Übergang von Oracle® Solaris 10 zu Oracle Solaris 11.2

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Aktualisiert: Dezember 2014
 
 

x86: Änderungen bei GRand Unified Bootloader

GRUB 2 ist der Standardboot-Loader, ab Oracle Solaris 11.1. GRUB 2 ersetzt den ursprünglichen GRUB 0.97-basierten Boot-Loader (GRUB Legacy), der in Oracle Solaris 10 und Oracle Solaris 11 11/11 verwendet wird. GRUB 2 unterstützt das Booten von Datenträgern voll, die größer sind als 2 TB. GRUB 2 unterstützt auch die UEFI (Unified Extensible Firmware Interface) und das GTP- (GUID-Partitionstabellen-)Partitionierungsschema, das in Oracle Solaris 11 verwendet wird.

    Beim Übergang von Oracle Solaris 10 zu Oracle Solaris 11 beachten Sie die folgenden wichtigen Unterschiede zwischen den beiden GRUB-Versionen:

  • GRUB-Menüänderungen – Im Gegensatz zu der editierbaren Datei menu.lst, die von GRUB Legacy verwendet wird, speichert GRUB 2 die Konfiguration in der Datei grub.cfg. Die Syntax dieser Datei unterscheidet sich von der Legacy-Datei menu.lst und ist auch nicht zur Bearbeitung vorgesehen. In der Datei grub.cfg wird der größte Teil der GRUB-Konfiguration gespeichert, sie wird ausschließlich mit dem Befehl bootadm verwaltet. Zur Berücksichtigung dieser Änderung umfasst der Befehl bootadm verschiedene neue Unterbefehle, sowie eine neue –P-Option zur Verwaltung der GRUB-Konfiguration für mehrere Root-Pools.


    Hinweis -  Da die GRUB-Konfigurationsänderungen Änderungen automatisch überschreiben können, die Sie an der Datei grub.cfg vornehmen, bearbeiten Sie diese Datei nicht manuell. Verwenden stattdessen den Befehl bootadm zur Aktualisierung der GRUB-Konfigurationsdatei. Siehe Kapitel 2, Administering the GRand Unified Bootloader (Tasks) in Booting and Shutting Down Oracle Solaris 11.2 Systems und bootadm(1M).
  • Verwalten von fremden Booteinträgen – GRUB 2 umfasst eine zusätzliche Konfigurationsdatei namens custom.cfg. Mit dieser Datei können Sie benutzerdefinierte Menüeinträge zu der GRUB-Konfiguration hinzufügen. Die Datei custom.cfg ist nicht standardmäßig im System enthalten. Sie müssen die Datei erstellen und im selben Verzeichnis wie die Datei grub.cfg speichern (/pool-name/boot/grub/). Während des Bootprozesses prüft GRUB auf Vorhandensein der Datei custom.cfg im Dataset der obersten Ebene des Root-Pools (boot/grub). Wenn die Datei vorhanden ist, bestimmt GRUB die Quelle der Datei und verarbeitet in der Datei vorhandene Befehle so als wäre der Inhalt Bestandteil der Datei grub.cfg. Siehe Customizing the GRUB Configuration in Booting and Shutting Down Oracle Solaris 11.2 Systems .

Wenn Sie ein Oracle Solaris-Release ausführen, das GRUB Legacy unterstützt und zu einem Release wechseln, das GRUB 2 unterstützt, wird auf Upgrading Your GRUB Legacy System to a Release That Supports GRUB 2 in Booting and Shutting Down Oracle Solaris 11.2 Systems verwiesen.