Fehlerbehebung bei Volume-Anhängen mit äußerst hoher Performance

In diesem Thema werden die Schritte zur Fehlerbehebung sowie Voraussetzungen für die Prüfung von Volumes beschrieben, die für die Ebene Äußerst hohe Performance konfiguriert sind und bei denen entweder das Volume nicht angehängt werden kann oder der Volume-Anhang nicht Multipath-fähig ist.

Fehlerbehebung bei Volume-Anhängen

Das Plug-in für Block-Volume-Verwaltung ist für Volumes erforderlich, die für Äußerst hohe Performance konfiguriert und mit dem iSCSI-Anhangstyp angehängt sind. Wenn das Volume nicht an die Instanz angehängt werden kann, wird das Problem wahrscheinlich durch eine falsche Konfiguration für das Plug-in für Block-Volume-Verwaltung verursacht. Hinweise zur Fehlerbehebung bei diesen Problemen finden Sie in diesem Abschnitt.

Plug-in für Block-Volume-Verwaltung - Logfehler: Volume-Anhang nicht autorisiert oder nicht gefunden

Wenn Sie die Berechtigungen für das Plug-in für Block-Volume-Verwaltung nicht richtig konfiguriert haben, kann das Volume nicht an die Instanz angehängt werden.

Details

Das Volume wird nicht in der Konsole als angehängt angezeigt, und im Log für das Plug-in für Block-Volume-Verwaltung wird eine NotAuthorizedOrNotFound-Fehlermeldung angezeigt.

Das Log für das Plug-in für Block-Volume-Verwaltung befindet sich unter:

"/var/log/oracle-cloud-agent/plugins/oci-blockautoconfig/oci-blockautoconfig.log

Beispiel für einen Fehlerlogeintrag bei diesem Problem:

2021/08/13 09:14:25.864932 compute_client_command.go:255: Updating volume attachment to the state LOGIN_SUCCEEDED ...
2021/08/13 09:14:26.155473 compute_client_command.go:260: Service error:NotAuthorizedOrNotFound.
volume attachment ocid1.volumeattachment.oc1.iad.<volume-attachment_ID> not found.
http status code: 404. Opc request id: <request_ID>

Ursache

Das Plug-in für Block-Volume-Verwaltung verfügt nicht über ausreichende Berechtigungen, um die Benachrichtigung über den iSCSI-Anmeldungsstatus an den Service zu senden.

Lösung

So konfigurieren Sie Berechtigungen für das Plug-in für Block-Volume-Verwaltung:

  1. Dynamische Gruppe erstellen: Erstellen Sie eine dynamische Gruppe mit den Vergleichsregeln im folgenden Codebeispiel, um alle Instanzen in den angegebenen Compartments einzuschließen:

    ANY {instance.compartment.id = 'ocid1.tenancy.oc1..<tenancy_ID>', instance.compartment.id = 'ocid1.compartment.oc1..<compartment_OCID>'
  2. Policy für dynamische Gruppe konfigurieren: Konfigurieren Sie eine Policy, die Berechtigungen für die im vorherigen Schritt erstellte dynamische Gruppe erteilt, damit der Instanz-Agent den Block Volume-Service aufrufen kann, um die Anhangskonfiguration abzurufen:

    Allow dynamic-group InstantAgent to use instances in tenancy
    Allow dynamic-group InstantAgent to use volume-attachments in tenancy

Ressourcen

Plug-in für Block-Volume-Verwaltung - Logfehler: Benutzer-Agent darf nicht leer sein

Die Compute-Instanz muss entweder eine öffentliche IP-Adresse oder ein Servicegateway aufweisen, um eine Verbindung zu Oracle-Services herstellen zu können. Andernfalls verläuft das Anhängen des Volumes nicht erfolgreich.

Details

Das Volume wird nicht in der Konsole als angehängt angezeigt, und im Log für das Plug-in für Block-Volume-Verwaltung wird die Fehlermeldung user agent can not be blank angezeigt.

