Solaris 7 (Intel-Plattform)-Installationsbibliothek

Kapitel 7 Problemlösung

Dieses Kapitel enthält eine Liste mit speziellen Fehlermeldungen und allgemeinen Problemen, die während der Installation der Solaris-Software auftreten können. Stellen Sie zunächst anhand der folgenden Liste fest, an welcher Stelle des Installationsprozesses der Fehler aufgetreten ist.

Booten des Systems

Fehlermeldungen


le0: No carrier - transceiver cable problem
 

Problem 

Lösung 

Das System ist nicht an das Netzwerk angeschlossen. 

In einem nicht vernetzten System können Sie diese Meldung ignorieren. Wenn die Meldung in einem vernetzten System angezeigt wird, überprüfen Sie, ob die Ethernet-Kabel richtig angeschlossen sind. 


The file just loaded does not appear to be executable

Problem 

Lösung 

Das System kann das korrekte Boot-Medium nicht finden. 

Überprüfen Sie, ob das System ordnungsgemäß für die Installation über das Netzwerk von einem Installationsserver konfiguriert wurde. Stellen Sie also beispielsweise sicher, daß Sie bei der Einrichtung des Systems die Plattform-Gruppe richtig angegeben haben. Wenn Sie keine Kopie der Solaris-CD angelegt haben, sollten Sie überprüfen, ob die CD auf dem Installations-Server eingehängt und zugriffsbereit ist.  


Can't boot from file/device

Problem 

Lösung 

Das Installationsprogramm hat die Solaris-CD nicht im CD-ROM-Laufwerk des Systems gefunden. 

Überprüfen Sie, ob 

  • das CD-ROM-Laufwerk korrekt installiert und eingeschaltet ist und

  • sich die Solaris-CD im Laufwerk befindet.


Not a UFS filesystem
 

Problem 

Lösung 

Nur x86-Systeme. 

Bei der Installation der Solaris-Software (entweder interaktiv oder mit der konfigurierbaren JumpStart-Methode) wurde nicht das standardmäßige Boot-Laufwerk gewählt. Wenn Sie eine andere Boot-Platte festgelegt haben, müssen Sie zum Booten des Systems von nun an immer die Diskette des Konfigurationsassistenten verwenden. 

Legen Sie die Solaris Device Configuration Assistant/Boot diskette in das Boot-Diskettenlaufwerk (normalerweise Laufwerk A:) ein. 

Allgemeine Probleme

Problem 

Lösung 

Nur x86-Systeme. 

Der Root-Bereich von Solaris muß sich innerhalb der ersten 1024 Zylinder der Platte befinden. Andernfalls schlägt die Installation nach dem Booten fehl.

Wenn es sich bei der ersten mit fdisk erstellten Partition um eine primäre DOS-Partition (PRI DOS) handelt, verwenden Sie das Programm fdisk, um daraus Speicherplatz zu löschen. Versuchen Sie anschließend, erneut zu booten. Wenn es sich bei der ersten mit fdisk erstellen Partition um eine erweiterte DOS-Partition (EXT DOS) oder ein anderes Betriebssystem handelt, löschen Sie diese mit dem Programm fdisk. Versuchen Sie anschließend, erneut zu booten.

Problem 

Lösung 

Nur x86-Systeme. 

Das System hängt oder reagiert ungewöhnlich, wenn PC-Karten ohne eigenen Speicher installiert werden. 

PC-Karten ohne eigenen Speicher können nicht dieselben Ressourcen verwenden, die von anderen Geräten verwendet werden. Um das Problem zu beheben, ermitteln Sie mit einem DOS-Fehlersuchprogramm die Speicherverwendung. Anschließend reservieren Sie mit Hilfe der folgenden Anweisungen manuell Speicherressourcen für die PC-Karte. 

  1. Booten Sie das System mit der Konfigurationsassistent-Diskette.

  2. Wählen Sie den Befehl "Review/Edit Devices" aus dem Menü "Device Tasks".

  3. Wählen Sie "Add Device".

  4. Wählen Sie "Define Device".

  5. Geben Sie einen eindeutigen Namen entsprechend den Namenskonventionen für EISA-IDs ein (z.B. ITD4001), und wählen Sie "Continue".

  6. Wählen Sie zunächst "Memory Address" aus der Liste der Ressourcen und anschließend "Continue".

  7. Geben Sie den zu reservierenden Adreßbereich ein (z.B. CA800 bis CFFFF), und wählen Sie "Continue".

  8. Wählen Sie "Save Configuration" aus dem Menü "Device Tasks".

  9. Starten Sie die Solaris-Betriebssystemumgebung neu.

Problem 

Lösung 

Nur x86-Systeme.  

