Erläuterungen zu Programmeinträgen

Wenn ein Programm veröffentlicht wird, wartet es auf das Eintreten von Ereignissen. Ein Ereignis kann durch verschiedene Vorkommnisse ausgelöst werden: ein Kunde, der sich für Ihren Newsletter anmeldet, ein Kauf, ein geplanter Filter für die Ausführung von Datenbankabfragen oder der Upload einer Datei. Program reagiert auf Ereignisse, indem es einen Programmeintrag in Ihrem Programm erstellt. 

Ein Programmeintrag (auch als Aktivierung bezeichnet) steht für einen Kunden. Es kann sich entweder direkt um den Kunden (basierend auf dessen Profillistendaten) oder um dessen Gerät(e) (basierend auf App-Kanallistendaten) handeln. Jeder Programmeintrag durchläuft das Programm unabhängig von allen anderen. Sie können Program anweisen, nur einen Programmeintrag pro Kunden zu erstellen, Sie können mehrere Programmeinträge pro Kunde zulassen oder bestehende Programmeinträge selektiv ersetzen.

Während jeder Programmeintrag an sich kundenspezifisch ist, kann es für einen Kunden in einem bestimmten Programm auch mehrere Programmeinträge zugleich geben. Beispiel: Ein Kunde tätigt verschiedene Käufe und lässt jeden Kauf an eine andere Adresse versenden. In einem Programm, das mehrere Programmeinträge pro Kunde zulässt, kann jeder Kauf getrennt getrackt werden.

Ein Kunde kann zur selben Zeit auch in mehreren Programmen vorhanden sein. Beispiel: Ein Kunde hat ein neues Kreditkartenkonto eröffnet und nimmt an einem Begrüßungsprogramm für Neukunden teil. Anschließend bricht ebendieser Kunde eine Anwendung für eine Hypothekenrefinanzierung ab und tritt damit in ein Programm für abgebrochene Anwendungen ein. Der Kunde erhält dann die Kommunikation für beide Programme.

Eintragsdaten tracken

Eintragstrackingvariablen (ETVs) bieten eine Möglichkeit zum Speichern von Daten, die nur einen Programmeintrag betreffen. Eintragstrackingvariablen sind für das Programm eindeutig, in dem sie definiert sind. Ihre Werte werden in keiner Responsys-Datentabelle gespeichert, außer das Programm enthält eine Phase Daten festlegen, mit der die Daten in eine Profilliste oder PET eingetragen werden.

Sie können Eintragstrackingvariablen in folgenden Fällen verwenden:

  • Programmeinträge basieren auf einer Aktion, die ein Kunde möglicherweise mehrmals ausführt (wie einem Kauf). Mit Eintragstrackingvariablen können Sie sicherstellen, dass jeder Eintrag eindeutig ist. Mit Eintragstrackingvariablen werden nicht zum Profil gehörende Daten als Teil des Programmeintrags gespeichert.

    Beispiel: Wenn ein Benutzer mehrere Käufe tätigen kann und jeder Einkauf einen gültigen Programmeintrag darstellt, lässt sich nur anhand des Feldes "RIID" (Profil-ID) nicht zwischen den einzelnen Programmeinträgen unterscheiden. In diesen Fällen müssen Sie eine Eintragstrackingvariable über das Feld mit der Kauf-ID anstatt über das Feld "RIID" erstellen, um Routing- und Bearbeitungsentscheidungen zu treffen.

  • Sie müssen doppelte Programmeinträge in benutzerdefinierten Ereignissen ermitteln. Beispiel: Ein Kunde erteilt zwei separate Bestellungen, und Ihr Programm lässt zu, dass beide Programmeinträge gleichzeitig vorhanden sind. Vor dem Versand des Produkts nimmt der Kunde eine Änderung an der ersten Bestellung vor. Wenn Sie das Feld "Bestellnummer" für die Programmeintragsvariable verwenden, kann Program den entsprechenden Programmeintrag identifizieren.
  • Sie müssen den Status eines Programmeintrags temporär speichern. Beispiel: Statt den Pfad eines Programmeintrags nach einem Aufteilungs-Switch in einem Profillisten- oder PET-Feld zu speichern, können Sie den Pfad mit einer Eintragstrackingvariablen tracken. Sie können Kunden auch mit einem Daten-Switch basierend auf den Werten der Eintragstrackingvariablen über verschiedene Pfade leiten.
  • Sie möchten ein Listen- oder PET-Feld mit einem Wert aus einer AppCloud-App-Aktivität aktualisieren. In Eintragstrackingvariablen können die Daten aus der AppCloud-App für einen Programmeintrag gespeichert werden. Später können Sie die Daten bei Bedarf mit der Aktivität Daten festlegen in der Profilliste oder PET speichern.
  • Sie möchten Ihre Kampagne basierend auf Daten personalisieren, die nur als Teil des Programmeintrags verfügbar sind. Sie können dynamische Variablen in Ihren Kampagnen verwenden und anschließend die Werte mit den Eintragstrackingvariablen im Programm ausfüllen.

Hinweis: Die Werte von Eintragstrackingvariablen dürfen nicht mehr als 500 Zeichen enthalten.

So erstellen Sie Eintragstrackingvariablen:

  1. Erweitern Sie im Dialogfeld Einstellungen Tracking und Variablen.
  2. Klicken Sie auf .

    Hinweis: Jedes Programm kann maximal 25 benutzerdefinierte Eintragstrackingvariablen haben. Dieser Grenzwert gilt nicht für Eintragstrackingvariablen, die von den REI-Standardereignissen (Geofence_entry, Geofence_exit, Beacon_entry und Beacon_exit) erstellt werden. Dies umfasst auch die Standardvariablen für das REI-Standardereignis sowie alle für das Ereignis definierten zusätzlichen benutzerdefinierten Variablen.