Das Log für das Plug-in für Block-Volume-Verwaltung befindet sich unter:

"/var/log/oracle-cloud-agent/plugins/oci-blockautoconfig/oci-blockautoconfig.log

Beispiel für einen Fehlerlogeintrag bei diesem Problem:

2021/10/15 22:16:07.881953 compute_client_command.go:255: Updating volume attachment to the state LOGIN_SUCCEEDED ...
2021/10/15 22:16:07.882185 compute_client_command.go:260: user agent can not be blank
2021/10/15 22:16:07.882204 iscsi_commands_helper.go:302: user agent can not be blank
2021/10/15 22:16:07.882212 iscsi_commands_helper.go:310: user agent can not be blank

Ursache

Das Plug-in für Block-Volume-Verwaltung kann aufgrund der Netzwerkkonfiguration keine Benachrichtigung über den iSCSI-Anmeldungsstatus an den Service senden.

Lösung

Wenn die Instanz keine öffentliche IP-Adresse hat, richten Sie ein Servicegateway im virtuellen Cloud-Netzwerk (VCN) ein. Das Servicegateway ermöglicht Ihrer Instanz privaten Zugriff auf Oracle-Services, ohne dass Daten im öffentlichen Internet verfügbar gemacht werden. Im Folgenden finden Sie besondere Hinweise zum Einrichten des Servicegateways für das Plug-in für Block-Volume-Verwaltung:

  • Aktivieren Sie beim Erstellen des Servicegateways das Servicelabel Alle <Region>-Services in Oracle Services Network.
  • Richten Sie beim Einrichten des Routings für das Subnetz mit der Instanz eine Routingregel ein, bei welcher der Zieltyp auf Servicegateway und der Zielservice auf Alle <Region>-Services in Oracle Services Network gesetzt ist.

Nähere Anweisungen dazu finden Sie unter Zugriff auf Oracle-Services: Servicegateway.

Ressourcen

Volume-Anhang ist nicht Multipath-fähig

Wenn Sie ein für die Ebene Äußerst hohe Performance konfiguriertes Volume anhängen, muss der Volume-Anhang Multipath-fähig sein, um die optimale Performance zu erreichen. Der Block Volume-Service versucht, den Anhang für Multipath zu aktivieren, wenn das Volume angehängt wird. Wenn nicht alle Voraussetzungen erfüllt sind, ist der Volume-Anhang nicht Multipath-fähig.

Prüfen, ob ein Volume-Anhang Multipath-fähig ist

So prüfen Sie in der Konsole auf der Seite Volume-Details, ob ein Volume-Anhang Multipath-fähig ist:

  1. Öffnen Sie das Navigationsmenü, und klicken Sie auf Speicher. Klicken Sie unter Block Storage auf Block-Volumes.
  2. Klicken Sie auf das Block-Volume, für das Sie den Volume-Anhang prüfen möchten.

  3. Klicken Sie im Abschnitt Ressourcen auf Angehängte Instanzen.
  4. Prüfen Sie den in der Spalte Multipath angezeigten Wert.

    • Ja: Das Volume ist für die Ebene Äußerst hohe Performance konfiguriert, und der Volume-Anhang ist Multipath-fähig. Keine weitere Maßnahme ist erforderlich.

    • Nein: Das Volume ist nicht für die Ebene Äußerst hohe Performance konfiguriert. Das Volume muss nicht Multipath-fähig sein. Keine weitere Maßnahme ist erforderlich.
    • Nein mit einem Warnsymbol: Das Volume ist für die Ebene Äußerst hohe Performance konfiguriert, der Volume-Anhang ist jedoch nicht Multipath-fähig. Um eine optimale Performance zu erzielen, müssen Sie sicherstellen, dass das Volume an eine unterstützte Instanzausprägung angehängt ist und dass die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt sind.

Wenn das Volume für die Ebene Äußerst hohe Performance konfiguriert, jedoch nicht wie erforderlich Multipath-fähig ist, enthält die Spalte Multipath den Wert Nein mit einem Warndreieck, wie für die erste Zeile im folgenden Screenshot dargestellt:

Multipath-Spaltenwerte in der Konsole.