Der Konfigurationsassistent hat in der Phase vor dem Booten das primäre BIOS-Laufwerk des Systems nicht gefunden. 

  • Möglicherweise verwenden Sie alte Laufwerke, die nicht unterstützt werden. Prüfen Sie die Solaris 7 (Intel Platform Edition) Hardware Compatibility List.

  • Vergewissern Sie sich, daß die Schnittstellen- und Stromversorgungskabel richtig angeschlossen sind. Ziehen Sie gegebenenfalls die Dokumentation des Herstellers zu Rate.

  • Wenn an den Controller nur ein Laufwerk angeschlossen ist, machen Sie dieses durch entsprechende Jumper-Einstellungen zum Master-Laufwerk. Einige Laufwerke verwenden für einen einzelnen Master andere Jumper-Einstellungen als für eine Master/Slave-Kombination. Schließen Sie das Laufwerk an den Stecker am Kabelende an. Dadurch werden Störsignale vermieden, die auftreten können, wenn der Stecker am Ende des Kabels nicht belegt ist.

  • Sind zwei Laufwerke an den Controller angeschlossen, deklarieren Sie eines als Master-Laufwerk (oder als Master/Slave-Kombination mit einem Slave-Laufwerk) und das andere als Slave-Laufwerk. Nehmen Sie dazu die entsprechenden Jumper-Einstellungen vor.

  • Ist ein Laufwerk eine Festplatte und das andere ein CD-ROM-Laufwerk, deklarieren Sie das letztere als Slave-Laufwerk (mit entsprechenden Jumper-Einstellungen). Jedes Laufwerk kann an eine beliebige Laufwerksverbindung des Kabels angeschlossen werden.

  • Wenn Sie mit zwei Laufwerken an einem Controller dauerhaft Probleme haben, schließen Sie die Laufwerke einzeln an und prüfen, ob sie funktionieren. Nehmen Sie die entsprechenden Jumper-Einstellungen vor, um das Laufwerk als Master oder als einzelnen Master zu deklarieren, und schließen Sie es an den Stecker am Ende des IDE-Bandkabels an. Überprüfen Sie beide Laufwerke auf ihre Funktionsfähigkeit, und stellen Sie anschließend die Jumper-Einstellungen für die Master/Slave-Konfiguration wieder her.

  • Handelt es sich bei dem Laufwerk um ein Diskettenlaufwerk, überprüfen Sie im BIOS-Setup, ob der Laufwerkstyp (Anzahl der Zylinder, Köpfe und Sektoren) richtig konfiguriert ist. Einige BIOS-Programme erkennen den Laufwerkstyp automatisch.

  • Bei einem CD-ROM-Laufwerk wählen Sie im BIOS-Setup den Laufwerkstyp CD-ROM-Laufwerk, falls die BIOS-Software diese Funktion besitzt.

  • Wenn das Laufwerk von MS-DOS nicht erkannt wird, liegt wahrscheinlich ein Problem mit der Hardware- oder BIOS-Konfiguration vor. Bei zahlreichen Systemen werden CD-ROM-Laufwerke mit IDE-Schnittstelle von MS-DOS nur erkannt, wenn ein CD-ROM-Treiber für MS-DOS installiert wurde.

Problem 

Lösung 

Nur x86-Systeme.  

Das IDE- oder CD-ROM-Laufwerk des Systems wurde in der Phase vor dem Booten vom Konfigurationsassistenten nicht gefunden. 

  • Wenn im BIOS die Laufwerke deaktiviert sind, booten Sie mit Hilfe der Solaris Device Configuration Assistant/Boot diskette von der Festplatte.

  • Wenn ein System keine Festplatten besitzt, wird es möglicherweise als Client ohne lokalen Massenspeicher betrieben.

Problem 

Lösung 

Nur x86-Systeme.  

Das System bleibt vor der Anzeige der Eingabeaufforderung hängen. 

Siehe Solaris 7 (Intel Platform Edition) Device Configuration Guide.

Installieren der Solaris-Betriebssystemumgebung (Erstinstallation)

Problem 

Lösung 

Nur x86-Systeme. 

