper failure - Timed out*
Ursache: Fehlerhaft eingerichtete oder fehlende Netzwerksicherheitsregeln.
Lösung: Testen Sie die Verbindung zum File Storage-Mountziel mit dem Utility telnet
, nc
oder ssh
.
Wenn einer dieser Verbindungstests nicht erfolgreich verläuft, prüfen Sie, ob die Ingress- und Egress-Netzwerksicherheitsregeln gemäß den Anweisungen unter VCN-Sicherheitsregeln für File Storage konfigurieren eingerichtet sind.
Testen mit Telnet
Führen Sie die folgenden telnet
-Befehle aus. Ersetzen Sie die Variablen in diesem Befehl durch die IP-Adresse eines Mountziels, und testen Sie nacheinander die NFS-Portale 2048, 2049, 2050 und 111:
telnet <Mount_Target_IP_address> <port>
Bei einer erfolgreichen Verbindung wird beispielsweise Folgendes zurückgegeben:
Trying <Mount_Target_IP_address>...
Connected to <Mount_Target_IP_address>.
Escape character is '^]'.
Bei einem Fehler wird beispielsweise Folgendes zurückgegeben:
Trying 10.0.0.5...
telnet: connect to address 10.0.0.5: Connection timed out
Testen mit nc
Führen Sie die folgenden nc
-Befehle aus. Ersetzen Sie die Variablen in diesem Befehl durch die IP-Adresse eines Mountziels, und testen Sie nacheinander die NFS-Portale 2048, 2049, 2050 und 111:
nc -z -v <Mount_Target_IP_address> <port>
Bei einer erfolgreichen Verbindung wird beispielsweise Folgendes zurückgegeben:
Ncat: Version 7.50 ( https://nmap.org/ncat )
Ncat: Connected to 10.0.0.5:2048.
Ncat: 0 bytes sent, 0 bytes received in 0.01 seconds.
Bei einem Fehler wird beispielsweise Folgendes zurückgegeben:
Ncat: Version 7.50 ( https://nmap.org/ncat )
Ncat: Connection timed out.
telnet und nc installieren
Standardmäßig sind bei vielen Oracle Cloud Infrastructure Compute-Images die Utilitys telnet
und nc
nicht installiert. Um diese Utilitys auf einer Instanz zu installieren, verwenden Sie den folgenden yum-Befehl:
sudo yum install telnet nc -y
Wenn die Policys die Installation der Utilitys telnet und nc nicht zulassen, können Sie die Konnektivität mit dem ssh-Utility testen. Ersetzen Sie die Variablen in diesem Befehl durch die IP-Adresse eines Mountziels, und testen Sie nacheinander die NFS-Portale 2048, 2049, 2050 und 111:
ssh <Mount_Target_IP_address> -p <Port>
Die Antwort auf den Befehl ssh kann helfen, die mögliche Ursache für den Mountfehler zu ermitteln:
ssh_exchange_identification: Connection closed by remote host
: Dies ist die erwartete Antwort. Sie zeigt an, dass die Instanz ohne Probleme eine Verbindung zum Mountziel herstellen kann.ssh: connect to host 10.0.0.5 port 2048: Connection timed out
: Diese Antwort zeigt an, dass keine Verbindung zum Mountziel hergestellt werden konnte. Prüfen Sie, ob die Ingress- und Egress-Netzwerksicherheitsregeln gemäß den Anweisungen unter VCN-Sicherheitsregeln für File Storage konfigurieren eingerichtet sind.ssh: connect to host 10.0.0.6 port 2048: No route to host
: Diese Antwort zeigt an, dass das Mount-Ziel nicht existiert ist oder die angegebene IP-Adresse falsch ist.
Verwenden Sie Windows PowerShell, um die Konnektivität von der Windows-Instanz zu testen, in der Sie das Dateisystem mounten.
- Wählen Sie im Menü Start die Option Windows PowerShell aus.
-
Führen Sie die folgenden Befehle nacheinander aus:
Test-NetConnection <mount_target_IP_address> 2048
Test-NetConnection <mount_target_IP_address> 2049
Test-NetConnection <mount_target_IP_address> 2050
Test-NetConnection <mount_target_IP_address> 111
Wenn die Ausgabe der vorherigen Befehle TcpTestSucceeded
als True
zurückgibt, wurde die Verbindung erfolgreich hergestellt. Wenn die Rückgabe False
lautet, prüfen Sie die Firewall- und Netzwerksicherheitseinstellungen.
Fehlerhafte Netzwerk-Peering-Konfiguration
Symptom: Mountbefehl nicht erfolgreich.
Ursache: Ein Problem mit der Peering-Konfiguration des Netzwerks zwischen der Instanz und dem Dateisystem hat Auswirkungen auf die Konnektivität. Beispiele für Netzwerk-Peering:
- Remote-Peering: Derselbe Mandant, andere Region
- Lokales Peering: Dieselbe Region, mandantenübergreifend
- On-Premise-Netzwerk zu Oracle Cloud Infrastructure
Lösung: Stellen Sie sicher, dass die Netzwerk-Peering-Elemente korrekt konfiguriert sind und Traffic zulassen. Beispiele für Elemente, die den Traffic einschränken:
- Quelle und Ziel der Routentabelle
- Firewallregeln
Wenn Sie das Dateisystem von einer Instanz innerhalb desselben VCN oder Subnetzes mounten können, wird das aufgetretene Verbindungsproblem durch die Netzwerk-Peering-Konfiguration verursacht. Weitere Informationen finden Sie unter Networking - Überblick.