  3. Geben Sie unter Spaltenname den Namen der zu verwendenden Spalte ein.
  4. Wählen Sie unter Datentyp den Datentyp der Spalte aus. Dieser muss mit dem Datentyp des Feldes in der Tabelle übereinstimmen.
  5. Klicken Sie auf Aktualisieren.

So verwenden Sie Eintragstrackingvariablen in einem benutzerdefinierten Ereignis:

  1. Doppelklicken Sie auf ein benutzerdefiniertes Ereignis.

    Das Dialogfeld Benutzerdefiniertes Ereignis wird geöffnet.

  2. Wählen Sie die Option Eintragsvariable für Zielgruppen-ID auswählen aus, und wählen Sie die Variable in der Dropdown-Liste aus.

So aktualisieren Sie den Wert einer Eintragstrackingvariablen:

Vorbereitung: Erstellen Sie zusammen mit dem Datendirektor Ihrer Organisation eine SQL-Ansicht für die Verwendung im Programm. Sie müssen den Namen und Speicherort sowie den Feld- und Datentyp der Ansicht kennen.

  1. Fügen Sie eine Phase Daten abrufen zum Programm hinzu, und doppelklicken Sie auf die Phase, um ihre Einstellungen zu öffnen.
  2. Klicken Sie auf Auswählen. Wählen Sie im Dialogfeld SQL-Ansicht auswählen den Ordner mit der SQL-Ansicht aus, und wählen Sie anschließend die SQL-Ansicht aus.
  3. Wählen Sie in der Liste Eintrag abgleichen am die Eintragstrackingvariable aus, die mit dem Ergebnis der SQL-Ansicht festgelegt werden soll. Stellen Sie sicher, dass der Datentyp mit dem Datentyp des Feldes in der SQL-Ansicht übereinstimmt.

So aktualisieren Sie ein Profil- oder PET-Feld basierend auf einer Eintragstrackingvariablen:

  1. Fügen Sie eine Phase Daten festlegen zum Programm hinzu, und doppelklicken Sie auf die Phase, um ihre Einstellungen zu öffnen.

    Wichtig: Wenn diese Phase für Ihren Account aktiviert ist, kann sie bis zu zehn Felder für eine Liste oder eine Profilerweiterungstabelle aktualisieren. Wenn sie nicht aktiviert ist, benötigen Sie für jedes Feld, das Sie aktualisieren möchten, eine Phase zum Festlegen der Daten.

  2. Wählen Sie in der Dropdown-Liste Liste oder Profilerweiterung die Profilliste oder PET mit dem Feld aus, das Sie mit dem Wert der Eintragstrackingvariablen festlegen möchten.
  3. Wählen Sie unter Werte festlegen für mindestens ein Feld mit die Option Eintragstrackingvariable aus.
  4. Wählen Sie in der Liste für den Feldtyp das festzulegende Feld aus. Stellen Sie sicher, dass der Typ mit dem Typ der Eintragstrackingvariablen übereinstimmt.
  5. Wählen Sie in der Liste Wert die zu verwendende Eintragstrackingvariable aus. Beachten Sie, dass nur Eintragstrackingvariablen mit Typen angezeigt werden, die mit dem festzulegenden Feld kompatibel sind. Beispiel: Wenn Sie ein Textfeld festlegen möchten, werden nur Felder des Typs "Text" angezeigt.

Mehrfache Programmeinträge verarbeiten

Im Dialogfeld "Eigenschaften" jedes Startereignisses können Sie angeben, wie mehrere Programmeinträge vom selben Kunden verarbeitet werden sollen.

So wählen Sie Optionen für die Verarbeitung mehrfacher Programmeinträge aus::

  1. Doppelklicken Sie auf ein Startereignis.

    Das Dialogfeld "Ereignis" wird geöffnet.

  2. Wählen Sie im Dialogfeld "Ereignis" eine der folgenden Optionen aus:
    • Neuen Programmeintrag erstellen - Jedes Mal, wenn das Ereignis eintritt, startet Program einen neuen Programmeintrag unabhängig davon, ob bereits ein anderer Programmeintrag für den Kunden vorhanden ist. Beispiel: Eine Kaufbestätigung und ein Trackingprogramm müssen einem Benutzer ermöglichen, mehr als einen Kauf zu tätigen und für jede Bestellung Bestätigungen und Trackinginformationen zu erhalten.
    • Keinen neuen Programmeintrag erstellen und den vorhandenen Eintrag an der aktuellen Position beibehalten - Program ignoriert den neuen Versuch des Kunden, dem Programm beizutreten. Beispiel: Ein Kunde bricht einen Warenkorb ab und tritt in ein Abbruchprogramm ein. Der Kunde kehrt zu seinem Warenkorb zurück, fügt einen Artikel hinzu und bricht den Warenkorb erneut ab. Bei dieser Option verbleibt der ursprüngliche Eintrag unverändert, und das neue Ereignis wird ignoriert.
    • Keinen neuen Programmeintrag erstellen und den vorhandenen Eintrag an diese Position verschieben - Program verschiebt den vorhandenen Programmeintrag an diesen Eintragspunkt und startet ihn neu. Beispiel: Ein Kunde bricht einen Warenkorb ab und tritt in ein Abbruchprogramm ein. Der Kunde kehrt zu seinem Warenkorb zurück, fügt einen Artikel hinzu und bricht den Warenkorb erneut ab. Bei dieser Option wird das neue Ereignis ignoriert, und der ursprüngliche Programmeintrag wird in das Startereignis verschoben.

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