Im Gegensatz zu anderen Laufwerken, die von der Solaris-Software unterstützt werden, sperren IDE-Plattenlaufwerke beschädigte Blöcke nicht automatisch. Es kann deshalb angebracht sein, vor der Installation von Solaris eine Oberflächenanalyse der Platte durchzuführen.

Gehen Sie wie folgt vor, um eine Oberflächenanalyse für eine IDE-Platte durchzuführen: 

  1. Starten Sie das interaktive Solaris-Installationsprogramm gemäß der Beschreibung in "Die Solaris-Betriebssystemumgebung installieren ". Das interaktive Solaris-Installationsprogramm startet entweder eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) oder eine zeichenorentierte Benutzeroberfläche (CUI), abhängig davon, ob der Monitor grafikfähig ist oder nicht.

 
  1. Geben Sie nach dem Start des GUI- bzw. CUI-Programms die erforderlichen Informationen ein, und wählen Sie in den ersten Bildschirmen jeweils die Option "Continue".

  2. Wenn der Bildschirm Installing Solaris - Initial anzeigt wird, wählen Sie "Exit", um die Installation zu beenden.

 
  1. Bei der GUI-Version des Programms führen Sie die verbleibenden Arbeitsschritte mit der Befehls-Shell durch. Bei der CUI-Version des Programms führen Sie die verbleibenden Arbeitsschritte mit der System-Shell durch.

  2. Starten Sie das Programm format durch Eingabe von format.

  3. Geben Sie das IDE-Plattenlaufwerk an, für das eine Oberflächenanalyse durchgeführt werden soll.


Hinweis -

IDE-Laufwerke besitzen keine eine Zielnummer. Die Namenskonvention für IDE-Laufwerke lautet cxdy. Hierbei ist cx die Controller-Nummer und dy die Gerätenummer.


 
  1. Geben Sie an der Eingabeaufforderung format> den folgenden Befehl ein: fdisk. Verwenden Sie das Programm fdisk, um auf der Festplatte eine Solaris-Partition zu erstellen. (Wenn bereits eine fdisk-Partition für Solaris vorhanden ist, nehmen Sie daran keine Veränderungen vor.)

  2. Geben Sie an der Eingabeaufforderung format> den folgenden Befehl ein: analyze.

 
  1. Geben Sie an der Eingabeaufforderung analyze> den folgenden Befehl ein: config. Damit werden die aktuellen Einstellungen für die Oberflächenanalyse angezeigt. Wenn Sie die Einstellungen ändern wollen, geben Sie den folgenden Befehl ein: setup.

  2. Geben Sie an der Eingabeaufforderung analyze> den Befehl read, write oder compare ein. Wenn format fehlerhafte Blöcke findet, werden diese wieder freigegeben.

 
  1. Geben Sie an der Eingabeaufforderung analyze> den folgenden Befehl ein: quit.

  2. (Optional) Sie können auch Blöcke zur Neuzuordnung definieren. In diesem Fall geben Sie an der Eingabeaufforderung format> den folgenden Befehl ein: repair.

 
  1. Geben Sie quit ein, um das Programm format zu beenden.

  2. Wählen Sie aus dem Workspace-Menü den Befehl "Installation erneut starten", um die GUI-Installation fortzusetzen, oder geben Sie den Befehl suninstall ein, um die CUI-Installation fortzusetzen.

Aufrüsten der Solaris-Software

Dieser Abschnitt enthält mögliche Lösungen für Probleme, die beim Aufrüsten der Solaris-Software auftreten können.

Fehlermeldungen


No upgradeable disks

Problem 

Lösung 

Fehlernummer: 1191792 

Ein Swap-Eintrag in der Datei /etc/vfstab verhindert die erfolgreiche Aufrüstung.

Kommentieren Sie die folgenden Zeilen in der Datei /etc/vfstab aus:

  • Alle Auslagerungsdateien und -bereiche auf der Platte, die nicht aufgerüstet werden.

  • Auslagerungsdateien, die nicht mehr vorhanden sind.

  • Alle Auslagerungsbereiche, die nicht benutzt werden.

Allgemeine Probleme

Problem 

Lösung 

Die Aufrüstung schlägt fehl, weil das Installationsprogramm keine Metageräte auf dem System einhängen kann. 

Metageräte können nicht automatisch aufgerüstet werden. Anweisungen finden Sie in Anhang B, "Upgrading to Other Solaris Versions," des Dokuments Solstice DiskSuite Reference Guide.

Problem 

Lösung 

Fehlernummer: 1170953 

Die Option "Aufrüsten" wird nicht angeboten, obwohl eine aufrüstbare Version von Solaris auf dem System existiert. 