Zusätzliche Verfahren zum Prüfen, ob ein Volume Multipath-fähig ist, einschließlich der Verwendung der CLI oder API, finden Sie unter Prüfen, ob ein Volume-Anhang Multipath-fähig ist.

Wenn Ihr Volume nicht für Multipath konfiguriert ist, prüfen Sie die Informationen in diesem Abschnitt, und beheben Sie eventuelle Probleme.

Die Instanz muss auf einer unterstützten Compute-Ausprägung basieren

Sie müssen ein für die Ebene Äußerst hohe Performance konfiguriertes Volume an eine Instanz mit einer unterstützten Ausprägung anhängen, die für mindestens 16 Cores konfiguriert ist.

Unterstützte Ausprägungen für ISCSI-Anhänge

Alle aktuellen Bare-Metal-Ausprägungen unterstützen Multipath-fähige iSCSI-Anhänge. Weitere Informationen zu den Performancemerkmalen von Block-Volumes, die an Bare-Metal-Instanzen angehängt sind, finden Sie unter Bare-Metal-Ausprägungen.

Aktuelle VM-Ausprägungen, die für mindestens 16 Cores konfiguriert sind, unterstützen Multipath-fähige Anhänge. Unter VM-Ausprägungen für iSCSI und paravirtualisierte angehängte Volumes werden die Performanceeigenschaften von Volumes beschrieben, die mit iSCSI-Anhängen an VMs angeschlossen sind.

Unterstützte Ausprägungen für paravirtualisierte Anhänge

Die Ausprägung VM.Standard.E4.Flex ist die einzige unterstützte Ausprägung mit paravirtualisierten Anhängen für Volumes, die für Äußerst hohe Performance konfiguriert sind.

Lösung

Wenn das Volume nicht an eine Instanz mit einer unterstützten Ausprägungskonfiguration angehängt ist, müssen Sie das Volume trennen und an eine Instanz mit einer unterstützten Ausprägungskonfiguration anhängen.

Sie können die vorhandene Instanz auch so bearbeiten, dass sie die richtige Ausprägungskonfiguration aufweist. Stellen Sie dabei jedoch sicher, dass Sie das Volume trennen und erneut anhängen, nachdem Sie die Instanz bearbeitet haben.

Warnung

Wenn die Instanz weniger als 8 OCPUs aufweist, tritt möglicherweise das folgende Problem auf: Wenn Sie die Instanz bearbeiten, um Multipath-fähige Anhänge zu unterstützen, ist der Volume-Anhang immer noch nicht Multipath-fähig, auch wenn Sie das Volume trennen und erneut anhängen. In diesem Szenario müssen Sie die Instanz aus einer unterstützten Ausprägung neu erstellen und das Volume dann an die neue Instanz anhängen. Weitere Informationen finden Sie unter Paravirtualisierter Volume-Anhang ist nach Änderung der Instanzgröße nicht mehr Multipath-fähig.

Ressourcen

Compute-Image muss Multipath-Anhänge unterstützen

Sie müssen ein für die Ebene Äußerst hohe Performance konfiguriertes Volume an eine Instanz anhängen, auf der ein Image ausgeführt wird, das Multipath-Anhänge unterstützt. Dazu gehören benutzerdefinierte Images.

Unterstützte Images für iSCI-Anhänge

Nur Plattformimages, auf denen Oracle Linux ausgeführt wird, oder benutzerdefinierte Images, die auf einem Oracle Linux-Image basieren, unterstützen Multipath-Anhänge.

Verwenden Sie eines der neuesten Oracle Linux-Plattformimages mit der Unbreakable Enterprise Kernel-(UEK-)Version UEK6U1 oder höher.

Bei benutzerdefinierten Images muss die Unbreakable Enterprise Kernel-(UEK-)Version ebenfalls UEK6U1 oder höher sein. Die UEK-Version UEK6U1 ist mit dem Kernel-Major-Release 5.4.17-2036 verknüpft, das im November 2020 veröffentlicht wurde. Außerdem müssen Sie die Eigenschaft Storage.Iscsi.MultipathDeviceSupported für das benutzerdefinierte Image in true aktualisieren und die Instanz erneut starten. Weitere Informationen finden Sie unter Imagefunktionen für benutzerdefinierte Images konfigurieren.