Fehlende Exportoption
Symptom: Der Mountbefehl ist nicht erfolgreich. Beispiel:
_mount.nfs: mount(2): No such file or directory
_mount.nfs: Protocol not supported
Ursache: Für den Export, den Sie im Mountbefehl verwenden, ist keine Exportoption angegeben.
Lösung: Der Export, den Sie zum Mounten des Dateisystems verwenden, muss mindestens eine Exportoption enthalten. Weitere Informationen finden Sie unter Mit NFS-Exporten und Exportoptionen arbeiten und unter Export- und Exportoptionen bearbeiten.
Exportoption lässt Instanz nicht zu
Ursache: Die Exportoption lässt die Instanz, in der das Dateisystem gemountet werden soll, nicht zu.
Lösung: Aktualisieren Sie das Quell-CIDR der Exportoption, sodass die gewünschte Instanz enthalten ist. Weitere Informationen finden Sie unter Mit NFS-Exporten und Exportoptionen arbeiten und unter Export- und Exportoptionen bearbeiten.
Mountbefehl ist falsch oder enthält einen Tippfehler
_mount.nfs: mount point <mount_point> does not exist_
oder _mount.nfs: mounting <MountTarget>:<ExportPath> failed, reason given by server: No such file or directory
Ursache: Die Informationen im Mountbefehl sind falsch, oder er enthält einen Tippfehler.
Lösung: Prüfen Sie, ob die Informationen im Mountbefehl korrekt sind:
- Prüfen Sie, ob das Mount Point-Verzeichnis vorhanden ist. Wenn nicht, erstellen Sie es.
- Stellen Sie sicher, dass der Mount Point im Mountbefehl keinen Tippfehler enthält.
- Stellen Sie sicher, dass der Exportpfad im Mountbefehl keinen Tippfehler enthält und dass Schreibweise sowie Groß-/Kleinschreibung identisch mit dem Export sind.
Wenn der Mount Point einen Tippfehler enthält, meldet das System, dass der Mount Point nicht existiert.
Wenn der Exportpfad einen Tippfehler enthält oder die Groß-/Kleinschreibung nicht übereinstimmt, meldet das System, dass der Pfad nicht existiert.
Der Exportpfad wird angegeben, wenn Sie einen Export für das Dateisystem in einem Mountziel erstellen. Er gibt das Dateisystem im Mountziel eindeutig an, sodass Sie mehrere Dateisysteme mit einem einzelnen Mountziel verknüpfen können. Der Exportpfad wird an die IP-Adresse des Mountziels angehängt und zum Mounten des Dateisystems verwendet. Beispiel:
sudo mount 10.0.0.5:/example/path /mnt/mountpointA
In diesem Beispiel ist 10.0.0.5:
die IP-Adresse des Mountziels und /example/path
der Exportpfad. /mnt/mountpointA
ist der Pfad zum Verzeichnis auf der Clientinstanz, auf der das externe Dateisystem gemountet ist.
Sie finden alle Exportpfade für ein Dateisystem in der Liste Exporte, die auf der Seite "Details" angezeigt wird, zusammen mit Informationen zu verknüpften Mount-Zielen.
- Sie können den richtigen Exportpfad ermitteln, indem Sie die Mountbefehle direkt aus dem Dateisystemexport kopieren. Diese Befehle reduzieren mögliche Tippfehler. Weitere Informationen finden Sie unter Mountbefehlsbeispiele abrufen.
- Wenn ein Dateisystem, das mit einem Mountziel verknüpft ist, den Exportpfad "/" verwendet, können Sie keine weiteren Dateisysteme mit diesem Mountziel verknüpfen. Es dürfen keine zwei mit demselben Mountziel verknüpften Dateisysteme einen Exportpfad enthalten, der den Pfad des anderen vollständig enthält.
Weitere Informationen finden Sie unter Pfade in Dateisystemen.
Mountbefehl mit einem FQDN nicht erfolgreich, mit einer IP-Adresse jedoch erfolgreich
Symptom: Das Mounten eines Dateisystems mit einem FQDN im Mountbefehl ist nicht erfolgreich, während das Mounten mit einer IP-Adresse jedoch erfolgreich ist.
Ursache: Wenn für das Mountziel ein Hostname angegeben ist, erstellt der File Storage-Service dafür einen FQDN und nimmt ihn in das Beispiel für einen Mountbefehl für das Dateisystem auf. Stellen Sie sicher, dass der FQDN korrekt in die IP-Adresse des Mountziels aufgelöst wird. Weitere Informationen zur DNS-Auflösung finden Sie unter DNS in Ihrem virtuellen Cloud-Netzwerk.
NFS-Mounten eingeschränkt durch Sicherheitsmodul eines Drittanbieters
Symptom: Mountbefehl nicht erfolgreich. Der Vorgang dmesg
zeigt eine Meldung ähnlich der folgenden an, die je nach Modul variieren kann:
Redirecting File System Framework Version 0.10 <www.redirfs.org> with TrendMicro Patch...
Ursache: Das Sicherheitsmodul, beispielsweise TrendMicro Deep Security Agent, verfügt über Mount-Hooks, die NFS beeinträchtigen können.
Lösung: Stoppen Sie ds_agent
mit dem folgenden Befehl:
/etc/init.d/ds_agent stop