 

Ursache 1: Das Verzeichnis /var/sadm ist ein symbolischer Verweis, oder es ist in einem anderen Dateisystem eingehängt.

Lösung für Ursache 1: Verschieben Sie das Verzeichnis /var/sadm in das Root-Dateisystem (/) oder in das/var-Dateisystem.

Ursache 2: Die Datei /var/sadm/softinfo/INST_RELEASE existiert nicht.

Lösung für Ursache 2: Erzeugen Sie die Datei INST_RELEASE nach folgendem Muster neu:

OS=Solaris
VERSION=2.x 
REV=0

Hierbei ist x die Version der Solaris-Software auf dem System.

Problem 

Lösung 

Die Aufrüstung konnte aufgrund eines Fehlers, auf den Sie keinen Einfluß haben (Stromausfall, Verbindungsfehler im Netzwerk usw.) nicht erfolgreich durchgeführt werden, und das System läßt sich nicht mehr booten.

  1. Starten Sie das System mit der Solaris-CD oder über das Netzwerk neu.

  2. Wählen Sie die Option "Aufrüsten" des Installationsprogramms.

Das interaktive Solaris-Installationsprogramm stellt fest, ob das System bereits teilweise aufgerüstet wurde, und setzt die Aufrüstung fort. 

Problem 

Lösung 

Die Aufrüstung schlägt fehl, weil das Installationsprogramm kein Dateisystem einhängen konnte. Während des Aufrüstungsvorgangs versucht das Installationsprogramm, alle in der Systemdatei /etc/vfstab aufgeführten Dateisysteme im aufgerüsteten Root-Dateisystem einzuhängen. Wenn eines dieser Dateisysteme nicht eingehängt werden kann, schlägt die Installation fehl und das Installationsprogramm wird beendet.

Stellen Sie sicher, daß alle Dateisysteme, die in der Systemdatei /etc/vfstab enthalten sind, eingehängt werden können. Kommentieren Sie in der Datei /etc/vfstab alle Dateisysteme aus, bei denen dies nicht möglich ist oder die zu anderen Problemen führen könnten. Das Installationsprogramm versucht dann während des Aufrüstungsvorgangs nicht, diese Systeme einzuhängen.


Hinweis -

Systeminterne Dateisysteme, die aufzurüstende Software enthalten (z.B. /usr), können nicht auskommentiert werden.


Problem 

Lösung 

Die Speicherkapazität des Systems reicht für die Aufrüstung nicht aus. Prüfen Sie die folgenden Ursachen für das Speicherplatzproblem und versuchen Sie das Problem zu lösen, ohne den Speicher mit der Auto-Layout-Funktion zu reorganisieren:

 

Ursache 1: Da der Automounter während der Aufrüstung nicht aktiv ist, installiert das Installationsprogramm für jedes Package Dateien und Verzeichnisse, die symbolische Verweise auf automatisch eingehängte Dateisysteme darstellen. Wird ein symbolischer Verweis überschrieben, kann die Aufrüstung aufgrund von Speichermangel auf der Platte fehlschlagen.


Hinweis -

Die Verzeichnisse /var/mail und /var/newsbefinden sich normalerweise in einem automatisch eingehängten Dateisystem und sind von der Aufrüstung nicht betroffen.


Lösung für Ursache 1: Löschen Sie während des Aufrüstungsvorgangs im Bildschirm "Customize Software" die Packages, die Dateien oder Verzeichnisse in automatisch eingehängten Dateisystemen erzeugen. Sie verhindern dadurch, daß das Installationsprogramm einen symbolischen Verweis durch Dateien oder Verzeichnisse des betreffenden Package überschreibt.

Ursache 2: Zur aufgerüsteten Software-Gruppe wurde neue Software hinzugefügt, oder existierende Software-Komponenten haben an Größe zugenommen. Während der Aufrüstung installiert das Installationsprogramm alle neuen Software-Komponenten, die Teil der vorher auf dem System installierten Software-Gruppe sind, und rüstet außerdem alle vorhandenen Packages auf.

Lösung für Ursache 2: Löschen Sie während des Aufrüstungsvorgangs im Bildschirm "Customize Software" die Software-Packages, die bei der Installation in den Dateisystemen zu einem erhöhten Platzbedarf führen. Achten Sie dabei vor allem auf Packages, die neu hinzugekommen sind, von Ihnen aber nicht benötigt werden.