In diesem Abschnitt werden die Funktionen der Datenverwaltung in diesem Release beschrieben. Mit dieser Funktion können Sie das Design mit unbegrenzter Kapazität für zukünftiges Wachstum horizontal skalieren und können außerdem erweiterte Datenintegrität bereitstellen.
In Oracle Solaris 11.3 können Sie ZFS-Snapshot-Unterschiede rekursiv innerhalb des untergeordneten Dateisystems anzeigen. Beispiel: In der folgenden Befehlsausgabe wird ein Snapshot mit einem anderen verglichen. Sie können auch sehen, dass mehrere Dateien zu dem zweiten Snapshot hinzugefügt wurden, einschließlich eines Snapshots, der im ersten Snapshot nicht vorhanden ist.
# zfs diff -r west@snap1 west@snap4 D /west/users/ (west/users) + /west/users/file.a + /west/users/reptar west/users/reptar@snap1: snapshot does not exist D /west/data/ (west/data) + /west/data/file.1 + /west/data/file.2 + /west/data/file.3
In der Ausgabe gibt das +-Zeichen einen Eintrag in dem angegebenen Dateisystem an; D gibt ein vorhandenes Dateisystem an.
Weitere Informationen zu ZFS-Snapshots finden Sie in Managing ZFS File Systems in Oracle Solaris 11.3.
Durch Aktivierung der LZ4-Komprimierung in Ihren ZFS-Dateisystemen können Sie Speicher, Stromverbrauch und Kühlung um das Zwei- bis Fünffache reduzieren. Oracle Solaris 11.3 fügt Unterstützung für den LZ4-Komprimierungsalgorithmus hinzu, der im Allgemeinen eine zweifache Komprimierungsrate mit reduziertem CPU-Overhead bereitstellt.
Beispiel: So legen Sie die LZ4-Komprimierung in Ihrem ZFS-Dateisystem fest:
# zfs set compression=lz4 east/data
Weitere Informationen zur ZFS-Komprimierung finden Sie in Managing ZFS File Systems in Oracle Solaris 11.3.
Frühere Oracle Solaris 11-Releases unterstützen das Server Message Block-(SMB-)Protokoll, mit dem Sie Daten zwischen Microsoft Windows und Oracle Solaris-Systemen gemeinsam verwenden können Oracle Solaris 11.3 unterstützt SMB 2.1 mit den folgenden Verbesserungen:
Reduziert die vorherige Anzahl von SMB 1.0-Befehlen und -Unterbefehlen von mehr als hundert auf nur noch 19 Befehle.
Unterstützt das neue Cachingmodell namens Lease. Mit diesem Modell kann der SMB-Client eine einzelne Datei mehrmals öffnen, wodurch diese länger im Cache bleibt.
Stellt eine skalierbarere Performance für Hochgeschwindigkeitsnetzwerke bereit und bietet die folgenden Performancevorteile:
SMB-Payload-Anforderungen können auf bis zu 1 MB anstelle von 64 K hochgestuft werden.
Reduziert die CPU-Auslastung auf dem SMB-Server und SMB-Client.
SMB-Clients erhalten Performancevorteile, indem das lokale Caching bestehen bleibt, wenn dieselbe Datei mehrmals geöffnet wird.
Weitere Informationen zu den Befehlen und Unterbefehlen finden Sie auf den Manpages smb(4), smbd(1M) und smbfs(7FS). Weitere Informationen finden Sie unter Managing SMB File Sharing and Windows Interoperability in Oracle Solaris 11.3.
Sie können die Verwaltung von großen Benutzer-Deployments vereinfachen und Speicherressourcen einfacher zuordnen, indem Sie eine Standardbenutzer- oder -gruppenquota festlegen.
Wenn ein großes ZFS-Dateisystem eine Standardquota von 25 GB für alle Benutzer hat, können Sie falls erforderlich immer noch eine individuelle Benutzerquota von 50 GB festlegen. Beispiel:
# zfs set defaultuserquota=25gb sandbox/bigfs # zfs set userquota@marks=50gb sandbox/bigfs
Weitere Informationen finden Sie in Managing ZFS File Systems in Oracle Solaris 11.3.
Die ZFS-Performance wird auf Unternehmenssysteme mit großen Arbeitsspeichermengen skaliert und umfasst die folgenden Verbesserungen im Oracle Solaris 11.3-Release:
Der adaptive ZFS-Replacement-Cache (ARC) wurde neu gestaltet und stellt Skalierbarkeit für große Arbeitsspeichersysteme bereit.
Persistenter L2ARC bedeutet, dass wichtige Daten nach dem Neustart des Systems gecacht werden, um eine lange Cacheaufwärmzeit zu vermeiden. Als Bonus bleiben komprimierte Daten im L2ARC-Cache komprimiert, wodurch die Verarbeitungszeit reduziert wird.
Die Performance der Sperre des lokalen Verzeichniszugriffs wird jetzt mit einer erhöhten Anzahl von Threads oder CPUs skaliert.
Verbesserte Blockzuordnung bedeutet, dass die Poolkapazität 90 % und mehr erreichen kann
Weitere Informationen finden Sie in Managing ZFS File Systems in Oracle Solaris 11.3.
Oracle Solaris 11.3 stellt verbesserten Einblick in aktuelle ZFS-Dateisystem- und Poolvorgänge bereit.
Sie können aktuelle Pool- und Dateisystemvorgänge mit dem Befehl zpool monitor überwachen. Beispiel: ZFS-send-Streamzeitschätzungen werden für alle in Ausführung befindlichen send-Streamvorgänge bereitgestellt.
# zpool monitor -t send west 5 5 pool provider pctdone total speed timeleft other west send 36.3 17.2G 74.1M 2m31s west/fs1@snap1 west send 38.7 17.2G 74.7M 2m24s west/fs1@snap1 west send 41.3 17.2G 75.5M 2m16s west/fs1@snap1 west send 43.8 17.2G 76.2M 2m09s west/fs1@snap1
Weitere Informationen zur Verwendung des Befehls zpool monitor finden Sie in Managing ZFS File Systems in Oracle Solaris 11.3.
Die Konfiguration von Hot-Spares für den ZFS-Speicherpool ist eine Best Practice, die beibehalten werden sollte. Ab Oracle Solaris 11.3 werden nicht verwendete Ersatzdatenträger automatisch geprüft, um festzustellen, ob sie noch betriebsbereit sind, wenn Hot-Spares für Ihren ZFS-Speicherpool konfiguriert werden. ZFS meldet, wenn ein Ersatzdatenträger fehlerhaft ist, und die Fault Management-Architektur (FMA) generiert einen Fehlerbericht, wenn ZFS das Ersatzgerät nicht öffnen kann.
Weitere Informationen zur Verwendung von Spares finden Sie in Managing ZFS File Systems in Oracle Solaris 11.3.