Unterstützte Images für paravirtualisierte Anhänge

Bei Multipath-fähigen Anhängen muss die angehängte Instanz eines der folgenden Images oder ein benutzerdefiniertes Image basierend auf einem der folgenden Images ausführen:

  • Oracle Linux
  • Ubuntu
  • CentOS
  • Windows
Hinweis

Multipath-fähige Anhänge werden für Oracle Autonomous Linux-Instanzen nicht unterstützt.

Verwenden Sie eines der neuesten Oracle Linux-Plattformimages mit der Unbreakable Enterprise Kernel-(UEK-)Version UEK6U1 oder höher.

Ressourcen

Volumes wieder anhängen

Wenn Sie die Ausprägungskonfiguration oder das Image für eine Instanz so aktualisiert haben, dass Multipath-Anhänge unterstützt werden, müssen Sie das Volume von der Instanz trennen und dann erneut an die Instanz anhängen.

Ressourcen

Diagnosedatei für iSCSI-Anhänge generieren

Wenn Sie bei iSCSI-Anhängen alle in diesem Thema beschriebenen Schritte ausgeführt haben und weiterhin ein Problem mit dem Volume-Anhang auftritt, generieren Sie mit den unter Schritt 4: Diagnosedatei für Oracle Cloud Agent generieren beschriebenen Schritten eine Diagnosedatei, und wenden Sie sich an Oracle Support. Dieser Schritt gilt nicht für paravirtualisierte Anhänge.

Ressourcen

Volume-Anhang fälschlicherweise als Multipath-fähig gemeldet

In bestimmten Szenarios wird ein Volume-Anhang in der Konsole als Multipath-fähig angezeigt, obwohl der Anhang tatsächlich jedoch nicht Multipath-fähig ist, und das Volume erreicht nicht die für die Ebene Äußerst hohe Performance erwartete Performance. Dieses Problem kann auftreten, wenn Sie die Tools oci-utils und oci-iscsi-config gleichzeitig zur Konfiguration eines Volumes verwenden.

Mit einer der folgenden Methoden können Sie prüfen, ob dieses Problem vorliegt.

Option 1: Linux-multipath-Befehl
Mit dem Befehl multipath können Sie prüfen, ob ein Volume-Anhang auf einer Linux-Instanz tatsächlich Multipath-fähig ist. Melden Sie sich bei der Instanz an, und führen Sie wie folgt den Befehl multipath mit dem Tag ll aus:
# multipath -ll
Wenn die Befehlsausgabe nichts zurückgibt, bedeutet dies, dass die Instanz keine Multipath-fähigen Anhänge enthält.
Option 2: node.startup prüfen
Suchen Sie in den Knotendatensätzen in /var/lib/iscsi/nodes/{IQN} wie folgt nach node.startup:
#cd /var/lib/iscsi/nodes/{IQN}
#grep -Hrn 'node.startup' 
Wenn bei mindestens einem Knotendatensatz node.startup=automatic angezeigt wird, ist der Volume-Anhang nicht Multipath-fähig. Bei allen Knotendatensätzen muss node.startup=manual angezeigt werden.

Lösung

Wenn Sie feststellen, dass der Anhang nicht Multipath-fähig ist, können Sie dieses Problem mit der Datei /etc/fstab umgehen. Aktualisieren Sie die Datei /etc/fstab so, dass der systemd-Service vor dem Mounten des Dateisystems wartet, bis der multipathd-Service ausgeführt wird. Fügen Sie dazu für das Volume x-systemd.requires=multipathd.service hinzu. Beispiel:
UUID={$AFFECTED_VOLUME_UUID} /test ext4 defaults,_netdev,nofail,x-systemd.requires=multipathd.service 0 2 

Starten Sie die Instanz neu, nachdem Sie die Datei /etc/fstab aktualisiert haben.

Weitere Informationen zur Datei /etc/fstab finden Sie unter Herkömmliche fstab-Optionen und fstab-Optionen für Block-Volumes mit konsistenten Gerätepfaden.