Übergang von Oracle® Solaris 10 zu Oracle Solaris 11.2

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Aktualisiert: Dezember 2014
 
 

x86: Hinzufügen von benutzerdefinierten Einträgen zu dem GRUB-Menü nach einer Installation

Ab Oracle Solaris 11.1 ist GRUB 2 der standardmäßige Boot-Loader auf x86-Plattformen. GRUB 2 verwendet eine andere Konfigurationsdatei (grub.cfg) als die Datei menu.lst, die von GRUB Legacy verwendet wird. Diese Datei grub.cfg enthält einen großen Teil der GRUB-Konfiguration, einschließlich aller Oracle Solaris-Menüeinträge. Im Gegensatz zu der Datei menu.lst verwalten Sie die Datei grub.cfg ausschließlich durch Verwendung des Befehls bootadm. Bearbeiten Sie diese Dateien nicht direkt.

Die Datei grub.cfg enthält außerdem keine benutzerdefinierten Menüeinträge. Für benutzerdefinierte Menüeinträge steht eine zusätzliche Konfigurationsdatei (custom.cfg) zur Verfügung, die Sie verwenden können. Bevor Sie benutzerdefinierte Menüeinträge zu custom.cfg hinzufügen können, müssen Sie zuerst die Datei erstellen und sie in demselben Verzeichnis speichern, in dem die Dateien grub.cfg und menu.conf (/pool-name/boot/grub/) gespeichert sind.

Während des Bootprozesses prüft GRUB auf das Vorhandensein einer Datei custom.cfg im Dataset der obersten Ebene des Root-Pools im Unterverzeichnis boot/grub. Wenn die Datei vorhanden ist, bestimmt GRUB die Quelle der Datei und verarbeitet in der Datei vorhandene Befehle so als wäre der Inhalt textlich in die Hauptdatei grub.cfg eingefügt.

Beispiel: Bei einem System mit 64-Bit-UEFI-Firmware könnten custom.cfg-Dateieinträge folgendermaßen aussehen:

menuentry "Windows (64-bit UEFI)" {
insmod part_gpt
insmod fat
insmod search_fs_uuid
insmod chain
search --fs-uuid --no-floppy --set=root cafe-f4ee
chainloader /efi/Microsoft/Boot/bootmgfw.efi
}

In einem System mit BIOS-Firmware könnten Einträge in dieser Datei folgendermaßen aussehen:

menuentry "Windows" {
insmod chain
set root=(hd0,msdos1)
chainloader --force +1
}

Siehe Customizing the GRUB Configuration in Booting and Shutting Down Oracle Solaris 11.2 Systems .